Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
06

06

Titel: 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Biss der Tod euch scheidet
Vom Netzwerk:
explodierte - zu viel von dem, was ich von Marjorie genommen hatte, war in mir, auf mir, um mich herum.
    Ich hatte eine Idee, aber ich wusste, mir blieben nur noch wenige Augenblicke, in denen ich bei Bewusstsein war. Also lehnte ich mich gegen Sinclair, der unter meiner Berührung zusammenzuckte, und flüsterte ihm meine Anweisungen ins Ohr.
    Er nickte. „Ja, meine Königin."
    „Beeil dich", endete ich. Dann brach ich am Boden zusammen und wand mich in den Flammen.
    117
    „.. vielleicht sollten wir .. "
    „... so froh, euch alle wiederzusehen ..."
    „.. würde es nicht besser sein, wenn der Arzt .. "
    „.. tut es sehr weh?"
    Ich öffnete die Augen und hätte beinahe laut aufgeschrien. Sinclair, Marc, Tina und Garrett beugten sich über mich. Ich schlug wild mit den Armen um mich, um sie fortzuscheuchen, und setzte mich auf. Wir waren im Krankenhaus.
    Aber hatten wir es rechtzeitig hierhin geschafft?
    „Wo ist sie?", brachte ich heraus. Dann war Sinclairs Mund auf meinem, seine Arme um meinen Körper und für einen Moment vergaß ich den ganzen Wahnsinn des letzten Abends.
    „Warte, warte!" Ich schob ihn weg und sah mich um. Der Raum stimmte, dachte ich. Aber die sahen auch alle gleich aus. „Hat es geklappt? Wo ist sie?"
    „Es ist so wunderbar zu sehen, dass es Euch gut geht, Eure Majestät!"
    Ich lächelte, als ich mich Tina zuwandte. „Seit wann seid ihr beiden denn wieder da?"
    „Ich bin vor einer Stunde zu Hause angekommen." Die Ringe unter ihren Augen waren noch dunkler als gewöhnlich. „Da war Marc gerade aufgetaucht und kurz darauf rief Sinclair an. Äh . . warum ist Antonia ein Wolf?"
    „Das würdest du mir doch nicht glauben."
    „Das hat Elizabeth getan, kurz nachdem sie Marjorie vernichtet hat. Und dann hätte sie sich beinahe selbst umgebracht."
    117
    Sinclair drehte sich zu mir um - eigentlich fiel er mich eher an. Er schüttelte mich wie ein billiges Weihnachtsgeschenk. „Hast du mich nicht gehört, als ich dir sagte, du solltest dich in Sicherheit bringen?"
    „Ach, spar dir das, Sinclair. Als ob ich dich in den Klauen dieser höllischen Bibliothekarin gelassen hätte. Was für ein Miststück."
    „Bist du sicher, dass es dir gut geht?" Marc, ganz der Arzt, begann meinen Körper abzutasten.
    „Ich . . ich glaube schon." Ich fühlte mich nicht schlecht. Fast normal. Normal für meine Verhältnisse, meine ich. Die rasende Energiewelle, die mich zu verschlingen gedroht hatte, war nicht mehr zu spüren. Und so, wie sie mich ansahen, ehrfürchtig und ängstlich zugleich, wussten sie es alle.
    Aber was war jetzt mit..

    „Nun, ich muss gestehen, so gut habe ich mich lange nicht gefühlt", sagte Garrett fröhlich. Da er für gewöhnlich sehr einsilbig war, würde ich mich erst an seine neue Gesprächigkeit gewöhnen müssen. „Obgleich ich nicht sicher bin, was Antonia sagen wird, wenn sie morgen früh wieder auf ihren zwei Beinen stehen wird."
    „Mein Gott, gönn mir doch mal eine Pause. Übrigens, weiß jemand, ob unsere beiden Gäste noch da sind? Wie geht es ihnen?"
    „Jeannie und Lara geht es gut", sagte Marc. Er trug ein Hemd, das mit großen lilafarbenen Blumen übersät war, kakifarbene Shorts und Sandalen. „Ich habe ein bisschen plötzlich ihre Bekanntschaft im Badezimmer gemacht. Aber als Tina ankam, hat sich alles aufgeklärt. Nachdem Sinclair angerufen hatte, war klar, dass die Gefahr so gut wie vorbei war, also haben sie sich entschlossen hierzubleiben."
    „Toll. Und da wir jetzt alle wieder über alle auf dem neuesten 118
    Stand sind, außer über die Person, deretwegen wir eigentlich gekommen sind, würde mir hüte jemand sagen, wo meine beste Freundin ist?\"
    Das ließ einige von ihnen schmunzeln. Was mich noch mehr in Rage versetzte.
    Endlich meldete sich Marc zu Wort. „Nun, wir haben dich hierhergebracht und dein Freund hat getan, was du ihm aufgetragen hast. Er hat dich direkt auf Jessica abgeladen, die sich bis dahin ganz gemütlich ausgeruht hatte. Zu diesem Zeitpunkt standest du nicht mehr in Flammen, aber hast immer noch massenhaft Hitze und Schweiß abgegeben. Als ich dich so sah, wie du in dem Bett auf Jessica hin und her gerollt bist. . Ich kann dir sagen! Fast wäre ich heterosexuell geworden."
    „Aber das Bett ist jetzt leer! Hat es gewirkt? Geht es ihr gut?"
    „Besser als gut", sagte Tina lächelnd. Marcs Bericht hatte sie erröten lassen, aber sie schaffte es trotzdem, in Richtung Flur zu deuten. „Nachdem sich Detective Berry von seinem ersten

Weitere Kostenlose Bücher