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0600 - Jenseits des Lebens

0600 - Jenseits des Lebens

Titel: 0600 - Jenseits des Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Kristall 1. Ordnung für Ghaagch reichen, aber wir haben nun mal keinen anderen Dhyarra zur Verfügung.«
    »Versuchen wir es«, entschied Zamorra. »Wir können mit dem Elfer so oder so nichts anfangen, und genau betrachtet habe ich ihn damals eher in Verwahrung genommen, damit kein Unbefugter damit spielen und Unheil anrichten kann. Also gib ihn ruhig an Ghaagch weiter. Aber was, wenn es dann doch nicht reicht und der Zustand des Meegh sich verschlechtert, weil er die Kapazität des Dreizehners voll ausschöpfen muß?«
    Die modifizierte Sprechanlage meldete sich. Auf dem kleinen Monitor erschien das Gesicht des alten Raffael Bois.
    »Professor?«
    »Bild ein«, sagte Nicole schnell.
    Die Sprachsteuerung reagierte, die Diode an der Mini-Kamera leuchtete rot auf und zeigte an, daß jetzt auch die Menschen im kleinen Kaminzimmer für Raffael zu sehen waren.
    »Bitte, Raffael?«
    »Gerade ist ein sehr eigenartiger Anruf hereingekommen«, sagte Bois, der in Zamorras Arbeitszimmer war. »Das Telefonat ging direkt in die Computeranlage. Soll ich es zu Ihnen durchstellen? Die Verbindung steht noch.«
    Zamorra mußte ja ohnehin ins Arbeitszimmer, um den Kristall aus dem Safe zu holen.
    »Ich komme zu Ihnen.«
    ***
    Onaro fing seinen Sturz gerade noch rechtzeitig ab. Verblüfft starrte er den Koffer an, der eben noch nicht hier gestanden hatte und über den er gestolpert war.
    War jemand hier gewesen, ohne daß er es gemerkt hatte, während er sich mit dem Organhaus ›unterhielt‹?
    Aber das konnte nicht sein, er hätte es auf jeden Fall bemerkt!
    Er ging neben dem Koffer in die Hocke und berührte ihn. Mit seinen Para-Sinnen spürte er eine eigenartige Vertrautheit.
    War der Koffer mittels Druiden-Kraft hierher teleportiert worden? Aber von wem?
    Wer war noch hier, und warum hatte sich dieser andere Druide Onaro nicht gezeigt?
    Er prüfte die Verschlüsse und öffnete sie. Der Koffer beinhaltete eine Unmenge an magischen Hilfsmitteln.
    Anerkennend nickte Onaro. Damit ließ sich allerdings was anfangen. Wenn man etwas von Magie verstand. Für einen Laien war das alles nur eine Ansammlung obskurer Dinge.
    Von einigen der Gegenstände ging etwas aus, das ihn empfindlich störte, das ihm sogar regelrecht unangenehm wurde, als er sie nacheinander berührte.
    Eine Magie, die ihn abwehren wollte?
    »Hm«, murmelte er. »Aber gut, das meiste ist verwendbar. Ich nehm’s als Geschenk eines unbekannten Gönners an.«
    Er schloß den Koffer wieder und verließ das Organhaus, nachdem er sich vergewissert hatte, daß gerade keines der Echsenwesen in Sichtweite war.
    Er durfte nicht mehr viel Zeit verlieren.
    Er mußte seine Situation überdenken und dann versuchen, etwas zu tun.
    Aber nur wenige Straßen weiter erlebte er eine Überraschung!
    ***
    Maßlos verblüfft starrte Zamorra das Gesicht auf dem Bildschirm an.
    »Reek Norr? Du bist es wirklich? Ich… ich dachte, du wärest auf dem Silbermond?«
    »Dort bin ich auch«, erwiderte der Sauroide. Seine Stimme wurde dabei von Rauschen teilweise überlagert, und auch die Bildwiedergabe war verzerrt.
    »So war das vorhin auch«, sagte Nicole, die Zamorra zusammen mit Ted ins Arbeitszimmer gefolgt war. »Als ich die Verbindung mit der Druidin hatte! Das Bild war ebenso unscharf und der Ton ebenso schlecht!«
    »Bitte wiederholen, Nicole«, kam es abgehackt aus der Sprechanlage. »Was hast du gesagt? Was für eine Verbindung?«
    Sie schob sich an Zamorra vorbei. »Ich probierte eine neue Technik aus, und da war eine Telefonnummer im Speicher, die mir unbekannt war. Ich betätigte sie und sah dann eine Silbermond-Druidin auf dem Monitor, aber die Verbindung brach wieder zusammen.«
    »Eine Frau mit langen schwarzen Haaren? Und mit Name Vali?«
    »Woher - weißt du das?« stieß Nicole hervor.
    »Sie ist in meinem Haus. Nicole, Zamorra - wir benötigen eure Hilfe. Ich spüre, daß etwas Dunkles uns bedroht.«
    »Die Schatten des Todes verdecken das Sonnenlicht«, murmelte Zamorra.
    Reek Norr stutzte. »Wie kommst du darauf? Warum sagst du das?«
    »Die Worte gingen mir vor Stunden schon durch den Kopf.«
    »Und es waren meine Worte, als ich mit Gevatter Tod über meine Ahnung sprach«, entfuhr es Norr. »Das ist mehr als deutlich. Ihr solltet hierherkommen. Ich bitte euch.«
    Zamorra und Nicole sahen sich an. Dann wandte sich Zamorra wieder der Aufnahmekamera des computergesteuerten ›Bildtelefons‹ zu.
    »Wir versuchen es«, versprach er.
    Übergangslos schaltete Reek Norr ab.
    »Es

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