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06 - Die Angel Chroniken 1

06 - Die Angel Chroniken 1

Titel: 06 - Die Angel Chroniken 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Holder
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„Also gut. Heute abend auf Kanal neunundfünfzig. Indisches Fernsehen - Sex, Lügen, nicht nachvollziehbare Geschichten. Ich bringe Betelnüsse mit."
    Buffy war begeistert. Ein weiterer ruhiger Abend mit ihren besten Freunden und ein merkwürdiger Film, der nichts mit Töten zu tun hatte. Das war ihr bescheidene Vorstellung vom Glück.
    In diesem Moment tauchte Cordelia auf, packte Buffy am Arm und begann, an ihr herumzuzerren. „Los, komm mit", zischte sie. „Richard und sein Verbindungsbruder wollen dich kennenlernen."
    Buffy bewegte sich nicht vom Platz. „Aber ich will eigentlich gar keine Verbindungsbrüder kennenlernen."
    Cordelia sah sie giftig an. „Und wenn es einen Gott gäbe, würde er sie auch vor dir verschonen."
    Sie zog wieder an Buffys Arm.
    „Hey", rief Xander, „ich dachte, wir wollten hier rumtrödeln."
    Und da war er, Cordelias Liebessklave in seinem teuren Auto! Er ließ einen kompletten Satz Jacketkronen aufblitzen und sagte zu Buffy: „Hallo Süße. Ich bin Richard. Und du bist?"
    „Nicht sonderlich interessiert", entgegnete sie aufgebracht. Sie drehte sich um. Sie hatte nur noch ein paar Minuten Frieden, und die wollte sie definitiv nicht an diese Ken-Puppe verschwenden.
    Cordelia packte sie am Handgelenk. „Sie ist eine richtige
    Komikerin!" flötete sie und schlug ihre aufgeklebten Fingernägel in Buffys Oberarm.
    „So so, sie spielt die Unnahbare?" fragte Richard.
    „Nein, Richard!" Das war der andere Typ aus dem BMW. „Ich glaube, dir kann man auch leicht widerstehen." Buffy wollte die Gelegenheit nutzen, um zu verschwinden.
    Der andere Typ trat ihr schüchtern in den Weg. „Du kannst ihn ruhig ignorieren. Das tue ich die ganze Zeit."
    Buffy zögerte. Dieser Typ schien etwas normaler zu sein.
    „Ich bin Tom Warner", sagte er. „Ich bin im Crestwood College in der Abschlußklasse, und ich fühle mich wie ein völliger Trottel, daß ich dich auf diese Art kennenlernen muß." Er verschränkte die Arme. „Und so stehe ich hier in meiner ganzen Trotteligkeit."
    Xander, der mächtig die Ohren spitzte, sagte zu Willow, die ebenfalls lauschte: „Also bitte. Darauf wird sie ja wohl nicht hereinfallen."
    „Okay, ich werde ihn nicht gleich abstechen", dachte Buffy. Das war ein Junge, der sich ganz nett anhörte. Eine reale Person. Jemand, der ernsthaft an ihr interessiert zu sein schien.
    „Ich bin Buffy Summers", sagte sie.
    „Schön, dich kennenzulernen. Bist du auch in der Oberstufe?"
    Darauf fiel sie nicht herein . . . Aber es war nett von ihm, daß er versuchte, ihr ein Kompliment zu machen. „Unterstufe."
    „Sind wir das nicht irgendwie alle?" sagte er und grinste. „Also haben wir schon eine Gemeinsamkeit." Er fügte hinzu:
    „Und als Hauptfach habe ich Geschichte."
    „Hm, Geschichte macht mir ziemlich zu schaffen", gab Buffy zu. „Mir fällt es schon schwer, mich daran zu erinnern, was letzte Woche passiert ist."
    „Nichts ist letzte Woche passiert. Mach dir keine Sorgen. Ich war dabei", versicherte er ihr.
    Buffy lächelte und machte sich im Geiste eine Liste von Toms positiven Eigenschaften: witzig, nett, ihr zugetan. Gar nicht so schlecht für einen Verbindungstypen.
    Xander sagte zu Willow: „Sie wird gleich weggehen. Jetzt!"
    Tom mußte gespürt haben, daß Buffy an den Rändern bereits auftaute, denn er sagte: „Mein Freund hat deine Freundin zu einer Party morgen abend bei uns eingeladen."
    Als wäre das eine besonders lustige Aussage gewesen, ließ Cordelia ihr gekünsteltes Lachen vernehmen: „Ha ha, ha ha, haha!"
    Er senkte seine Stimme. „Weißt du, eigentlich ist er gar nicht mein Freund. Ich habe mich nur der Verbindung angeschlossen, weil mein Vater und mein Großvater schon dabei waren. Es bedeutet ihnen viel."
    Xander sendete immer noch seine mächtigen telepathischen Wellen an Buffy: „Okay, los jetzt! Schuhe: Gehen!"
    „Ich weiß, ich rede zu viel. Jedenfalls . ..", fuhr Tom fort, „sind das ziemlich langweilige Parties mit total langweiligen Leuten. Würdest du also vorbeikommen und mich vor einem wirklich langweiligen Schicksal bewahren?"
    „Einen Versuch wäre es wert", dachte sie, aber sie sagte wahrheitsgemäß: „Ach, ich wünschte, ich könnte, aber ich bin sozusagen vergeben."
    „Oh." Er war enttäuscht. „Sicher. Natürlich bist du das. Also dann, danke, daß du mich hast baggern lassen!"
    Er tat Buffy leid. Warmherzig sagte sie: „Weißt du, die Leute unterschätzen meist den Wert eines guten Anbagger-Versuchs."
    Er

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