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0601 - Die falschen Mutanten

Titel: 0601 - Die falschen Mutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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das nicht endlich sagen?"
    „Sie schließen sich von uns ab, Ras!" platzte Lloyd heraus. „Wir spüren, daß Sie sich immer mehr zurückziehen. Außerdem können wir eine unterschwellige Aggressivität an Ihnen feststellen."
    „Vielleicht werden Sie weniger leicht als alle anderen mit der neuen Situation fertig", meinte die Mutantin. „In diesem Fall sollten Sie offen mit uns besprechen, was Sie bedrückt. Vielleicht haben wir eine Möglichkeit, Ihnen zu helfen."
    Die Gedanken des Teleporters wirbelten durcheinander. Die Mutanten an Bord der MARCO POLO hatten keinen bestimmten Verdacht, aber sie spürten, daß irgend etwas nicht in Ordnung war.
    Alles zu leugnen, wäre in einer solchen Situation falsch gewesen.
    „Ich bin mir über meinen Zustand selbst noch nicht im klaren", erwiderte Tschubai zögernd.
    „Es ist schon möglich, daß ich stärker unter dem Schock leide als Sie alle. Die Tatsache, daß ich mit der veränderten Situation nicht so leicht fertig werde, macht mich gereizt."
    Lloyd ließ sich auf das Bett fallen und streckte die Beine aus.
    „Sprechen wir darüber!" schlug er vor.
    Ras Tschubai II zwang sich zu einem Lächeln, obwohl er am liebsten Lloyd und die Mutantin hinausgeworfen hätte.
    „Ich möchte es lieber allein bewältigen."
    Lloyd ließ sich davon nicht beeindrucken.
    „Irmina und ich haben uns gedacht, daß Sie vielleicht Ihren Gedankeninhalt vor Gucky und mir preisgeben wollen."
    Weder Lloyd noch Irmina konnten sehen, daß Tschubai II sich auf die Zunge biß, um eine unüberlegte Antwort zu vermeiden.
    Er drehte sich langsam zu den beiden Besuchern um, innerlich einer Panik näher als jemals zuvor, aber nach außen hin völlig ruhig.
    „Vielleicht wäre das nicht schlecht", gab er zu. „Aber im allgemeinen hatten wir uns doch abgewöhnt, unsere Kräfte untereinander einzusetzen."
    „Dies ist eine besondere Situation!" sagte Lloyd beharrlich.
    Tschubai II sah ihn böse an.
    „Wir können Sie nicht zwingen!" sagte Irmina. „Das wollen wir auch nicht."
    „Ich bin einverstanden", antwortete Ras Tschubai II. „Sobald wir die Sache im Eugaul-System und auf Olymp hinter uns haben, sollten wir Zeit für eine solche Zusammenkunft erübrigen können.
    Die Erleichterung Lloyds war nicht zu übersehen. Der Anführer des neuen Mutantenkorps erhob sich und legte Tschubai II eine Hand auf die Schulter.
    „Ich bin froh, daß Sie sich so entschieden haben, Ras. Bestimmt wird sich alles zum Guten wenden."
    „Ich danke Ihnen für Ihre Anteilnahme!" sagte Ras widerstrebend.
    Irmina und Fellmer wechselten einen Blick, der Tschubai II nicht entging. Trotz Tschubais Zustimmung, an einer offenen Psi-Diskussion mit den anderen teilzunehmen, schienen die beiden Mutanten mit dem Ausgang dieses Gesprächs nicht zufrieden zu sein. Vielleicht waren sie mit der Absicht gekommen, die Mauer um Tschubai II sofort zu durchbrechen.
    „Wir sind jederzeit für Sie da!" sagte Lloyd, als er bereits in der Tür stand.
    „Ich weiß", sagte Ras.
    Er schloß die Tür hinter den beiden. Obwohl er sie nicht sehen konnte, ahnte er, daß sie unentschlossen draußen im Korridor standen und sich nur langsam entfernten. Sie würden über ihn sprechen und auch die anderen Mutanten in dieses Gespräch mit einbeziehen.
    Tschubai merkte, daß er zu zittern begann. Während der Unterhaltung hatte er unter unerträglicher innerer Spannung gestanden, die sich jetzt nur langsam löste.
    Seine Entdeckung hatte unmittelbar bevorgestanden!
    Er durfte sich keine Fehler mehr erlauben.
    Wahrscheinlich konnte er die Mutanten noch bis zum Einsatz auf Olymp hinhalten. Was danach geschah, war nicht so wichtig, denn spätestens auf Olymp wollte Ras Tschubai II den Rhodan von der Parallelerde töten und die MARCO POLO jenem Rhodan in die Hände spielen, den er als seinen wahren Herrn ansah.
     
    *
     
    Die gelbe Sonne Eugaul war ein winziger Lichtfleck auf den Beobachtungsschirmen der MARCO POLO. Eugaul besaß acht Planeten, von denen der dritte, Plophos, die Hauptwelt war.
    Alte Erinnerungen wurden in Perry Rhodan wach.
    Bereits im Jahre 2028 war Plophos von Terranern kolonisiert worden. Die Hauptstadt des Planeten hieß New Taylor. Im Jahre 2309 hatte der Regierende Obmann, Ministerpräsident Iratio Hondro, die Macht an sich gerissen und eine Diktatur im Eugaul-System geschaffen.
    Diese Diktatur war zerschlagen worden. Rhodans zweite Frau, Mory Abro, war Obmann von Plophos geworden und hatte das Bündnis mit Terra erneuert. Auch nach

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