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06

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Titel: 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Biss der Tod euch scheidet
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von den Kindern, die er jeden Tag, jede Stunde sterben lässt. Wer weiß, wie lange Baby Jon noch hat unter Seiner Regentschaft? Bete zu mir, Liebes. Zumindest bin ich nicht verrückt."
    „Das ist verführerisch", sagte ich. „Sehr verführerisch."
    Sie lächelte und strich sich über das Haar. „Ich gebe mir Mühe."
    „Nun, dann gib dir jetzt auch Mühe beim Zuhören. Beweg deinen satanischen Arsch auf designerbeschuhten Füßen aus meiner Tür, aber schnell."
    Der Teufel runzelte die Stirn. „Betsy, diese Chance bietet sich dir vielleicht nie wieder."
    „Blödsinn! Du tauchst immer auf, wenn ich nicht mehr weiterweiß, aber ich bin nicht so blöd zu denken, dass dir etwas an mir liegt. Du bist der Teufel, verdammt noch mal! Deine Reputation ist furchtbar Und jetzt hau ab!"
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    Sie stand auf. Das schien sehr lange zu dauern, als wäre sie drei Meter groß.
    „Genieß die Beerdigungen, meine Liebe. Weil es davon ohne meine Hilfe nämlich noch mehr geben wird. Und grüß mein liebes Kind von mir, wenn du sie wiedersiehst."
    Ich öffnete den Mund, um etwas Schnippisches zu sagen, aber da war ich auch schon allein.
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    Ich brauchte zehn Minuten, um das Zittern unter Kontrolle zu bringen. Nie zuvor war es mir so schwergefallen, Lena abzuweisen. Natürlich würde meine Seele irgendwann in der Hölle schmoren. Aber andererseits hatte ich noch gute tausend Jahre zu leben. Um die Hölle würde ich mir noch lange keine Sorgen machen müssen.

    Und ich hatte ihr geglaubt, als sie sagte, dass sie mir helfen könnte. Sonst wäre sie nicht gekommen. Selbst jetzt war ich noch versucht, sie zurückzurufen und einen Handel mit ihr einzugehen ..
    Hatte sie Beerdigungen gesagt, im Plural?
    Das Telefon klingelte und ich wäre fast aus dem Fenster gesprungen. Was kam jetzt wieder? Ich riss den Hörer hoch. „Hallo?"
    „Betsy? Ich bins, Mom."
    „Hallo, Mom. Du bist aber noch spät wach."
    „Baby Jon hat erst spät sein Nickerchen gemacht", sagte sie reumütig. „Aber ich habe morgen nichts vor, also können wir ausschlafen."
    „Das ist gut."
    „Und .. wie geht es dir?"
    „Nicht so gut", gab ich zu. „Es läuft nicht rund." Und ich begehre Satans Schuhwerk wirklich sehr.
    „Das tut mir leid", sagte sie sofort. „Ich verstehe dich sehr gut, Süße, das kannst du mir glauben. Stell dir vor, die Todesanzeige ist erst gestern gedruckt worden! Ich hätte schwören können, den 107
    Auftrag rechtzeitig gegeben zu haben, aber die Zeitung sagt, dass ich die Frist um vierundzwanzig Stunden verpasst habe."
    „Was? Meinst du Vaters und Ants Begräbnis?"
    „Ist das nicht dumm? Ich weiß, dass ich seit dem Unfall ein bisschen schusselig bin. Und ich weiß, dass ich dir das Leben noch schwerer gemacht habe, als du es am wenigsten gebrauchen konntest. Meine einzige Entschuldigung ist .. Ich weiß nicht recht. Es ist ja nicht so, als hätte ich deinen Vater immer noch geliebt. Ich glaube, ich war einfach noch nicht bereit, für immer Lebewohl zu sagen. Nicht so schnell nachdem du gestorben bist, auf jeden Fall."
    „So habe ich es noch gar nicht gesehen", sagte ich. „Ich glaube, ich bin nicht gerade nett zu dir gewesen."
    „Dein Vater ist gestorben, Liebes. Du hast ein Recht darauf."
    „Nun, ich war nicht ganz allein dort. Woher wussten denn Dads Kollegen, wo die Beerdigung stattfand?"
    „Oh, ich habe Dads Sekretärin angerufen - Lorraine? -, sobald ich von dem Unfall erfahren hatte. Ich nehme an, dass sie den anderen Bescheid gegeben hat. Und du weißt, dass deine Stiefmutter Lorraine immer wieder zu ihrer gemeinnützigen Arbeit herangezogen hat. So erfuhren auch ihre Freunde, wohin sie kommen mussten. Und dich habe ich natürlich selber angerufen."
    „Ja, ich erinnere mich." Etwas stupste mein Gehirn wie ein Fisch, der an einer Alge knabbert. Es war gut, dass meine Mutter angerufen und sich entschuldigt hatte, sodass wir uns wieder versöhnten. Warum fühlte ich mich dann so merkwürdig? Mir war speiübel und gleichzeitig war ich aufgeregt.
    Ich war erfüllt von einer Art glücklichen Furcht, wenn es so etwas gab.
    „Ich dachte, ich bringe dir morgen das Baby, damit ich Jessica besuchen kann", sagte meine Mutter gerade.
    Ich hörte sie kaum. Geh zurück zum Anfang. Die Beerdigung 108
    war der Anfang. Es hatte keine Todesanzeige gegeben. Also mussten alle Anwesenden auf andere Weise von dem Begräbnis erfahren haben .. Sie hatten Bescheid gewusst. .
    „Ich werde sie nachmittags besuchen, wenn du also dann Baby Jon

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