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0601 - Die falschen Mutanten

Titel: 0601 - Die falschen Mutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dem Tode Morys war es nicht mehr zu Zwischenfällen gekommen. Plophos war ein fester Stützpfeiler des Imperiums geblieben.
    Atlan, der seinen Freund genau kannte, ließ sich neben ihm nieder.
    „Es ist sinnlos, an die Vergangenheit zu denken, denn dieses System ist nicht das Eugaul-System, das wir kennen."
    „O doch!" widersprach Rhodan, ohne die Blicke vom Bildschirm zu wenden.
    Der Arkonide wußte, daß Rhodan seine zweite Frau noch immer nicht vergessen hatte. Er ahnte, daß Rhodan nachdachte.
    „Der Panither-Aufstand hat auch in diesem Kontinuum stattgefunden", sagte Atlan leise. „Auch hier gibt es keine Mory mehr."
    „Ich denke an die gleichen Bausteine, die auf verschiedene Art zu verwenden sind", sagte Rhodan.
    Ohne die Stimme zu heben, erwiderte der USO-Chef: „Seit wann wiegst du dich in Illusionen?"
    Rhodan gab sich einen Ruck.
    „Du hast recht, Alter. Es gibt keine Mory mehr. Auch hier nicht. Es ist verrückt, überhaupt daran zu denken."
    „Du solltest wieder heiraten", meinte Atlan. „Du bist ein Mann, der eine Gefährtin braucht.
    Schade, daß Orana und du wieder auseinandergegangen seid."
    Rhodan mußte lachen.
    „Und warum heiratest du nicht?"
    „Weil er senil und häßlich ist!" sagte eine dritte Stimme. „Ab und zu gefällt er sich in der Rolle als Weiberheld und verführt hübsche Kolonistinnen."
    Noch während er sprach, war Gucky auf Rhodans Schoß gehüpft, wo er sich vor Angriffen sicher zu fühlen schien.
    Atlan sah ihn drohend an.
    „Mische dich gefälligst nicht in meine Intimsphäre!"
    „Und was machst du mit Perry?" erkundigte sich der Ilt herausfordernd.
    „Wir wollen uns jetzt in den Ortungsschutz einer Nachbarsonne von Eugaul begeben", lenkte Rhodan ab. „Dann schleusen wir ein paar Beiboote aus und beginnen unser Spiel."
     
    *
     
    Jagson Crover, Diensthabender Ortungsoffizier an Bord der VAMPIRE, nahm die Veränderung nur einen kurzen Augenblick wahr- aber das genügte. Seit ein paar Tagen bestand für die gesamte plophosische Flotte Alarmstufe Eins. Admiral Karoontutz hatte alle Raumfahrer zu erhöhter Aufmerksamkeit aufgerufen. Unter normalen Umständen hätte Crover die Veränderung im Ortungsbild wahrscheinlich nicht bemerkt, doch jetzt reagierte er sofort.
    Er markierte den Impulssektor, so daß alle Daten sofort in die Positronik geleitet wurden.
    Dann schaltete er in die Zentrale um.
    „Fremdimpuls!" sagte er knapp. „Genauer Standort nicht zu ermitteln."
    Das breitflächige Gesicht von Major Justhapeno erschien auf dem Bildschirm.
    „Täuschen Sie sich auch nicht, Jag?"
    „Nein", sagte Crover.
    Justhapeno rieb sich das Kinn.
    „Ob sie es sind?"
    „Wer?" fragte Crover, der nicht bereit war, die Andeutungen des Kommandanten zum Anlaß für eigene Spekulationen zu nehmen.
    „Die Fremden", erwiderte Justhapeno unwillig. „Sobald die Auswertung vorliegt, setzen wir die Flotte in Bewegung. Inzwischen gebe ich eine Nachricht ans Hauptquartier. Der Admiral wird Terra informieren wollen."
    Crover wartete auf die Auswertung. Enttäuscht mußte er feststellen, daß die Angaben der Positronik den vermutlichen Standort auf über drei Kubiklichtjahre festlegte. Er gab die Daten an Justhapeno weiter. Der Major stieß eine Verwünschung aus.
    „Der Admiral wird ungehalten sein, wenn wir ihm keine genaueren Angaben liefern können.
    Halten Sie die Augen offen, Jag."
    Crover verkniff sich die Bemerkung, daß der Admiral froh sein konnte, daß sie bereits zu diesem Zeitpunkt etwas über die Anwesenheit eines fremden Raumschiffs erfahren hatten.
    Statt dessen sagte er: „Es kann sich nicht um das Mutterschiff handeln, dazu war der Impuls zu schwach. Wahrscheinlich steht die andere MARCO POLO im Ortungsschutz einer Sonne und schleust Beiboote aus."
    „Ja, ja", sagte Justhapeno. „Darüber soll Admiral Karoontutz nachdenken."
    Der Kommandant der VAMPIRE stellte eine Funkverbindung zum Hauptquartier der plophosischen Flotte her. Nachdem er über Crovers Entdeckung berichtet hatte, durfte er mit dem Admiral persönlich sprechen. Karoontutz war ein schwarzhaariger kleiner Mann, der sehr nervös wirkte. Wahrscheinlich dachte er mehr an die Differenzen, die sich zwischen ihm und Rhodan aus diesem Fall entwickeln konnten, als an das fremde Schiff.
    „Die Koordinaten sind nicht gerade exakt", sagte er mürrisch. „Aber ich sehe ein, daß unter diesen Umständen nicht mehr zu machen war. Die Ortung sieht sowieso nach einem Glücksfall aus. Wir durchsuchen das gesamte

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