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06 - Der Schattenkrieg

06 - Der Schattenkrieg

Titel: 06 - Der Schattenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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fünfzehn Mann. Waren ihm nicht mehr gemeldet worden? Dann sah er die Leichen. Johns und Willis stellten die Triebwerke ab. »KLAUE, CAESAR ist gelandet. Kehren Sie zurück zum Stützpunkt.« Johns setzte den Helm so rasch ab, daß er die Antwort nicht mehr mitbekam. Willis aber hörte sie.
»Roger. Out.« Johns schaute sich um. Nun fühlte er sich nicht mehr als Pilot. Seine Maschine war gelandet, er war in Sicherheit. Zeit, auszusteigen und etwas anderes zu tun. Durch die Seitentür konnte er nicht heraus, ohne einen Sturz über Bord zu riskieren und jetzt fiel ihm Buck Zimmer wieder ein. Der Colonel stieg über die Konsole des Bordingenieurs. Ryan war noch im Hubschrauber und hatte Erbrochenes am Overall. Johns kniete sich neben den Sergeant, mit dem er, bei einigen Unterbrechungen, seit zwanzig Jahren gedient hatte.
»Er hat mir gesagt, daß er sieben Kinder hat«, meinte Ryan. Johns war so erschöpft, daß seine Stimme keine Emotionen verriet. Er klang, als sei er tausend Jahre alt und habe das Leben, das Fliegen und alles andere satt. »Ja, hübsche Kinder. Seine Frau ist aus Laos. Carol heißt sie. Mein Gott, Buck… warum ausgerechnet jetzt?«
»Lassen Sie mich helfen«, sagte Jack. Johns nahm die Arme, Ryan die Beine. Sie mußten sich anstellen, denn es waren noch andere Tote und Verwundete aus der Maschine zu schaffen. Die Verletzten kamen zuerst. Die Soldaten trugen ihre Kameraden, wie Ryan sah, unterstützt von Sergeant Bean. Das Hilfsangebot der Seeleute wurde abgelehnt nicht unfreundlich. Die Männer von der Küstenwache verstanden das. Riley und seine Männer sammelten noch Tornister und Waffen ein und gingen dann ebenfalls unter Deck.
Die Leichen wurden fürs erste in einen Gang gelegt, die Verwundeten kamen in die Mannschaftsmesse. Ryan und die beiden Offiziere der Air Force führte man in die Offiziersmesse. Dort trafen sie den Mann, der das Ganze vor Monaten in Gang gesetzt hatte. Ryan erkannte noch jemanden.
»Tag, Dan.«
»War’s schlimm?« fragte der FBI-Agent. Darauf gab Jack keine Antwort. »Wir haben Cortez. Er liegt verwundet im Schiffslazarett und wird von zwei Soldaten bewacht.«
»Was hat Sie denn da erwischt?« fragte Murray und wies auf Jacks Helm.
Ryan setzte ihn ab und betrachtete sich die Stelle, an der eine 7.62Kugel das Fiberglas aufgerissen hatte. Jack zeigte keine Reaktion; diese Sache hatte er hinter sich. Er setzte sich hin und starrte stumm aufs Deck. Zwei Minuten später legte Murray ihn auf ein Feldbett und deckte ihn zu.
    Captain Montaigne hatte zwar auf den letzten zwei Meilen mit Orkanböen zu kämpfen, aber sie war eine besonders gute Pilotin, und die Hercules war ein besonders gutes Flugzeug. Sie setzte ein wenig hart auf und folgte einem Jeep zum Hangar. Dort standen einige Offiziere und ein Mann in Zivil. Nachdem sie Motoren und Systeme abgestellt hatte, ging sie hinaus, aber erst einmal zur Toilette. Ihre Kombination stank, und bei einem Blick in den Spiegel stellte sie fest, daß ihr Haar wüst aussah. Die Männer warteten direkt vor der Tür auf sie.
»Captain, ich muß wissen, was Sie heute nacht getan haben«, begann der Zivilist, aber dann erkannte sie, daß er keiner war, und dachte: Dieser Wichser gehört überhaupt nicht in Uniform. Frances wußte zwar nicht alles, war aber über die Rolle des Mannes einigermaßen informiert.
»Ich habe gerade einen sehr langen Einsatz geflogen, Sir. Meine Crew und ich sind völlig fertig.« »Ich möchte mit Ihnen allen über diesen Einsatz reden.«
»Sir, das ist meine Crew. Wenn es etwas zu besprechen gibt, dann mit mir!« fauchte sie zurück. »Was haben Sie getan?« herrschte Cutter. »Colonel Johns evakuierte Truppen von einer Sondereinheit.« Sie massierte sich mit beiden Händen das Genick. »Und er hat sie auch herausgeholt… die meisten jedenfalls.«
»Und wo ist er jetzt?« Frances Montaigne sah ihm fest in die Augen. »Sir, er hatte Probleme mit dem Triebwerk und konnte nicht zu uns aufsteigen… schaffte es nicht über die Berge. Er flog direkt in den Hurrikan. Heraus kam er nicht, Sir. Was wollen Sie noch wissen? Ich will unter die Dusche, Kaffee trinken und mich um die Rettungsaktion kümmern.«
»Der Stützpunkt ist geschlossen«, sagte der Kommandant, ein General. »Hier gibt es in den nächsten zehn Stunden keine Starts. Sie sollten sich ausruhen, Captain.«
»Da haben Sie recht. Und wenn Sie mich nun entschuldigen wollen, ich muß mit meiner Crew sprechen. Die Koordinaten für die Suchaktion gebe ich

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