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0600 - Jenseits des Lebens

0600 - Jenseits des Lebens

Titel: 0600 - Jenseits des Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Tendyke Industries gegeben. Für alle anderen Talosianer war jeder Rettungsversuch zu spät gekommen, sie befanden sich in einem unaufhaltsamen Prozeß des Sterbens.
    Aber dann setzte dieser Prozeß auch bei Jon Thorndike und den bis dahin einigermaßen ›gesund‹ gebliebenen Meeghs ein!
    Dr. Nome Berenga, der vermutlich einzige Mediziner auf der Erde, der sich auch auf die Behandlung außerirdischer Wesen verstand, fand keine Möglichkeit, ihnen zu helfen. Bis schließlich Ted Ewigk dem Anführer der Meeghs seinen Dhyarra-Kristall gab.
    Den Machtkristall 13. Ordnung, der, wenn man seine Energien mißbrauchte, Welten zerstören konnte. Der Sternenstein konnte aber auch nur von ganz wenigen Lebewesen im Universum eingesetzt werden. Wessen Parapotential zu schwach für den Kristall war, der starb oder verlor den Verstand, wenn er ihn einzusetzen versuchte.
    Teds entsprechendes Potential war groß genug, er war immerhin einst für eine Weile der ERHABENE der DYNASTIE DER EWIGEN gewesen. Und als solcher war der Machtkristall seine Legitimation.
    Zamorra dagegen war nicht in der Lage, einen so starken Kristall zu bedienen.
    Ein Kristall 4. Ordnung war für ihn schon die extreme Obergrenze.
    Aber Zamorras Kristall war verlorengegangen.
    Statt dessen besaß er seit einiger Zeit einen Kristall 11.
    Ordnung, den er nicht bedienen konnte und der deshalb im Safe seines Arbeitszimmers unter Verschluß lag.
    Ted wußte davon, und von diesem Kristall hatte er auch eben bei der Begrüßung gesprochen.
    »Was soll mit den Talosianern sein?« erwiderte Ted jetzt Zamorras Frage. »Sie sind jetzt tot, alle. Nein, fast alle.«
    »Wer hat überlebt? Ghaagch?«
    Ghaagch war der Anführer der Meeghs, der Kommandant des Raumschiffs gewesen.
    Ted nickte.
    »Ghaagch. Aber nur, weil er meinen Machtkristall hat und durch ihn Energie aus dem Kosmos bezieht. Sonst wäre er wahrscheinlich ebenfalls tot. Doc Berenga rauft sich die Haare und gibt sich selbst die Schuld, daß er seinen Patienten nicht helfen konnte. Aber das hätte keiner gekonnt, nicht wahr? Wir haben doch gesehen, was in Talos aus Menschen und Meeghs geworden ist. Unsere Aktion war sinnlos.«
    »Sie war nicht sinnlos«, widersprach Zamorra. »Wir haben diesen Geschöpfen noch einmal Hoffnung gegeben, und immerhin lebt Ghaagch noch. Und…«, er machte eine kurze Pause, »…und wir sind jetzt endlich im Besitz eines Meegh-Spiders, eines dieser Dim-Raumschiffe, deren Technologie uns immer ein Rätsel war. Das könnte uns mit der DYNASTIE DER EWIGEN gleichziehen lassen.«
    »Sicher. Du wirst sehen, in ein paar Tagen wird die erste irdische Raumschiffwerft aus dem Boden gestampft und produziert dann am Fließband«, spottete Ted. »Jeden Tag laufen dann mindestens hundert Raumschiffe von Band. Mann, wovon träumst du? Es wird Jahrzehnte dauern, bis die Experten der T.I. die Meegh-Technik soweit entschlüsselt haben, bis sie so’n Dings nachbauen können, und dieser Nachbau wird zusätzlich zu den Forschungskosten noch einmal unzählige Dollarmilliarden verschlingen. Die bringt auch ein weltweites Riesenunternehmen wie die Tendyke Industries nicht so einfach auf. Denk daran, was allein ein einzelner Eurofighter kosten wird. Oder was die heutigen Phantom-Jäger oder der Stealth-Bomber an Bau- und Unterhaltskosten verschlingen. Und das sind im Vergleich zu den Meegh-Spidern nur winzige Beibötchen. Wir, Zamorra, werden auf der Erde in den nächsten paar Jahrhunderten keine überlichtschnellen Kampfraumschiffe bauen können, weil das Geld hier für die Bewältigung wichtigerer Probleme gebraucht wird. Zum Beispiel für den Kampf gegen Hunger und Armut, für Umweltschutz, für eine aufgeblähte Superbürokratie…«
    »Fertig mit der Festrede?« warf Nicole ein. »Ihr verliert euch beide in Spitzfindigkeiten. Was ist mit Ghaagch? Was können wir für ihn tun? Du hast gesagt, er sei jetzt von deinem Machtkristall abhängig, Ted.«
    »Deshalb bin ich hier. Es dürfte klar sein, daß ich nicht für alle Zeiten auf meinen Dhyarra-Kristall verzichten kann. Und auch nicht will. Aber wenn ich ihn Ghaagch wegnehme, verurteile ich ihn damit zum Tode.«
    »Und du glaubst, der Kristall 11. Ordnung könne ihm ebenso helfen wie dein Machtkristall.«
    »Ich hoffe es wenigstens. In der Vergangenheit, aus der dieser Sternenstein kommt, galt ein Elfer noch als Machtkristall, erst später gelang es, die Dhyarras noch weiter aufzustocken und noch stärker zu machen. Vielleicht würde sogar ein kleiner

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