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0600 - Die unsichtbare Grenze

Titel: 0600 - Die unsichtbare Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wahrscheinlichkeit beizumessen. Perry Rhodan erinnerte sich an das Erstaunen, das der andere Bull an den Tag gelegt hatte, als er erfuhr, daß der Großadministrator den Marschall Suing-Tho von Shaandoong für verrückt erklärt hatte, und an die Verwirrung, die sich Bulls bemächtigt hatte, als Atlan nach der Bedeutung der Rufkodes fragte. Das war nicht gespielt. Zu jenem Zeitpunkt wußte der andere Reginald Bull also noch nicht, daß vier Fremde in sein Universum eingedrungen waren.
    Wahrscheinlich war er jedoch mißtrauisch geworden.
    Vermutlich hatte etwa um dieselbe Zeit die ebenfalls zurückkehrende andere MARCO POLO sich gemeldet, und erst dann war der andere Bull gewahr geworden, was sich um ihn herum abspielte. Erst daraufhin hatte er gewagt, den Antrag auf psychiatrische Untersuchung des Großadministrators und des Lordadmirals zu stellen. Ihm mußte darum zu tun sein, die wichtigsten Figuren des gegnerischen Schachspiels zuerst vom Felde zu schlagen. Einmal in der Hand der Psychiater, ließ es sich leicht erreichen, daß Rhodan und der Arkonide fürs erste an schädlicher Aktivität gehindert wurden. Etwa zur gleichen Zeit mußte der andere Bull begonnen haben, nach den schon von Bord gegangenen Besatzungsmitgliedern der MARCO POLO zu forschen. Diejenigen, die sich nach Hause begaben, um sich dort auszuruhen, waren leicht zu finden und festzunehmen gewesen.
    Was aber war aus den anderen geworden, die sich in den Trubel gestürzt hatten, ohne jemand zu sagen, wo sie zu erreichen seien? Hatte die Staatsmaschinerie dieser Bezugsebene sie alle fassen können?
    Das erschien im höchsten Grade unwahrscheinlich. Perry Rhodans Überlegungen mußten davon ausgehen, daß da draußen mehrere hundert Besatzungsmitglieder der MARCO POLO noch im Besitz ihrer Freiheit waren - entweder ahnungslos oder mittlerweile schon durch diesen oder jenen Umstand mißtrauisch geworden. Mindestens eine Handvoll Männer würde es schaffen, inmitten einer Umwelt, die sie endgültig als feindlich erkannt hatten, ihre Freiheit zu bewahren.
    Überaus wichtig war ebenso, was mit den Mutanten geschehen war, die sich an Bord der MARCO POLO befunden hatten.
    Allerdings gab Perry Rhodan sich in dieser Hinsicht keinen großen Hoffnungen hin. Über die Bedeutung der Mutanten waren sich die Staatsorgane dieser Bezugsebene ebenso wie die der anderen im klaren. Es mußte als feststehend angenommen werden, daß der andere Reginald Bull vor allem anderen dafür gesorgt hatte, daß die Mutanten, die die MARCO POLO an Bord gehabt hatte, keinen Schaden anrichten konnten. In dieselbe Kategorie fielen, obwohl sie keine Mutanten waren, der Haluter Icho Tolot, Lord Zwiebus und der Maskenträger Alaska Saedelaere, ebenso das in einem Spezial-Kampfroboter untergebrachte Thunderbolt-Team unter Führung des Siganesen Harl Dephin. Bei weitem die Mehrzahl dieser Personen pflegte bei Planetenlandungen der MARCO POLO an Bord des Schiffes zu bleiben. Es konnte dem anderen Reginald Bull nicht schwergefallen sein, sie mitsamt Alus Komos Freiwache festzunehmen und unschädlich zu machen. Vielleicht war Icho Tolot eine Ausnahme. Man erinnerte sich an mehrere Gelegenheiten, bei denen der Haluter trotz hoffnungsloser Unterlegenheit sich einen Weg in die Freiheit gebahnt hatte. Der eine oder andere Mutant mochte es vorgezogen haben, die MARCO POLO zu verlassen - entweder, weil in Terrania-City ein Heim auf ihn wartete, oder weil er ebenso wie andere Mitglieder der Besatzung den Wunsch empfand, sich in der Stadt zu amüsieren. Ihnen auf die Spur zu kommen, mochte dem anderen Reginald Bull schwergefallen sein.
    Infolgedessen ließ sich die augenblickliche Lage etwa so zusammenfassen: Von der Mannschaft der MARCO POLO befanden sich wahrscheinlich noch mehrere Mitglieder in Freiheit.
    Die meisten Mutanten waren ohne Zweifel festgenommen und unschädlich gemacht worden; jedoch bestand die Möglichkeit, daß der eine oder andere dem Zugriff des Gegners ebenfalls entkommen war. Auf jeden Fall war der Triumph im Lager des Feindes nicht vollkommen. Er mußte damit rechnen, daß die, die ihm entgangen waren, die Lage schließlich durchschauen und zugunsten der Gefangenen zu agieren versuchen wurden.
    Eine weitere Erwägung war die Erforschung des Gefängnisses, aus dem man entfliehen wollte. Das Gebäude, in dem man sich befand, war ohne Parallele auf der Welt, von der die vier Gefangenen kamen. Sie wußten nicht, wo es sich befand und welchem Zweck es normalerweise diente. Sie

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