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0601 - Die falschen Mutanten

Titel: 0601 - Die falschen Mutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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HAT KEINEN SINN. WIR SIND AN DER REIHE, UND WIR DÜRFEN FREI MANIPULIEREN."
    Grimmig es Schweigen auf der anderen Seite. Die Konfrontation auf dieser höchsten Ebene scheint sich zuzuspitzen.
    „WIR HABEN DIE VERSCHIEBUNG DER PARALLELITÄT ERREICHT UND DÜRFEN DAMIT ARBEITEN, BIS DIE ANDERE SEITE WIEDER AN DER REIHE IST."
    Das Schweigen vertieft sich. Die zwei Stimmen haben sich nichts mehr zu sagen. Aber man belauert sich dort im Nichts, man läßt die Gegenpartei keinen Augenblick unbeobachtet.
    Freilich, der Kampf wird auf unterer Ebene ausgefochten, doch seine Auswirkungen reichen bis in die Unendlichkeit.
     
    4.
     
    Der Eindruck der Unwirklichkeit hatte sich in den letzten Tagen bei Perry Rhodan noch verstärkt. Er mußte sich ständig daran erinnern, daß es nicht seine Heimatgalaxis war, durch die sich die MARCO POLO bewegte. Diese Galaxis war so fremd wie beispielsweise M-87, daran änderte auch die Tatsache nichts, daß sie der Heimatgalaxis der Terraner bis ins kleinste Detail genau glich.
    Manchmal glaubte Rhodan zu träumen und gleichzeitig mit Hilfe seines Wachbewußtseins zu handeln. Seinen Freunden erging es nicht besser.
    Der Kosmopsychologe drückte aus, was die Raumfahrer beschäftigte: „Nicht zuletzt ist es die Vorstellung, daß wir gegen uns selbst kämpfen müssen, die uns zu schaffen macht."
    Und so war es auch!
    Rhodan wußte, daß er gegen sich kämpfte, denn Rhodan II war er, und er war Rhodan II.
    Ohne die psychische Differenz wäre überhaupt kein Unterschied erkennbar gewesen.
    Was hätten sie in einem solchen Fall getan?
    „Jeder von uns", sagte Eysbert, „wartet darauf, aus einem bösen Traum zu erwachen." .Doch es war kein Traum!
    Mit ihren empfindlichen Peilgeräten fing die MARCO POLO ständig Funksprüche auf, die von der Erde aus in alle Teile der Galaxis gesendet wurden. Rhodan II forderte seine Untertanen zur gnadenlosen Jagd auf. Dabei wurde stets von der Vernichtung der Rebellen gesprochen, an eine Gefangennahme schien der Diktator nicht zu denken.
    „Wir sind wie Kinder, die plötzlich entdecken, daß ihre Eltern üble Kriminelle sind", sagte Eysbert. „Wir wollen uns nicht damit abfinden, daß es für jeden von uns eine Parallelexistenz gibt - eine bösartige Parallelexistenz."
    Eysbert konnte die psychologischen Folgen der Ereignisse genau abgrenzen, eine exakte wissenschaftliche Erklärung für das Vorhandensein des Parallelkontinuums konnte auch er nicht liefern.
    Rhodan war sich darüber im klaren, daß er nicht ewig im Ortungsschutz einer Sonne bleiben konnte. Dabei hätte er der Gegenseite allein die Aktivität überlassen.
    Sie mußten versuchen, Einfluß auf die Geschehnisse innerhalb der Galaxis zu nehmen.
    Rhodan rief seine Freunde zu einer Konferenz zusammen.
    „Wir werden gejagt", stellte er fest. „Überall in der Galaxis warten schwerbewaffnete Kampfraumschiffe auf uns. Trotzdem müssen wir etwas unternehmen. Wir können davon ausgehen, daß man auf Terra II gründlich überlegt, wohin wir uns wenden könnten. Ich bin sicher, daß man zu diesem Zweck sogar Nathan bemühen wird."
    „Ich habe mich bereits mit Waringer darüber unterhalten", sagte Atlan. „Seiner Ansicht nach sollten wir ins Eugaul-System fliegen, denn zu den Menschen auf Plophos hast du im Originalkontinuum ein besonders gutes Verhältnis. Vergiß nicht, daß du sogar mit einer Plophoserin verheiratet warst."
    Rhodan hielt es nicht für ausgeschlossen, daß man ihnen im Eugaul-System Hilfe gewähren würde. Aber war es nicht zu gefährlich, dorthin zu fliegen?
    „Nach einiger Zeit wird Rhodan II auf den Gedanken kommen, daß er an unserer Stelle ins Eugaul-System geflogen wäre", gab Rhodan zu bedenken. „Er wird entsprechende Vorbereitungen treffen."
    „Wir müssen ihn überlisten", rief Danton. „Tun wir doch so, als würden wir das Eugaul-System anfliegen. Es muß so geschehen, daß wir auf jeden Fall entdeckt werden. Unser eigentliches Ziel muß jedoch ein anderes von Menschen besiedeltes System sein. Vielleicht können wir die Verfolger auf diese Weise täuschen."
    Auf Atlans Gesicht erschien ein Lächeln.
    „Das wäre ein Plan nach meinem Geschmack."
    „Es klingt nicht schlecht", gab Rhodan zu. „Ich überlege nur, welches System wir uns als Ziel aussuchen könnten."
    Er trat an die große dreidimensionale Sternenkarte mitten in der Zentrale.
    „Während wir einen Besuch im Eugaul-System vortäuschen, fliegen wir den Planeten Olymp an", sagte er nach einer Weile.
    Die

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