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06 - Die Angel Chroniken 1

06 - Die Angel Chroniken 1

Titel: 06 - Die Angel Chroniken 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Holder
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hatten ...
    Nach ihrem Kuß, nach den Träumen, die sie von ihm hatte .. .
    „Du willst also keine Verabredung", stellte er fest.
    Hey, warte, mach diese Tür noch nicht zu, dachte sie ängstlich. Zu Angel gewandt sagte sie: „Wer hat was von Verabredung gesagt? Ich habe nicht davon gesprochen."
    „Richtig, du willst nur Kaffee trinken oder so." Konnte er etwa Gedanken lesen? Wie konnte er wissen . . .
    „Kaffee?" wiederholte sie.
    „Ich wußte, daß das passieren würde." Er klang irgendwie müde. Oder resigniert.
    „Was? Was wußtest du, würde passieren?" Ihre Stimme wurde schrill. Sie mußte leiser sprechen. Sie mußte cooler sein.
    „Du bist sechzehn Jahre alt. Ich bin zweihunderteinundvierzig."
    Aua, aua, aua. „Mit Mathe habe ich jedenfalls keine Probleme", sagte sie und bemühte sich, nicht zu klingen, als wären zweihunderteinundvierzig minus sechzehn gleich zweihundert
    fünfundzwanzig.
    „Du weißt nicht, was du tust, und du weißt nicht, was du willst", fuhr er fort und zerstörte alles in ihr, was noch zu zerstören war. Er hörte sich an, als stände er über den Dingen. Es klang, als würde er überhaupt nicht von ihr träumen. Oder vielleicht, als wüßte er, was er nicht wollte.
    „Ach nein?" fragte sie. „Ich glaube schon. Ich will dieses Gespräch beenden."
    Sie drehte sich um. Er hielt sie fest und sah ihr in die Augen.
    „Hör mal, wir wissen beide, wohin das führt, wenn wir uns verabreden."
    Es war einer der Momente zwischen ihnen, wie sie schon so viele erlebt hatten. Jägerin und Vampir. Frau und Mann. Es war verwirrend. Sie war verwirrt. Aber eines wußte sie: Angel war ein Bestandteil ihres Lebens, ob sie nun wollte oder nicht - und ob er es wußte oder nicht.
    „Es hat schon längst zu etwas geführt", schoß sie zurück. „Findest du nicht, daß es jetzt etwas zu spät ist, mir die Warnhinweise vorzulesen?"
    „Ich versuche nur, dich zu schützen." Er war sehr ernst. Und sehr nah. Sie wollte von ihm geküßt werden. Sie wollte all die Dinge, die Mädchen von demjenigen wollen, den sie lieben. „Das könnte außer Kontrolle geraten."
    Sie sah ihn an und erwiderte flüsternd: „Sollte es denn nicht genauso sein?"
    Ohne Vorwarnung zog er sie fest an seine Brust. Erregung durchfuhr sie - halb Aufregung, halb Angst -, als sie in sein verärgertes Gesicht blickte. Würde er sie küssen oder in den Hals beißen? Oder war das für ihn ein- und dasselbe?
    „Wir sind hier nicht im Märchen", sagte er rauh. „Wenn ich dich küsse, wachst du nicht aus einem tiefen Schlaf auf und lebst glücklich bis an dein Ende."
    „Nein." Das wußte sie. Das wußte sie ganz genau. Sie versank in seinen Armen. Er war ihr so nah, sehr nah, und sie sagte: „Wenn du mich küßt, will ich sterben."
    Sie hielt seinem Blick stand. Hatte er das denn nicht gewußt, nicht bemerkt?
    Dann drehte sie sich um und rannte davon.
    Heller Tag.
    Schule.
    Buffy sammelte langsam die Bücher von ihrem Pult, als Cordelia hereingestürmt kam.
    Sie fragte: „Hast du abgenommen? Und dein Haar.. ." Obwohl Buffy sie keines Blickes würdigte, zuckte Cordelia mit den Schultern und sagte: „In Ordnung. Ich respektiere dich zu sehr, als daß ich unehrlich sein könnte. Dein Haar ist ein wenig ..."
    Sie lachte. „Aber darum geht es ja gar nicht. Die Zeta Kappas brauchen auf ihrer Party ein gewisses Gleichgewicht. Richard hat es mir ausführlich erklärt, aber ich war so damit beschäftigt, ihm richtig zuzuhören, daß ich nicht viel mitgekriegt habe. Jedenfalls: du mußt einfach mitkommen. Denn wenn du nicht mitkommst", sie machte eine betroffene Geste, und ihre Augen füllten sich mit Wasser, „dann kann ich auch nicht hingehen."
    Buffy sah Cordelia verständnislos an, dann blickte sie zu Boden.
    „Ich rede von Richard Anderson, verstehst du?" fuhr Cordelia fort. „Anderson wie Anderson Farms, Anderson Luftfahrt.. ." - sie brach fast in Tränen aus - „ . . .und Anderson Kosmetik."
    Sie faßte sich wieder. „Also Buffy, du verstehst, daß ich hingehen muß. Das sind reiche Männer. Und ich will nicht oberflächlich sein. Denk mal an all die armen Menschen, denen ich mit meinem vielen Geld helfen könnte."
    „Ich komme mit", sagte Buffy ruhig.
    „Du kommst mit?" Cordelias Tränen versiegten sofort. „Super! Wir fahren mit meinem Auto. Oh Buffy, wir sind wie Schwestern . .. mit ziemlich unterschiedlichem Haar!"
    Sie segelte davon. Buffy starrte ihr hinterher. Cordelias Auftritt hatte ihre Laune nicht wesentlich

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