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06

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Titel: 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Biss der Tod euch scheidet
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unterdrückte ein Heulen, als sie meinen Arm so sehr drehte, dass er an zwei Stellen brach.
    Elizabeth, rette dich.
    Sei still, Sinclair. Ich drehte mich gerade weg, aber trotzdem landete eine Bibliothekarinnenfaust in meinem Gesicht und wie 113
    der waren ein paar Zähne futsch. Ich hustete Blut und spuckte es ihr mitten ins Gesicht.
    „Oh, meine Liebe! Kein .. Blut." Sie lachte mich aus und leckte sich die Lippen. Ihre Fangzähne schössen wie Nadeln aus ihrem Zahnfleisch. Ich ohrfeigte sie wieder und sie schüttelte sich und boxte mich in den Magen. Ich krümmte mich, würgte und sie packte meinen Kopf und drehte ihn.
    Kurz bevor sie mir das Genick brach, gelang es mir, einen Arm hochzudrücken, und wir tanzten mit den Armen rudernd durch den ganzen Keller. Dann trat sie mir mit ihrer massiven Schuhsohle auf den Fuß und wieder brachen ein paar Knochen mehr und ich verlor das Gleichgewicht. Ich fiel hin und sofort war sie auf mir.
    Beide Hände fest um meinen Hals gelegt, drückte sie zu und riss meinen Kopf hoch und runter. Der Würgegriff störte mich nicht so sehr (ich musste nicht atmen), aber jedes Mal, wenn mein Kopf auf den Boden schlug, hörte ich, wie wieder etwas brach, als würde jemand in meinem Ohr Eis klein hacken. Das tat nicht nur weh, es war auch nervig.
    Bums, bums, bums. Ich winkelte die Beine an und wollte sie um ihren Hals legen, aber sie lehnte sich einfach vor und brach mir wieder den Schädel. Und irgendwie wurde es dunkler um mich herum. Ich glaubte nicht, dass es an dem Licht im Raum lag. Nein, sie war dabei, mich umzubringen. Ich war herumgestolpert wie ein Idiot, seitdem Sinclair verschwunden war, und die ganze Zeit war der entscheidende Hinweis direkt vor meiner Nase gewesen.
    Geh zurück zum Anfang.
    Nun hatte ich endlich herausgefunden, wer der Böse war, und was hatte ich davon? Sie prügelte mich windelweich. Was nicht nur höllisch wehtat, sondern auch recht demütigend war.
    „Warum ... habe ich ... geglaubt, ... Ihr würdet ... vernünf 114
    tig sein?" Die Schlampe war noch nicht einmal außer Atem! Jede Pause wurde von einem erneuten Schlag gegen meinen Kopf unterstrichen. Ich wurde von einer verknöcherten, Kostüm tragenden Frau mit grauen Haaren getötet. Die altmodische Schuhe trug!
    Vor meinen Augen erblühten schwarze Rosen und auf einmal tat alles weniger weh. Hm. Weder Pflöcke noch Kugeln hatten mich töten können.
    Aber wenn ein älterer Vampir genug Schaden anrichtete (vor allem an meinem Kopf), wenn ein älterer Vampir mir im wahrsten Sinne des Wortes den verdammten Kopf abriss, das schien zu wirken. Schade, dass ich es auf diese Weise herausfinden musste.
    Andererseits war es ganz gut so. Wirklich. Ich hatte so lange im Dunkeln getappt, da schien es angemessen, dass sich jetzt tatsächlich Dunkelheit über mich legte. Sie hatte recht, ich war keine Königin. Wie einfach sie mich an der Nase herumgeführt hatte, und das über eine lange Zeit. Sie hatte selbst Sinclair hereingelegt!
    Elizabeth, rette dich. Lauf!
    Er hatte gut reden, schließlich lag er in einem hübschen, gemütlichen Sarg.
    Nein, so war es wahrscheinlich das Beste. Mein Vater war tot und ich war schuld daran. Ich hätte möglicherweise auch Baby Jon so sehr verdorben, dass nichts mehr zu retten gewesen wäre. Antonia war offensichtlich durch den Stress, eine Woche lang eingesperrt gewesen zu sein, vollkommen verrückt geworden. Und Gott allein wusste, in welch erbarmungswürdigem Zustand der arme Garrett sich befand. Für Jessica war alles verloren, man musste sich nur ihren Gewichtsverlust der letzten Zeit ansehen. Und Sinclair . .
    Wenn diese Schlampe mich tötete, würde er verloren sein.
    Wenn diese Schlampe mich tötete, würde niemand sie auf 114
    halten, wenn sie über alle herfiel, die ich liebte. Meine Familie. Meine Freunde. Sinclair.
    Mein Hinterkopf klebte vor Blut und Blut rann mir auch übers Gesicht. Ich hatte Hunderte gebrochener Knochen und drei meiner Rippen waren weg.
    Nicht gebrochen. Weg. Ich verlor Blut in Strömen. Nie zuvor in meinem Leben war ich so ... hungrig? ... gewesen. Nie. Ich musste trinken und ich konnte nicht. Ich wollte leben und ich würde sterben. Aber Marjorie konnte mir die Kraft und Energie geben, die ich brauchte. Ich hatte ihr bisher lediglich Abwehrwunden zufügen können.
    Marjorie konnte mir Kraft und Energie geben.
    Marjorie.
    Ich griff nach ihr. Nicht mit meinen Händen, nicht mit meinen Zähnen. Mit meinem Geist. Selbst als alles vor meinen Augen

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