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0599 - Tag der Entscheidung

Titel: 0599 - Tag der Entscheidung
Autoren: Unbekannt
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Asteroid seinen Kurs weiterhin ständig veränderte und immer rascher der Sonne entgegenstürzte. Der Zeitpunkt, zu dem auf der der Sonne zugekehrten Oberflächenhälfte die ersten Schmelzerscheinungen eintreten würden, war mittlerweile bis auf zwanzig Uhr fünf nach vorne gerückt. Mit Hilfe empfindlicher Meßgeräte war inzwischen ermittelt worden, daß die Kursveränderungen von künstlichen Schwerefeldern bewirkt wurden, die den Asteroiden kurzzeitig ergriffen und die in Richtung des Sonnenzentrums weisende Komponente der Bahngeschwindigkeit beschleunigten. Die künstlichen Schwerefelder waren ohne Zweifel Erzeugnisse des geheimen Paramag-Aggregats, das entschlossen schien, lieber sich selbst und den ganzen Asteroiden zu vernichten, als fremde Eindringlinge auf Wabe 1000 zu dulden. In Erinnerung an eine uralte Kampftechnik seiner Heimat hatte Cono Matunari dem Aggregat den Spitznamen Kamikaze-Maschine gegeben.
    Der Plan für das Vorgehen gegen das gefährliche Aggregat sah vor, daß von zwei Gängen aus, die in der Nähe der Aggregathalle vorbeiführten, Stollen in Richtung der Halle getrieben würden. Die Mannschaft wurde für dieses Unternehmen in zwei Gruppen gespalten. Die Leitung der einen übernahm Cono Matunari, während Perry Rhodan die andere befehligte. Fellmer Lloyd wurde dem Japaner als Unterstützung beigegeben.
    Es war damit zu rechnen, daß die Kamikaze-Maschine die Annäherung des Feindes bemerken und sich dagegen wehren würde. Rhodan schärfte den Leuten ein, im Falle eines parahypnotischen Angriffs, wenn er nach dem bekannten Muster erfolgte, nur die Schocker zu gebrauchen, aber keinesfalls auf den rotuniformierten Paramag zu schießen. Die Vorstellung, daß die Maschine ihre Taktik ändern und anstelle des Roten den grünuniformierten Paramag zum Todesengel ausersehen könne, bereitete ihm nicht geringes Unbehagen.
    Fellmer Lloyd hatte inzwischen erneut Verbindung mit dem Pairun aufgenommen und sich nochmals angelegentlich nach dem Versteck der Kamikaze-Maschine erkundigt. Besonders war ihm darum zu tun, die Große der Halle zu erfahren, in der die Maschine mit ihren Satellitenaggregaten untergebracht war.
    Dabei stieß er jedoch auf Schwierigkeiten. Das Pairun vermochte zwar, ein telepathisches Bild seiner selbst und ebenso ein telepathisches Bild der Halle mit den Maschinen zu erzeugen. In welchem Verhältnis die beiden Bildmaßstäbe zueinander standen, das allerdings vermochte das fremde Wesen nicht zu erläutern. Fellmer Lloyd gewann nach einigem Hin und Her den Eindruck, daß die Halle womöglich kleiner sei, als er zuerst angenommen hatte, und daß ihr Durchmesser nicht mehr als fünfzig Meter betrage. Die Kuppel schien sich in der Form einer Halbkugel über der Basis der Halle zu erheben und besaß demnach eine Höhe von rund fünfundzwanzig Metern.
    Infolge dieser Schwierigkeiten ließ sich auch nicht im voraus ermitteln, wie lang die Stollen sein müßten, mit deren Hilfe man in die Halle vordringen wollte. Hier ließ sich jedoch aus dem Verlauf benachbarter Gänge ein Schätzwert ermitteln, der zwischen dreißig und fünfzig Metern schwankte.
    Die Arbeit ging anfangs rasch voran. Gruppen von jeweils drei Männern bearbeiteten mit schweren Blastern die Felswand und schufen einen Gang, der anderthalb Meter hoch und zwei Meter breit war. Das Gestein wurde bearbeitet, bis es verdampfte. Der Gesteinsdampf trieb aus dem Stollen in den Gang hinaus und sublimierte dort auf den Wänden. Die Geschwindigkeit, mit der der Stollen vorgetrieben werden konnte, wurde dadurch bestimmt, wie rasch das erhitzte Gestein sich auf erträgliche Temperaturen abkühlte, so daß die Männer weiter vordringen konnten.
    Fellmer Lloyd hatte das Pairun darauf aufmerksam gemacht, daß beim Vortreiben der beiden Stollen unweigerlich auch PEW-Metall geschmolzen und verdampft werden würde. Die fremde Intelligenz zeigte sich über diesen Umstand nicht sonderlich erregt. Der Verlust einiger Tonnen Körpermaterie schien sie nicht zu beunruhigen. Viel wichtiger war es dem Pairun, daß der verhaßte Maschinenkomplex, den es mit Fellmer Lloyds Hilfe endlich als eine Art Feindwesen zu betrachten gelernt hat, zerstört wurde.
    Um fünfzehn Uhr zwanzig, kam es zu dem ersten Zwischenfall in Cono Matunaris Stollen. Der Stollen war um diese Zeit etwa zwanzig Meter lang. Hinter der Gruppe, die mit drei Blastern die Rückwand des Stollens bearbeitete, standen Matunari und die übrigen Leute seiner Mannschaft. Da begann der Boden
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