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0598 - Der Weg in den Schrecken

0598 - Der Weg in den Schrecken

Titel: 0598 - Der Weg in den Schrecken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zu dem Pool schlitterte und darin versank.
    Der verrückte Killer keuchte und lachte in einem. Ich erwischte ihn mit einem Tritt, der schneller war als seine Klinge. Dario verlor den Halt, ruderte mit den Armen, tat mir aber nicht den Gefallen, im Pool zu verschwinden.
    Vom Rand griff er wieder an.
    Gefährlich und schnell wie ein Ninja kam er auf mich zu. Er schlug diagonale Kreuze mit der Klinge, ich bekam das harte Pfeifen der Luft mit, fiel gegen die Hecke und federte mit dem Rücken wieder ab.
    »Ha!« Der Brüllton schmetterte in meinen Ohren, als er das Bajonett von oben nach unten schlug.
    Ich drehte zur Seite. Er teilte nur die Hecke, keilte gleichzeitig mit dem rechten Fuß aus und erwischte mich böse am Schienbein. Der Schmerz trieb mir das Wasser in die Augen. Ich wankte zurück. Er kam mir nach, schlagend. Ich unterlief ihn, hebelte ihn über meine Schulter hinweg, aber der Kerl krallte sich so hart an mir fest, daß ich ihn nicht wegschleudern konnte und auf dem schmalen Stück zwischen Hecke und Pool ausrutschte.
    Diesmal landete ich im Wasser.
    Darios Pech war es, daß er mich nicht losgelassen hatte, so klatschten wir gemeinsam in den Pool.
    Sofort tauchten wir unter.
    Das Wasser war nicht tief. Wenn ich stand, reichte es mir gerade bis zur Brust. Ich schwamm sofort zurück, mein Glück, denn Dario kam hoch und drosch sofort zu.
    Diesmal klatschte die Klinge auf die Oberfläche und schleuderte mir nur Wasser ins Gesicht.
    Da Dario kleiner war als ich, tauchte er auch tiefer ein. Wenn er schlagen wollte, mußte er die Arme aus dem Wasser heben, was ihn wiederum behinderte.
    Ich tauchte unter.
    Jetzt kam es auf die Schnelligkeit an. Bevor er noch reagieren konnte – er hatte sich zu sehr auf das Bajonett verlassen –, bekam ich seine Beine zu packen.
    In Höhe der Kniekehlen packte ich mit beiden Händen zu und riß heftig daran.
    Dario hatte Pech. Er verlor den Boden unter den Füßen und wollte wegschwimmen, aber ich hielt eisern fest und schaffte es sogar, in die Höhe zu tauchen.
    Die nächsten Sekunden entwickelten sich zu einem Drama. Dario trampelte wie ein Irrer, während meine Hände noch wie Klammern um seine Knöchel lagen.
    Immer wieder wollte er hochkommen und gleichzeitig zustechen, beides klappte nicht.
    Ich war eisern und sorgte dafür, daß er stets unter Wasser blieb.
    Eiskalt mit äußerster Kraftanstrengung hielt ich die Beine und merkte, wie seine Gegenwehr schwächer wurde.
    Dabei mußte ich achtgeben, daß er vor meinen Augen nicht ertrank. Noch einige Sekunden gab ich ihm, dann ließ ich die Beine los. Er wollte mir wegtreiben, ohne daß er sich dabei bewegt hätte, allein vom Wellenschlag des Wassers.
    Seine Waffe hatte er verloren. Sie war auf den Grund des Pools gesunken. Ich umfaßte seine Schultern und hievte ihn so hoch, daß er stehen konnte, was ihm auch nicht gelang, er war zu schwach. In meinem Griff gehalten, zerrte ich ihn an den Rand des Pools und hievte ihn aus dem Wasser.
    Dario lebte noch, doch er sah bereits aus wie eine Wasserleiche, das war auch in der Dunkelheit zu erkennen. Ich drehte ihn auf den Bauch, damit das Wasser aus seinem Mund fließen konnte. Dabei fing er an zu würgen und zu spucken.
    Nur – wohin mit ihm?
    Ich schleppte ihn zu einer der Umkleidekabinen. Bevor er richtig merkte, was geschehen war, hatte ich ihn schon in die Ecke gesetzt.
    Mit dem Rücken lehnte er an der Wand und glotzte zu mir hoch.
    Ich hob die Schultern. »Sorry«, sagte ich und schlug wohldosiert zu.
    Dario sackte zusammen. Für die nächsten beiden Stunden würde er mit Sicherheit ausfallen.
    Ich stieß die Tür der Kabine auf und taumelte wieder aus dem engen Gefängnis ins Freie. Erst jetzt erfolgte auch bei mir die Reaktion auf den dramatischen Kampf. Meine Beine zitterten ebenso wie die Arme. Ich hätte mich ebenfalls am liebsten hingelegt, das war nicht möglich, die schwerste Aufgabe lag noch vor mir, doch bevor ich die angehen konnte, mußte ich erst nach der Beretta tauchen. Danach schloß ich sekundenlang die Augen, wobei ich auch noch darauf wartete, daß sich mein Herzschlag wieder beruhigte.
    Allmählich lies das Zittern meines Körpers nach. Auch die Sehkraft verstärkte sich, ich konnte meine Umgebung wieder normal und klar erkennen. Tief pumpte ich Luft in die Lungen, atmete sie wieder aus, keuchte und spie ebenfalls Wasserreste.
    Unser Kampf war nicht gesehen worden. Jedenfalls sah ich keinen der Aufpasser. Auch an den Fenstern der Schlafzimmer zeigte

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