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06 - Die Angel Chroniken 1

06 - Die Angel Chroniken 1

Titel: 06 - Die Angel Chroniken 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Holder
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verbessert.
    Verhüllte Gestalten saßen inmitten von Felsvorsprüngen und Kerzen in der unheimlichen Höhle unter dem Delta Zeta KappaVerbindungshaus. Es war ein sehr altes Gemäuer, eher ein Gewölbe als ein Keller, geradewegs in den Stein hineingehauen. Eine lange Steintreppe führte vom Erdgeschoß des Hauses hinunter. Die Kerzen warfen ein flackerndes Licht über die Wände einer großen Grube am Ende der Höhle.
    Ein junger Mann, halb ungeduldig, halb ängstlich, stand mit entblößtem Oberkörper vor Richard. Der hatte seine Kapuze zurückgeworfen und richtete nun ein Schwert auf die Brust des Jüngeren.
    „Ich vermache mein Leben und meinen Tod. ..", betete er vor.
    Der junge Mann wiederholte mit leicht zitternder Stimme:
    „Ich vermache mein Leben und meinen Tod."
    Richard fuhr fort: „Den Delta Zeta Kappas und Machida, dem wir dienen." Er fing an, ein Symbol in die Brust des jungen Mannes zu ritzen.
    Dieser zuckte mit keiner Wimper. „Den Delta Zeta Kappas und Machida, dem wir dienen."
    Niemand sonst sprach. Richards Stimme erklang, während er die Haut des Jungen aufritzte. „Ich schwöre im Angesicht meiner versammelten Brüder."
    Der Junge sprach nach: „Ich schwöre im Angesicht meiner versammelten Brüder."
    „Ich verspreche, unser Geheimnis von diesem Tage an bis zu meinem Tode zu wahren", beendete Richard.
    „Ich verspreche, unser Geheimnis von diesem Tage an bis zu meinem Tode zu wahren", sagte der junge Mann mit fester Stimme.
    Richard senkte das Schwert. „Mit Blut wurde ich getauft, mit Blut werde ich herrschen, in Seinem Namen!"
    Der junge Mann wiederholte voller Inbrunst. „Mit Blut wurde ich getauft, mit Blut werde ich herrschen, in Seinem Namen!"
    „Du bist jetzt einer von uns", eröffnete ihm Richard.
    „In Seinem Namen", erwiderte der Junge, und die anderen um ihn herum wiederholten im Chor: „In Seinem Namen."
    „Und jetzt gibt's was zu trinken!" rief Richard.
    Schon öffnete jemand einen Kühlschrank und reichte Unmengen von Bier an die versammelte Menge weiter. Musik hämmerte durch das Gewölbe. Was zwei Sekunden zuvor noch ein brutales Initiationsritual gewesen war, war nun eine
    typische Verbindungsparty geworden. Die Brüder klopften dem Jungen auf die Schulter und gratulierten ihm.
    Richard beobachtete sie lächelnd und wandte dann seine Aufmerksamkeit dem Mädchen zu, das sie bei seinem Fluchtversuch eingefangen hatten. Es hing in Ketten an der Wand und sah ziemlich fertig aus.
    „Und was tut ein so nettes Mädchen wie du an einem solchen Ort? "fragte er.
    „Laß mich gehen", flehte sie.
    Er legte nachdenklich den Kopf auf die Seite. „Dich gehen lassen? Laß mich überlegen . . . äh, nein."
    Sie brach in Tränen aus, und er lachte. Er sagte: „Gott, ich liebe die Mädchen von der High School", nahm einen Schluck Bier und nickte im Takt der Musik vor sich hin. So gefiel ihm das Leben.
    Das Mädchen schluchzte.

2. KAPITEL
    Willow fragte Buffy mit großen Augen: „Du willst wirklich zu dieser Verbindungsparty gehen?"
    Sie saßen im Aufenthaltsraum. Xander las offiziell in einer Skateboard-Zeitschrift, bekam aber Wort für Wort alles mit, was Buffy und Willow redeten. Sie wußten es, und er wußte, daß sie es wußten. So war es eben.
    „Warum hast du es dir anders überlegt?" staunte Willow.
    Buffy war immer noch völlig niedergeschlagen. „Angel", antwortete sie einsilbig.
    Willow staunte noch mehr „Er geht mit?" Zu Xander sagte sie: „Sie hat eine Verabredung mit Angel. Ist das nicht aufregend?"
    „Ich bin begeistert", kommentierte Xander ironisch.
    Buffy wußte, dass - sie nie von allein auf die Wahrheit kommen würden, also wollte sie nachhelfen. „Ich gehe nicht mit Angel hin. Ich gehe mit. .. ach Mann, Cordelia."
    „Cordelia?” entfuhr es Willow. Und dann: „Habe ich da gerade etwas eifersüchtig geklungen? Bin ich wirklich nicht." In derselben Tonlage wie zuvor wiederholte sie: „Cordelia?”
    Xander meldete sich zu Wort: „Cordelia ist viel besser für dich als Angel. "
    Als sie den Aufenthaltsraum verließen und den Korridor hinuntergingen, fragte Willow: „Und was gibt's Neues von Angel?"
    Buffy haßte es beinahe, darüber zu sprechen. Sie fand es blöd, weiter über ihre intensiven Träume zu plappern und sich dann wieder an seine Monologe zum Thema „Ich muß dich vor meinen wilden Gelüsten beschützen" zu erinnern. Sie würde noch bis zum Jüngsten Tag Vampire jagen. Sogar vor ihrer Mutter konnte sie ihr Leben als Jagdmaschine

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