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06 - Willlow und das Monsterbaby

06 - Willlow und das Monsterbaby

Titel: 06 - Willlow und das Monsterbaby Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mel Odom
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Aufgabe tödlich sein. Sie bewegte sich so lautlos wie ein Schatten, der durch eine Grabkammer huscht.
    Ihr Begleiter war nicht annähernd so leise. Rupert Giles war Bibliothekar und ihr Wächter. Obwohl er alle Fähigkeiten besaß, um sie zu trainieren, fehlten ihm doch die besonderen körperlichen Eigenschaften, über die die Jägerin verfügte. Er trat nun schon zum zweiten Mal auf einen Ast, der mit einem Geräusch zerbrach, das Tote hätte aufwecken können. Oder Untote in diesem Fall, dachte Buffy, während sie einen Blick über ihre Schulter warf, um sich zu vergewissern, dass es wirklich nur ein Ast und nicht etwa ein Angriff gewesen war. »Tut mir Leid«, flüsterte er. »Aber in dieser Dunkelheit herumzulaufen ist einfach tödlich.«
    »Ja, und wenn Sie nicht ein bisschen vorsichtiger sind, werden Sie noch schnell merken, wie tödlich es sein kann, Pfadfinder.«
    »Oh.« Giles fühlte sich trotz der aktuellen Mission geschmeichelt. »Wie ich sehe, hast du dich mit amerikanischer Literaturgeschichte beschäftigt. Allerdings wusste ich nicht, dass ihr auch James Fenimore Coopers Geschichten von Natty Bumppo durchnehmt.«
    »Sondereinsatz, Giles«, seufzte Buffy und dachte: Ich muss mich daran gewöhnen, dass mein ganzes Leben ein einziger Sondereinsatz ist. »Ich habe den Literaturtest versägt.« Sie hatte sich für die Nacht vorbereitet und trug schwarze Leggings, Stiefel und ein trendy Häkelhemd über einem schwarzen, ärmellosen Rollkragentopp. In ihrem Rucksack befand sich die Ausrüstung, die sie für ihre nächtliche Streife zusammengestellt hatte.
    »Ich dachte, du hast dich auf den Test vorbereitet.«
    »Hab ich auch«, antwortete Buffy. »Aber genau in der Woche sind diese Rockabilly-Vampire aus Tennessee in Sunnydale aufgetaucht, um nach Elvis-Devotionalien zu suchen.« Das war definitiv keine erholsame Woche gewesen.
    »Richtig. Ich erinnere mich.« Im Dickicht der umstehenden Bäume waren von Giles nur sein blaues Nadelstreifenhemd und die goldgerahmte Brille zu erkennen.
    »Sie haben drei Menschen getötet, bevor ich sie endlich aufspüren konnte.« Buffy duckte sich unter dem tief hängenden Ast einer Eiche und folgte dem schmalen Wildpfad, den sie entdeckt hatte. »Es ist nicht immer einfach, dem Jagen und dem Lernen die gleiche Aufmerksamkeit zu schenken.«
    »Ich wollte nicht den Eindruck erwecken, dich für deine Noten zur Rechenschaft ziehen zu wollen.«
    Buffy bemerkte, dass auch Giles müde war. »Wissen Sie, dass ist kein Problem. Das Referat hilft mir, die schlechte Note vom Test wieder auszugleichen.« Wenn auch nur mühsam.
    »Lass es mich wissen, wenn du Hilfe brauchst. James Fenimore Cooper hat ein paar ziemlich spannende Geschichten geschrieben.«
    Spannend?, dachte Buffy und ein Grinsen machte sich auf ihrem Gesicht breit, während sie dem Wildpfad weiter folgte. Abseits der Bäume verlief der Weg jetzt im Mondlicht und war auch für normale Augen gut zu erkennen. »Danke, Giles, aber im Augenblick ist das eine Sache zwischen Cliff und mir.«
    Giles stolperte über einen losen Ast. »Cliff?«
    »Keine Sorge, Giles«, antwortete Buffy. »Cliff wie Cliff Begleithefte. Ich lese das Buch, ich lese das Begleitheft, dann schreibe ich ein Referat. Sondereinsatz.«
    »Ich verstehe. Du bist ziemlich beschäftigt in letzter Zeit.«
    »Ich bin immer ziemlich beschäftigt, Giles. Nur sieht es so aus, als ob es in letzter Zeit mehr Arbeit wäre.« Er bemerkt es nur nicht, dachte sie, weil er diese WächterSache schon viel länger macht, als ich jage. Eine Bewegung zu ihrer Linken erregte ihre Aufmerksamkeit, aber sie blieb nicht stehen. In der Nacht gab es zahllose Jäger.
    Sie war nur eine von ihnen. Doch nur die Besten überlebten.
    »Hast du herausfinden können, warum die Vampire so an diesem Park interessiert sind?«, fragte Giles. Er hatte ihr seine Begleitung angeboten, um ihr zu helfen, die Ursache für das gegenwärtige Problem herauszufinden.
    »Leider nicht und ich weiß auch immer noch nicht, wie ich mich in Cordys und Willows Streit um die MegaFrühlingsparty nächstes Wochenende verhalten soll.« Vampire zu pfählen war dagegen ein Kinderspiel und wahrscheinlich sogar weniger gefahrlich.
    Wieder nahm sie zu ihrer Linken eine Bewegung wahr, irgendetwas dicht am Boden, das definitiv größer als ein Tier war. Buffy ließ das Etwas nicht aus den Augen, folgte aber weiter dem Pfad. Um erfolgreich zu jagen, muss ein Jäger manchmal den Gejagten spielen. Wer hatte ihr das

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