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06 - Die Angel Chroniken 1

06 - Die Angel Chroniken 1

Titel: 06 - Die Angel Chroniken 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Holder
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seine Hand zurückzog, knallte Buffy die Tür fest ins Schloß. Sie schob den Riegel vor, während sie durch das Guckloch spähte und nach Atem rang.
    Hinter ihr sagte Angel: „Wir sind in Sicherheit. Ein Vampir kann nur hereinkommen, wenn er eingeladen wird."
    Buffy sagte zweifelnd: „Das habe ich zwar auch schon gehört, aber noch nie ausprobiert."
    Sie konnte hören, wie die drei Vampire knurrend auf der Veranda auf und ab schlichen und immer wütender wurden. Buffy wußte nicht, wie lange sie sich da noch herumtreiben würden, aber Angel schien recht zu haben. Sie konnten ohne Einladung nicht ins Haus kommen. Das immerhin war ein Trost.
    Ein ebensolcher Trost war auch die Anwesenheit von Angel. Er war zwar verletzt, aber wenigstens noch lebendig. Er sah sie mit seinen dunklen durchdringenden Augen an.
    „Ich werde einen Verband holen. Zieh deine Jacke und dein T-Shirt aus", sagte Buffy.
    Er folgte ihr in die Küche, wo er seine schwarze Jacke ablegte und sein weißes T-Shirt über den Kopf zog. Buffy holte den Verbandskasten aus dem Schrank.
    Als sie sich umdrehte, stand er ihr abgewandt mit nacktem Oberkörper da. Sie spürte, wie ihr Herz begann, heftiger zu schlagen. Hypnotisiert von den geschmeidigen Muskeln an seinen Armen und seinem Rücken und von seiner zarten Haut, blieb sie stehen.
    Eine große Tätowierung, die sie an irgendeine fliegende Kreatur erinnerte, kräuselte sich auf seiner rechten Schulter, als er sich umdrehte. Sie schreckte aus ihrer Erstarrung auf und sagte: „Schönes Tattoo."
    Sie fing an, seine Wunde zu verbinden. Seine Hand war kalt. Das war nicht weiter ungewöhnlich: er hatte kein Hemd an, und es war kühl. Er hatte eine tiefe Wunde, und Buffy war überrascht, daß er keine großen Schmerzen zu haben schien.
    Sie standen sehr dicht beieinander. Buffy wurde bewußt, daß sein Gesicht nur Zentimeter von ihrem entfernt war, daß sie seine Lippen beinahe mit ihren spüren konnte. Um sich abzulenken, sagte sie: „Ich war sehr froh, als du aufgetaucht bist." Dann, als sie sich bis zu einem gewissen Grad wieder gesammelt hatte, sah sie auf und fragte ihn mit gespielt verwunderter Stimme: „Aber wie kommt es, daß du da warst?"
    Er antwortete mit seiner sanften, tiefen Stimme: „Ich bin nur spazierengegangen, ich wohne hier in der Nähe."
    „Also bist du mir gar nicht gefolgt? Ich hatte so ein Gefühl."
    Er zeigte ein schwaches, aber unverkennbares Lächeln. „Warum hätten ich das tun sollen?"
    Sie sprach schnell, und ihre Finger fuhren über die sterilen Päckchen im Verbandskasten. „Das mußt du mir sagen! Du bist doch der geheimnisvolle Typ, der plötzlich aus dem Nichts auftaucht." Sie lachte. „Ich sage ja nicht, daß ich heute nicht damit zufrieden war, aber wenn du mir hinterherspionierst, wüßte ich gern, warum."
    Sie war mit dem Verband fertig und richtete sich auf. Sie kam ihm noch näher.
    Er sagte: „Vielleicht mag ich dich ja."
    Sie sah zu ihm auf und nahm den Geruch seines Körpers war. Er roch leicht nach Schweiß und Seife oder vielleicht Parfüm. „Vielleicht?" fragte sie, in einem Ton zwischen hoffnungsvoll und verspielt.
    Er gab keine Antwort und starrte sie nur an. Buffy hielt die Luft an. Sie wußte, daß etwas passieren würde.
    Und es passierte auch etwas.
    Die Haustür ging langsam auf.
    Oh, mein Gott!
    Buffy rannte zur Tür. Ihre Mutter stand auf der Veranda, steckte den Schlüssel zurück in ihre Tasche und wollte gerade den Briefkasten aufmachen. Buffy zog ihre Mutter schnell ins Hausinnere und hielt nach den Vampiren Ausschau.
    „Liebling, was ist denn los?" fragte Joyce Summers.
    Nachdem sie noch einmal einen Blick nach draußen geworfen hatte, schloß Buffy eilig die Tür und drehte den Schlüssel um. „Abends laufen da draußen 'ne Menge seltsamer Leute rum, und mir geht es einfach besser, wenn du hier drin in Sicherheit bist."
    Ihr nächster Gedanke galt dem gutaussehenden, halbnackten Typ in der Küche. Sie sagte schnell: „Du mußt dich völlig erschlagen fühlen!"
    Ihre Mutter sah müde aus. Sie nickte. „Das bin ich auch. So eine kleine Galerie, du hast ja keine Ahnung wie viel..."
    Buffy fiel ihr ins Wort, um die Dinge zu beschleunigen. „Warum gehst du nicht nach oben und legst dich hin? Ich mache dir einen schönen, heißen Tee."
    Joyce sah angenehm überrascht auf. „Das ist süß von dir. Hast du vielleicht etwas ausgefressen?"
    Buffy brauchte einen Moment, um die Frage zu verstehen. Immer noch die Unschuldige spielend, machte

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