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0601 - Die falschen Mutanten

Titel: 0601 - Die falschen Mutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wurden alle Sicherheitsmaßnahmen ...", begann einer der Offiziere, doch Atlan schlug ihm mit dem Handrücken ins Gesicht.
    „Sie reden nur, wenn man Sie fragt!"
    Tschubai senkte den Kopf. Er ahnte, was ihm bevorstand. Unwillkürlich schaute er sich um.
    Gab es keine Möglichkeit, sich von hier zu entfernen?
    Aber damit hätte er nur den Verdacht auf sich gelenkt.
    Während er noch nachdachte, kam Perry Rhodan II herein. Der Großadministrator sah niemand an, sondern ging sofort zu seinem Platz. Dort ließ er sich nieder und legte die Hände auf die Tischplatte. Er spreizte die Finger.
    Seine Stimme klang ganz dünn; es fiel ihm schwer, sich zu beherrschen.
    „Sie wissen alle, was geschehen ist!"
    Ras gestand sich ein, daß er Angst vor diesem Mann hatte. Wahrscheinlich erging es allen in diesem Raum so.
    „Ich gebe zu", fuhr Rhodan fort, „daß ich einen solchen Sabotageakt für unmöglich gehalten habe. Nun ist es passiert. Sie wissen alle, was das bedeutet. Wir können auch in den nächsten Tagen nicht aufbrechen, um uns mit der MARCO POLO an der Verfolgung dieses seltsamen Schiffes zu beteiligen."
    Mit einem Ruck hob er den Kopf und starrte in Richtung der Mutanten.
    „Sie hätten alle das Schiff absichern müssen."
    „Wir hatten keinen Befehl, Sir!" sagte Fellmer Lloyd unterwürfig.
    Rhodan sprang auf. Sein Stuhl kippte nach hinten.
    „Anscheinend ist in diesem Kreis niemand bereit, Verantwortung zu übernehmen!" warf er seinen Mitarbeitern vor. „Ich werde darüber nachdenken, was zu tun ist, um Sie alle ein bißchen anzuspornen. Auf jeden Fall werden die Sicherheitsmaßnahmen verschärft, denn die Saboteure sind noch immer nicht gefaßt. Das ist sehr bezeichnend."
    Er warf einen Blick auf die Uhr.
    „Ich habe den Verantwortlichen bis achtzehn Uhr Zeit gelassen. Wenn die Täter bis dahin nicht gefaßt sind, werden die führenden Männer der SolAb die Konsequenzen zu tragen haben.
    Das gilt auch für Sie!" Er deutete auf Galbraith Deighton.
    Der Erste Gefühlsmechaniker war blaß geworden.
    „Wir werden die Täter finden!" versicherte er hastig.
    Tschubai vernahm mit Erleichterung, daß nach einer Gruppe von Saboteuren gesucht wurde.
    Niemand schien ernsthaft zu glauben, daß das Verbrechen von einem einzelnen Mann begangen worden sein könnte. Vorerst brauchte Ras nicht zu fürchten, daß man ihn verdächtigen würde. Der Waffensergeant an Bord der MARCO POLO II hatte bisher geschwiegen. Wenn Tschubai die Drohungen hörte, die Rhodan II ausstieß, hoffte er, daß der Sergeant sein Schweigen niemals brechen würde.
    Tschubai konnte ein aufsteigendes Triumphgefühl nicht unterdrücken. Das System zeigte Schwächen.
    Rhodan durchquerte den Raum und blieb vor den fünf gefesselten Sicherheitsoffizieren stehen.
    „Sie sind unmittelbar für die Bewachung der MARCO POLO verantwortlich?"
    Die Männer starrten ihn an.
    „Ja, Sir!" brachte schließlich einer von ihnen hervor.
    „Unser Erfolg in der gesamten Galaxis resultiert aus unserer Überlegenheit gegenüber den anderen Völkern!" stellte Rhodan II fest. „Wir waren schon immer ein bißchen entschlossener, wachsamer und stärker: Deshalb beherrschen wir die Galaxis. Vielleicht sind einige von uns müde geworden und glauben, daß sie sich ausruhen können."
    Die Stimme des Großadministrators wurde jetzt schneidend scharf.
    „Ein paar von uns nehmen ihre Aufgaben nicht mehr ernst."
    Einer der Männer nahm allen Mut zusammen und sagte: „Wir bedauern, was geschehen ist.
    Geben Sie uns bitte Gelegenheit, den Fehler wiedergutzumachen."
    Rhodan II lachte auf.
    „Sie bedauern! Wie nett! Wissen Sie überhaupt, was passiert ist? Sind Sie sich darüber im klaren? Wir haben auf unserer Heimatwelt eine Niederlage erlitten."
    Er machte eine knappe Bewegung mit den Händen.
    „Erschießt sie!"
    Tschubai fuhr hoch. Er glaubte, Rhodan II nicht richtig verstanden zu haben.
    Doch Atlan rief ein paar Soldaten herein, die die Wachoffiziere abführen sollten.
    „Sie werden sofort erschossen!" befahl er den Männern.
    Tschubai hatte sich bereits in Bewegung gesetzt.
    Er blieb mitten im Raum stehen. Noch achtete niemand auf ihn, doch das sollte sich in einer Sekunde ändern.
    „Sie sind unschuldig", hörte Ras Tschubai sich sagen. „Ich habe die Sabotage begangen."
     
    *
     
    Irgendwo im Nichts dröhnen zwei Stimmen. Ihr Lärm stört die Stille der Unendlichkeit.
    „DER KONFLIKT SPITZT SICH ZU!"
    „DAS WAR BEABSICHTIGT."
    „UNSERE SEITE LEGT PROTEST EIN."
    „DAS

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