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06

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Titel: 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Biss der Tod euch scheidet
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zuzubeißen. Oder dreimal. Oh, Mann, Mann. Mann!
    „Oh, Mann", stöhnte er.
    Es fühlte sich so verdammt gut an, ihn in meinem Haus zu haben, in meinem Bett. Das war alles, was ich vermisst hatte, und mehr. Ein Traum, der wahr wurde.
    Für mich auch, mein Ein und Alles.
    Und wie gut war es, seinen Körper an meinem und seine Hände auf meiner Haut zu spüren. Ich zog ihn, bis wir beide aufrecht und ich in seinem Schoß saß. Hungrig küssten wir uns, als bekämen wir nicht genug Luft. Oder nicht genug voneinander. Er drückte mich zurück und ich fiel hintenüber . .
    . . und dann drückte ich ihn zurück und war wieder obenauf.

    Meiner, dachte ich. Deiner, stimmte er zu.
    Um ihm noch näher zu sein, spreizte ich die Beine und setzte mich auf ihn, nahm ihn in mich auf, genoss es, ihn zu reiten, während ich an die Decke starrte und seine Hände auf meinen Hüften spürte. Er biss zart in meine Finger und ich warf mich auf ihn, um ihn wieder zu küssen.
    Oh, Sinclair.
    Elizabeth. Mein Ein und Alles, meine Königin, meine Angst einflößende Königin.
    Moment mal, was tun wir gerade?
    Ich flehe dich an. Zerstör nicht diesen Moment mit einer ungezogenen Geste oder einem ebensolchen Gedanken. Aber wir ... Ja.
    Du kannst... Ja.
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    Ich liebe dich.
    Ja. Oh, ja. Genau ...
    ... dort.
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    „Hier kommt die Braut", sang ich zur Melodie des Hochzeitsmarsches,
    „gekleidet ganz in Weiß (und Rot). Hier kommt die Braut, zurück von den Toten (wieder einmal)."
    „Dieser Song ist echt mies." Jessica lehnte sich über meine Schulter, um ihren Lippenstift aufzufrischen. „Und von deinem Gesangstalent rede ich erst gar nicht."
    „Ist das der Dank, dass ich deinen Krebs geheilt habe?"
    „He, ich habe dich nicht darum gebeten. Übrigens, bilde ich mir das nur ein oder sind alle immer noch erschrocken darüber, was du in dieser Nacht getan hast?"
    „Tja .. na ja. Ich weiß eigentlich gar nicht genau, was ich getan habe."
    „Und genauso geht es Sinclair und Tina. Das macht sie ja gerade verrückt."
    „Ganz zu schweigen von Michael und den anderen", ließ sich Antonia vernehmen. Sie war ohne anzuklopfen hereingeplatzt, wie es ihre Art war.
    „Für eine Weile werden sie dich sicher mit Samthandschuhen anfassen. Gut so. Oh, und Dumpfbacke, das nächste Mal, wenn du zwei tote Typen in Särgen findest und mich in einem Käfig, lebendig und kampfbereit, lass mich als Erste raus! Ich hätte dir mit Marjorie, dem Miststück, helfen können."
    „Ich werde es mir merken."
    „Wenigstens weiß ich jetzt, was das ganze Getue soll", murmelte sie und winkte ab, als Jessica ihr die Mascara reichen wollte. „Ein Wolf zu sein macht Spaß." Sie fummelte an ihrem
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    Kragen herum und zerknitterte die rubinrote Jacke dadurch nur noch mehr.
    „Aber wisst ihr was? Ich hatte keine Vision mehr, seitdem ich vorhergesehen habe, dass Sinclair nicht allein zu Marjorie gehen sollte. Ich frage mich, ob ich noch in die Zukunft sehen kann."
    Ich fühlte mich unbehaglich. „Wenn du es nicht kannst und es vermisst, tut es mir leid. Ich habe nicht..."
    „Halt die Luft an, Betsy. Ich bin nicht sauer. Ich wundere mich nur."
    „Willst du wohl stillhalten!", befahl Jessica. Ihr Kostüm war das gleiche Modell wie Antonias, aber saphirblau. „Du bist ganz zerknittert."
    „Und du bist ganz nervig, aber ich mache trotzdem brav alles mit, oder etwa nicht? Ich bin hier mitten in einem Affenritual, oder?"
    „Sei still", sagte ich sanft.
    Tina klopfte an die Tür und steckte ihren Kopf herein. „Es ist fast so weit, Majestät. Meine Güte, Ihr seht atemberaubend aus."
    „Das stimmt", sagte ich bescheiden. Tina trug das gleiche Vera-Wang-Kostüm wie Jessica und Antonia, aber ihres war butterblumengelb. Zu Tina mit ihrer zarten Figur, den großen dunklen Augen und dem langen, fließenden Haar passte diese Farbe.
    Überhaupt passte alles. Heute war mein Tag und alles passte.
    Ich seufzte glücklich und legte noch mehr Rouge auf. „He, hat Sinclair mit dir über den neuen Job gesprochen?"
    „Was für ein neuer Job?", fragte Jessica.
    „Wir brauchen eine neue Bibliothekarin", klärte ich mein Spiegelbild auf und grinste. „Die letzte hat sich den Tod geholt."
    „Ich habe viele Aufgaben im Herrenhaus", sagte Tina. „Das muss ich mir gut überlegen."
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    „Herrje, wann überlegst du einmal etwas nicht gut?" Antonia gähnte und -
    keine Ahnung, wie sie das machte, ohne sich zu bewegen - zerknitterte wieder ihre Jacke.
    „Aber wenn ich die Chance hätte,

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