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06

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Titel: 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Biss der Tod euch scheidet
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blöde Idee. Ich dachte nur . . Ich weiß nicht, was ich mir dabei gedacht habe." Sie räusperte sich. „Du wirst dem Personal doch sagen, dass sie uns nicht anrühren sollen, oder?"
    „Wie schon das alte Vampir-Sprichwort sagt", klärte ich sie auf, „man scheißt nicht, wo man isst."
    „Ah ja, das alte Vampir-Sprichwort", sagte Sinclair und lächelte das erste Mal, seitdem der Kellner unsere Bestellung aufgenommen hatte.
    So plauderten wir noch eine Weile, bis Nick zurückgetrottet kam. „Auf der Straße liegt ein toter Junge", knurrte er. „Und wenn er älter als dreizehn ist, fresse ich die Kerzen auf seinem letzten Geburtstagskuchen. Also, wer von euch toten Arschlöchern hat denn seinen kleinen Hunger zwischendurch gestillt? Hä? Oder habt ihr euch gemeinsam über den armen Jungen hergemacht? Habt ihr .. "
    Ich ohrfeigte ihn. In all dem Lärm, der um uns herum herrschte, war das Klatschen kaum zu hören. Das ist etwas, woran ich mich wohl nie gewöhnen werde. Der Lärm in New York. „Genug jetzt, Nicholas J. Berry! Du weißt verdammt gut, dass ich so etwas nie tun würde und Sinclair ebenfalls nicht.
    Ich weiß, dass du sauer auf uns bist, und das verstehe ich. Aber es gibt einen Unterschied zwischen sauer und gemein sein, und ich habe jetzt genug von deiner Gemeinheit. Du willst nicht mit uns zusammen 141
    sein? Dann verpiss dich. Aber wenn du bleibst, dann pass auf, was du sagst!"
    In dieser Nacht sagte er kein einziges Wort mehr.
    „Er konnte nicht", sagte Jessica am nächsten Abend. „Sein Kinn war danach stundenlang taub. Ohne jedes Gefühl. Ich wollte ihn überreden, in die Notaufnahme zu fahren, aber er wollte nicht. Ich hatte Angst, du hättest ihm die Kinnlade gebrochen. Aber du hast ihm nur einen riesigen blauen Fleck verpasst."
    „Oje", sagte ich besorgt. Ich'war erst seit zwanzig Minuten wach, und schon servierte sie mir so etwas. „Ich wollte ihm nicht wehtun. Na ja, zumindest nicht so sehr."
    Sie zuckte mit den Achseln. „Er hat es so gewollt. Es ist nicht leicht, hinter seinem Freund zu stehen, wenn er sich wie ein dummes Arschloch aufführt."
    Das musst du mir nicht sagen, wäre mir fast rausgerutscht, aber ich biss mir gerade noch rechtzeitig auf die Zunge. Stattdessen gähnte ich und sprang aus dem Bett.
    „Ich weiß gar nicht, warum du überhaupt Klamotten eingepackt hast", sagte meine Freundin bissig und beäugte meinen nackten Körper.
    „Vielleicht habe ich es noch nicht erwähnt, aber dies hier sind meine Flitterwochen"
    „Wo ist Sinclair?"
    „Keine Ahnung. Aber ich wette, er ermittelt privat in dem Fall des toten Jungen. Ich weiß, dass wir so etwas nie tun würden, niemals, niemals, aber solche Fälle werfen ein schlechtes Licht auf uns alle. Obwohl ich gerne sehe, wenn Nick so herablassend wird und so tut, als würden ganz normale Menschen so etwas nicht jeden Tag abziehen .. " Ich klappte schnellstens den Mund zu. Fast hätte ich Regel Nummer eins gebrochen: Mach nie den Herzallerliebsten deiner Freundin schlecht.
    H3
    Sie war so freundlich, so zu tun, als hätte sie meinen Fauxpas nicht bemerkt.
    „Und was hat es mit diesem Schuh auf sich, der da in der Wand steckt?"
    Jetzt war es an mir, die Ahnungslose zu mimen. „Wie bist du überhaupt hereingekommen?"
    „Hä? Oh, Sinclair hat mir seinen Schlüssel gegeben. Er hat gesagt, er brauche keinen."
    „Das hat er getan?" Na klar, hatte er. Er hatte ja auch kein Problem mit Jessica.
    „Du gibst ihn doch nicht weiter, oder?"

    Sie sah mich so verächtlich an, dass es mir fast die Augenbrauen versengt hätte.
    „Schon gut, sieh mich nicht so an", sagte ich gähnend und kratzte mich. „Ich glaube, ich zieh mich besser an."
    „Bitte", bat Jessica. „Und lass deine Achsel in Ruhe. Du siehst aus wie ein Affe, wenn du das tust. Ein großer, blonder, blutsaugender Affe."
    „Was ich mir hier alles anhören muss, und dabei bin ich erst seit fünf Minuten auf den Beinen! Lass die Finger davon", fügte ich hinzu, als Jessica an dem Schuh in der Wand zerrte.
    „Der steckt fest", keuchte sie. „Wie hast du das geschafft?"
    „Es gibt Dinge, die besser ein Geheimnis bleiben." Ich öffnete die Tür, legte meine Hand auf ihren Rücken und schubste sie entschieden in Richtung Flur.
    „Tschüssiküssi."
    Die Tür hatte sich kaum geschlossen, da flog sie auch schon wieder auf, und mein Ehemann (bekam ich denn nie genug von diesem Wort? Offenbar nicht.) stand im Rahmen.
    „Bereit für unseren großen Tag?", fragte ich.
    „Ich

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