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06

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Titel: 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Biss der Tod euch scheidet
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Wiederkehr als die lang prophezeite Königin der Vampire. Die
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    Menschen, die nicht wussten, dass ich ein Vampir war, wussten entweder nicht, dass ich tödlich verunglückt war, oder dachten, alles sei nur ein übler Scherz meiner (verstorbenen) bösen Stiefmutter gewesen. Meine Freunde und ich ließen sie in ihrem dämlichen Glauben. „Wirklich sehr geschmacklos. Aber es hat sich ja am Ende alles aufgeklärt."
    „Ja, das ist wohl so, Ma'am", sagte Cooper und seine blauen Augen funkelten.
    Bevor ich Sinclair kennenlernte, hatte ich eine echte Schwäche für schwarzhaarige Iren .. Dieses dichte dunkle Haar . . diese großen blauen Augen .. lecker.
    Unterdessen glitt Sinclair (der kein Ire war; tatsächlich hatte ich keine Ahnung, woher er stammte) die Stufen herunter wie eine Schönheitskönigin (fehlten nur noch das Diadem und ein Strauß Rosen . . und das tränenreiche Winken), obwohl ich doch ganz genau wusste, dass er vom IDS Tower springen konnte, ohne dass seine Krawatte eine einzige Knitterfalte bekam.
    „Versuch dich ein wenig zurückzuhalten", seufzte er und ging an mit vorbei zu der wartenden Limousine.
    „Aber das hier ist New York City! Und wir sind verheiratet! Und wir sind in New York!" Ich, das Landei, rannte ihm auf nackten Füßen hinterher. Ich trug ein himmelblaues Hemdblusenkleid, ohne Strumpfhosen. Oh, und meinen Ehering! Ganz zu schweigen von meinem fluchlosen Verlobungsring. Aber das war eine andere Geschichte. „Glaubst du nicht, dass wir mordsmäßigen Spaß haben werden?"
    Er murmelte etwas, das ich selbst mit meinem Super-Vampirgehör nicht verstand. Wahrscheinlich war es auch besser so. Hinter uns rief Cooper: „Bis in einer Woche, Ma'am! Sir!"
    Ich winkte ihm schnell über die Schulter zu und warf mich in die Limousine (glücklicherweise hielt der Fahrer die Tür auf, ein hochgewachsener, schlanker, gut aussehender schwarzer Typ mit ausgeprägten Wangenknochen und unglaublich grünen Augen).
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    Sinclair stieg auf der anderen Seite ein und schlug wieder seine Zeitung auf.
    „Das Crange?", fragte der Fahrer.

    „Ja", bestätigte Sinclair abwesend, als seine Hose das gefürchtete Klingeln hören ließ. Er fischte nach seinem Handy, klappte es auf und warf einen Blick auf das Display.
    Ich sank in die teuren Ledersitze zurück und verzog den Mund zu einer halbherzigen Schnute. „Sag's nicht. Tina hat wieder angerufen."
    „Ganz egal, wo ich mich aufhalte", erinnerte er mich nachsichtig, „ich habe immer noch Geschäfte, um die ich mich kümmern muss. Und du auch."
    „Mensch, das sind unsere Flitterwochen! Wenn dieses Ding in deinen Hosen noch ein Mal Piep macht, werde ich es aufessen, kapiert? Jetzt klapp das Scheißhandy zu, leg die Scheißzeitung weg und wärme dich an unserer gegenseitigen Liebe und Zuneigung, verflucht!"
    „Ich weiß nicht, ob wärmen die Sache beim Namen nennt", entgegnete er, aber wenigstens legte er das Telefon zur Seite.
    „Nett von Jess, dass sie uns die Limo zur Verfügung stellt", bemerkte ich, erleichtert, dass er mir endlich ein klitzekleines bisschen Aufmerksamkeit schenkte. Wir waren jetzt drei ganze Tage verheiratet und ich konnte immer noch nicht glauben, dass es tatsächlich passiert war. Selbstverständlich behauptete mein Bräutigam, dass wir verheiratet waren, seitdem wir das erste Mal Sex gehabt hatten. Aber lassen wir das. „Es sieht ihr gar nicht ähnlich, so spendabel zu sein. Und das Flugzeug! Kannst du glauben, dass wir ihr Flugzeug benutzen dürfen?"
    „Moment." Sinclair runzelte die Stirn. Mit seiner düsteren Ausstrahlung, den breiten Schultern und dem kräftigen Kinn sah er in einem dunklen Anzug, selbst wenn er lächelte, Respekt einflößend aus - nun, mit ernstem Gesicht wirkte er geradezu
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    furchterregend. „Sie ist die anspruchsloseste Milliardärin, die ich kenne."
    „Nun, es ist ja auch das Geld ihres Vaters."
    Er sah mich lange an und ich ertrank fast in seinen dunklen Augen. „Das muss ich korrigieren. Er ist tot. Es ist ihr Geld."
    „Hä?"
    „Es. Ist. Ihr. Geld", wiederholte er, daran gewöhnt, dass ich immer etwas schwer von Begriff war.
    Ich fuhr mir mit der Zunge über die Lippen. Jessicas Vater war ein heikles Thema. Das verdammte, inzestuöse, gierige, arrogante Arschloch. Wenn er noch am Leben gewesen wäre, hätte ich ihn umgebracht. Ohne Spaß. Und ich bin nicht jemand, dem es leicht fällt zu töten, was jeder, der mich kennt, verstehen wird.
    „Ich meine, sie betrachtet es nicht als ihres. Es

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