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06 - Geheimagent Lennet unter Verdacht

06 - Geheimagent Lennet unter Verdacht

Titel: 06 - Geheimagent Lennet unter Verdacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vladimir Volkoff
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Frankreichs unerläßlich ist...«
    »Genau das ist es", antwortete Lennet. »Wenn jemand nach mir fragt, mußt du die Nachricht für mich aufnehmen und an mich weiterleiten.«
    »Hauptmann Montferrand?«
    »Nein. Es wird eine sehr schöne, sehr vornehme Frauenstimme sein.«
    »Was! Eine Frauenstimme! Noch dazu sehr schön. Und da hast du wirklich niemand anders als mich finden können, um dir zu übermitteln, was sie dir zu sagen hat?«
    Plötzlich klang Silvias Stimme ein wenig spröde. Lennet lächelte:
    »Nein", sagte er. »Niemand anders. Du weißt doch ganz genau, Silvia, daß du meine beste Freundin bist. Außerdem kann ich dir versichern, daß diese Mitteilungen völlig dienstlicher Natur sein werden.«
    Als Silvia ihn verließ, war sie wieder etwas heiterer. Eine Minute später schnarchte Lennet bereits.
    Professor Marais war ein großer, verträumter Mann, der die Jacke des einen Schlafanzuges und die Hose eines anderen trug.
    Er schien keinesfalls überrascht zu sein, als er am nächsten Morgen Leutnant Lennet in seiner Küche auftauchen sah.
    »Sie habe ich schon lange nicht mehr gesehen!« sagte der große Wissenschaftler nur. »Haben Sie übrigens ein paar neue kleine Rätsel auf Lager?«
    »Nein, leider nicht. Aber erlauben Sie mir trotzdem, daß ich mit Ihnen frühstücke?«
    »Aber sicher, setzen Sie sich", antwortete Marais ruhig und tauchte den Marmeladelöffel in seinen Kaffee. »Sagen Sie mir den Unterschied zwischen einer Fliege und einer Mücke.«
    »Die Mücke sticht, und die Fliege sticht nicht. Ist es das, was sie hören wollten?«
    »Keineswegs. Die Fliege fliegt, aber die Mücke muckt niemals.«
    »Aber Herr Professor! Ich bin hier, um über ernste Dinge mit Ihnen zu reden.«
    Marais machte ein finsteres Gesicht..
    »Lennet! Sie enttäuschen mich.«
    »Ja, es geht um sehr ernste Dinge, um einen ganz tollen Dreh.
    Enttäusche ich Sie noch immer?«
    »Schießen Sie los!« rief der Professor und ließ ein großes Stück Butter in seinen Grapefruitsaft fallen.
    »Was halten Sie von General de la Tour du Becq?«
    »Das ist ein großer kleiner Mann. Er wäre gar nicht so übel, wenn er sich nicht so ernst nähme. Aber er hat nichts für Rätsel übrig, und das ist stets ein schlechtes Zeichen.«
    »Haben Sie nicht hin und wieder eine Besprechung mit ihm?«
    »Allerdings. Er läßt mich gern kommen, das verleiht ihm einen Anstrich von Bedeutung. Sieht er sich von drei oder vier Wissenschaftlern und ebenso vielen Generälen umgeben, hat er das Gefühl, wie eine Statue auf einem Sockel zu stehen.«
    Lennet biß in eine Scheibe Brot.
    »Könnten Sie nicht zum Spaß eine dieser Besprechungen selber einberufen?«
    »Lennet, Sie verheimlichen mir etwas.«
    »Das stimmt. Aber so ist es am besten. Ich will Ihnen jedoch eines sagen: Ich bin dabei, eine außerordentlich wichtige Ermittlung durchzuführen. Für mich, aber sicher auch für das Raketenprojekt Galaxis ungemein wichtig. Sie würden mir sehr helfen, wenn Sie das tun könnten. Sie dürfen reden, was Sie wollen, Hauptsache, es ist nicht allzu klar. Unsere Gegner werden der Versuchung nicht widerstehen können, den Inhalt dieser Besprechung schriftlich festzuhalten. Dieser Bericht wird mir den Beweis liefern, den ich brauche.«
    »Und La Tour du Becq ist mit von der Partie?«
    »Dieses eine Mal wäre es an Ihnen, ihn zu einer Besprechung zu bitten.«
    »Das müßte sich machen lassen. Wo und wann soll die Sache steigen?«
    »Heute abend. Den Ort nenne ich Ihnen später. Ich weiß noch nicht, wo es sein wird.«
    »Was soll ich meinen Kollegen sagen?«
    »Sie können ihnen sagen, es handle sich um einen kleinen Streich, den Sie dem General de la Tour du Becq spielen wollen.«
    »Gern. Da die anderen ihn nicht besonders in ihr Herz geschlossen haben... Und das ist alles, was Sie von mir verlangen?«
    »Ich möchte auch, daß Sie Silvia erlauben, heute die Schule zu schwänzen. Sie soll meine Nachrichtenverbindung sein.«
    »Einverstanden, mein Freund, geht in Ordnung!«
    Zehn Minuten später stieg der Professor, die rechte Wange sauber rasiert, in seinen alten Peugeot und fuhr zum Forschungszentrum für ballistische und kosmische Raketen.
    »Gut geschlafen, Lennet?« fragte Silvia, als sie eintrat. »Etwas kurz, aber sehr gut, danke. Jetzt mußt du mir versprechen, das Haus nicht mehr zu verlassen, was auch passiert. Du bist die Angel dieses Unternehmens, um die sich alles dreht. Versagst du, platzt der ganze Laden.«
    »Du kannst ganz beruhigt sein,

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