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06

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Titel: 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Biss der Tod euch scheidet
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blutrünstig, oder etwa nicht? Und hattest du nicht Probleme, ernst genommen zu werden von deinen untoten Untertanen?"
    „Ich wünschte, du würdest sie nicht so nennen", grummelte ich und nahm einen kräftigen Schluck von meinem Cosmo (schließlich waren wir in New York).
    „Alles, was sie wissen, ist, dass es jetzt einen neuen Sheriff in der Stadt gibt.
    Ich wette, sie versuchen, dich zu beeindrucken oder dir Angst einzujagen.
    Egal, wie, er - oder sie - hat diesen Jungen getötet, um an euch beide ranzukommen."
    „Was sollen wir also Ihrer Meinung nach tun, Detective Berry?"
    Er zählte unsere Optionen an den Fingern ab: „Möglichkeit eins: die Stadt verlassen. Auf der Stelle. Noch heute Abend. Möglichkeit zwei: jeden einzelnen Vampir in diesem Gebäude befragen. Möglich-"
    „Verzeiht, Eure Majestät." Wir alle sahen auf und erkannten den Hotelpagen (besser gesagt, Hoteldiener), der uns bei der Ankunft geholfen hatte, meine Schuhe auszupacken. „Der Rest des Personals ist eingetroffen und steht zu Eurer Verfügung."
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    „Danke, O'Neill. Wenn wir hier fertig sind, werde ich zu Ihnen kommen."
    „Wie Ihr wünscht, Majestät." Er verbeugte sich in meine Richtung. „Meine Königin." Jessica und Nick beachtete er nicht, aber Sinclair musste ihm gesagt haben, dass sie in Ordnung waren, denn sonst wäre er gar nicht erst an unseren Tisch gekommen. Dann trottete er davon. Ich war erleichtert zu sehen, dass er sich nicht ertränkt hatte oder von einem hohen Gebäude gesprungen war, nachdem ich ihn an unserem ersten Abend so angefahren hatte, obwohl ich nicht gewusst hatte, dass er ein Vampir war.
    „Du Mistkerl!", rief Jessica. „Deshalb warst du eben nicht in eurem Zimmer.
    Du hast Verdächtige verhört."
    „Natürlich. Ich bin mir meiner Verantwortung durchaus bewusst, obwohl es immer erfrischend ist, wenn jemand, der halb so alt ist wie ich, sie mir in Erinnerung ruft."
    Eins zu null!, dachte ich, sagte es aber nicht laut. Nick hatte den Anstand, kleinlaut auszusehen. Oder war er verärgert? Dann aber schlüpfte er wieder in die Rolle des Arschlochs und sagte: „Ich will bei den Verhören dabei sein."
    „Nein", sagte Sinclair kühl.
    „Sinclair, Sie sind kein Cop. Ihnen könnte etwas entgehen." Mein Mann lachte höflich.
    „Vielleicht solltet ihr .. ", begann Jessica vorsichtig.
    Sinclair gab eine unheimliche Imitation von Nick zum Besten und begann die einzelnen Punkte an seinen langen Fingern abzuzählen: „Erstens: Dies ist nicht sein Zuständigkeitsbereich. Zweitens: Selbst wenn es das wäre, ist dies hier eine Angelegenheit, die nur Vampire etwas angeht. Drittens: Mit seinen Vorurteilen wird er eher ein Hindernis als eine Hilfe sein. Und viertens: Auch wenn sich ein Killer in dieser Stadt herumtreibt - vielleicht sogar mehr als einer -, schulde ich meinen Leuten Schutz. Und das 147
    bedeutet nicht, dass ich einen menschlichen Polizisten herausfinden lasse, dass sie untot sind."
    „Außerdem", sagte ich, „musst du mir bei einer anderen Sache helfen. Jetzt, wo Sinclair anderweitig beschäftigt ist."
    Nick gelang es, gleichzeitig besänftigt und sauer auszusehen.
    Ich wusste, ich sah ziemlich blöd aus, als ich tänzelte wie Maria in The Sound of Music, aber ich konnte mich nicht zurückhalten. „Oh, es ist alles so wunderwunderschön!", rief ich.
    „Dies ist ein Schuhgeschäft", klärte mich Nick auf.
    „Dies ist das Geschäft von Beverly Feldman", sagte Jessica. „Betsys Graceland."
    Ich eilte von einem hinreißenden Schuh zum anderen. Pumps, flache Schuhe, Sandaletten! Spitze, Leder, Pailletten! Ballerinas! Ich versuchte zu sprechen, konnte aber nur glucksen.
    Nick nahm einen traumhaften Pump mit weißer Spitze und einer braunen Schleife. „Dieser hier heißt Calm - Ruhe. Vielleicht solltest du ihn kaufen."
    „Oh, den kaufe ich. Ich werde . . Miss?"
    Die Verkäuferin, eine attraktive, brünette Mittdreißigerin, trat an meine Seite.
    Unaufdringlich, aber hilfreich: Genauso mochte ich sie. „Kann ich Ihnen helfen?"
    Ich zog eines meiner Hochzeitsgeschenke hervor . . eine schwarze American-Express-Karte. Ich hatte nicht gewusst, dass es auch eine schwarze Version gab. Aber offensichtlich bekam man eine solche, wenn man mehr als - ich hatte den exakten Betrag vergessen, aber ich glaube, es war etwas um die zweihundert Riesen -, wenn man also mehr als mit der normalen ausgab.
    Sinclair hatte mir meine Karte am Tag nach unserer Hochzeit geschenkt.
    Die Verkäuferin lächelte bei ihrem

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