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06 - Die Angel Chroniken 1

06 - Die Angel Chroniken 1

Titel: 06 - Die Angel Chroniken 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Holder
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befreien und eine Welt voller Vampire, Dämonen und Monster regieren würde.
    Und hoffentlich wäre dann jemand an ihrer Seite, um diesen glorreichen Moment mit ihr zu genießen. Jemand, mit dem sie zusammen ganz Europa terrorisiert hatte. Jemand, der den Opfern, die sie erjagt hatte, die Hälse aufriß.
    Sein Name lag immer auf ihren Lippen.
    Der Meister drehte sich nicht zu ihr um, als er fragend bemerkte: „Zackery ist letzte Nacht nicht von der Jagd zurückgekehrt."
    Daria blieb stehen und zischte ihm zu: „Das war die Jägerin."
    Der Meister klang gereizt, blieb aber ruhig. „Zackery war stark, und er war vorsichtig. Und doch hat ihn die Jägerin geholt, wie so viele andere zuvor aus meiner Familie." Er holte tief Luft und hob sein Kinn leicht an. „Meine Geduld ist erschöpft." Er wandte sich an den Gesalbten. „Collin, was würdest du unternehmen?"
    Der Gesalbte antwortete mit seiner naiven Stimme: „Ich würde sie einfach vernichten."
    Der Meister atmete vor Begeisterung tief durch. »Kindermund tut Wahrheit kund... "
    Darla trat enthusiastisch auf ihn zu. „Laß mich das tun, Meister", flüsterte sie. „Laß mich sie für dich töten."
    Der Meister setzte eine strenge Miene auf. Er sah aus, als wäre ihm das Thema zuwider: „Du hast ein persönliches Interesse daran."
    Sie schmollte. „Ich kriege nie meinen Spaß."
    Der Meister behielt seinen ruhigen Singsang-Tonfall bei. Wenn er so sprach, war er am allergefährlichsten. „Ich werde die Drei schicken."
    Darlas Augen leuchteten begeistert auf. „Die Drei!" Ihre Stimme vibrierte vor gespannter Vorfreude. Und Vergnügen.
    Und Triumph.

1. KAPITEL
    Er griff nach seinem Feuerzeug, das mit einen Totenkopf und gekreuzten Knochen verziert war. Die Flamme leuchtete auf, und er zündete die letzten drei Zigaretten an; eine für jeden von ihnen.
    Seine Kumpel und er, sie waren durch und durch schlecht, und das wußten sie auch. Richtig gefährliche Gewaltverbrecher. Die drei lungerten an einer verlassenen Straßenecke von Sunnydale herum, bewachten ihr Revier und warteten auf Action.
    Drei dunkle Schatten kamen plötzlich um die Ecke auf sie zu. Ihre seltsamen Rüstungen glänzten im trüben Licht. Sie sahen nach Ärger aus.
    Seine Freunde und er richteten sich auf und machten sich bereit für den Kampf. Die drei Schatten traten in das Licht der Straßenlampe. Sie bewegten sich schnell und ignorierten die drei Typen, als wären sie gar nicht da.
    Ihre Gesichter sahen grauenerregend aus. Grauenerregend und böse.
    Die gefährlichen Jungs hielten noch etwa zwei Sekunden aus, dann verließ sie der Mut, und sie liefen auf und davon.
    Die Drei gingen weiter die Straße hinunter.
    Ihnen gehörte die Straße.
    Eine Kakerlake huschte im Bronze über den Boden. „Auf sie!" rief jemand amüsiert. Ein Fuß bewegte sich schnell.
    „Hab sie erwischt", verkündete ein Mädchen und hob die tote Kakerlake wie eine Trophäe vom Boden auf. Ein Kellner, der auf seinem Tablett einen schon mit toten Insekten halbvollen Eimer balancierte, nahm das Tier grinsend entgegen. „Einen Drink bitte", sagte sie. Der Kellner im silberglänzenden T-Shirt nickte vergnügt. Willow Rosenberg saß Buffy gegenüber vor einem großen Plakat, auf dem „AUSRÄUCHERUNGSPARTY - Für jede erledigte Kakerlake einen Drink frei!" stand. Buffy, die den Kopf hängen ließ, trug ein cooles schwarzes Häkeloberteil. Ihr blondes Haar fiel offen über ihre Schultern und war so gut frisiert, wie Willow es nie hinbekam. „Buffy sieht einfach besser aus als  ich", dachte Willow. Ihr rötlichbraunes Haar und ihr
    Rosen-bergbrauner Pullover, den nur ihre Mutter unter all den flotteren Klamotten im Laden hatte für sie auswählen können, wirkten totlangweilig.
    Willow sagte ironisch: „Ach ja, die Ausräucherungsparty."
    Buffy war in Gedanken vertieft, tauchte aber wenigstens soweit auf, daß es für ein „Hmm?" reichte.
    „Es ist eine alljährliche Tradition", fuhr Willow fort. „Das Bronze wird für ein paar Tage geschlossen, um alle Kakerlaken zu vernichten."
    „Oh."
    Willow blieb hartnäckig. „Das ist doch wirklich lustig." Sie lächelte ihre äußerst bedrückt wirkende Freundin an und fragte: „Wie ist es da, wo du gerade bist?"
    Buffy sah auf und lachte verlegen. „Es tut mir leid. Ich habe nur über. .. etwas nachgedacht."
    Willow verstand sofort. „Da kann es sich doch nur um einen Typen handeln."
    Buffy zog eine Grimasse und lachte kurz auf. „Nicht wirklich. Damit wir uns über einen

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