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0601 - Die falschen Mutanten

Titel: 0601 - Die falschen Mutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihm vorging. Er war ungeduldig und ärgerlich.
    „Admiral Karoontutz hat einen Verweis erhalten", sagte er. „Wenn es zu einem zweiten Kontakt kommt, wird er sich beeilen."
    Er stand auf und trat an eine dreidimensionale Sternenkarte. Das Eugaul-System war durch eine farbige Lichtquelle markiert.
    Rhodan kniff die Augen zu Schlitzen zusammen.
    „Wir müssen uns in die Lage dieser Wesen versetzen. Sie fühlen sich völlig einsam. Überall, wo sie auftauchen, werden sie angegriffen. Fast auf allen Planeten des Imperiums weiß man jetzt von ihrer Existenz und wird sie gebührend empfangen, wenn sie sich zeigen." Er drehte sich um und sah die drei anderen der Reihe nach an.
    „Sie sind in die Enge getrieben! Was würden wir an ihrer Stelle tun?"
    „Wenn ich dieser Rhodan wäre, würde ich mir zunächst einen Stützpunkt suchen", sagte Danton. „Und zwar auf einem unbewohnten, unauffälligen Planeten. Von dort aus würde ich heimlich Vorstöße mit Beibooten unternehmen."
    „Nicht schlecht", gab Rhodan II zu. „Und du, Arkonide?"
    Der USO-Chef strich über sein silberfarbenes Haar.
    „Ich überlege gerade. So, wie wir jetzt hier beraten, werden sie auch zusammensitzen. Die Situation ist kompliziert. Natürlich werden sie uns überraschen wollen und irgend etwas unternehmen, womit wir nicht rechnen können."
    „Zum Beispiel?" fragte Tifflor. Atlan hob die Schultern. „Sie haben viele Möglichkeiten."
    „Das ist verdammt wahr!" bekräftigte Rhodan. „Zu viele Möglichkeiten. Ich verstehe nicht, warum Ras noch nicht zugeschlagen hat, wenn er sich an Bord befindet."
    „Wir haben ihren Ras!" erinnerte Atlan. „Das kann bedeuten, daß sie unseren Ras haben. Es wäre bei diesen vielen Parallelfällen nur logisch."
    „Ich kann davon nichts mehr hören!" brauste Rhodan II auf. „Wir haben ein strategisches Problem zu lösen. Nachdem sie in unsere Existenzebene eingedrungen sind, gibt es keine Doppelgleisigkeit mehr."
    „Waringer ist da völlig anderer Ansicht", sagte Danton.
    Die Diskussion wurde durch einen Interkomanruf unterbrochen.
    „Es ist Deighton", sagte Danton, der den Anruf entgegennahm.
    Rhodan II trat an den Bildschirm. Er sah das verbissen wirkende Gesicht des SolAb-Chefs und wußte sofort, daß das Verhör des gefangenen Mutanten nicht planmäßig verlief.
    „Nun, Deighton?" fragte er hart.
    „Dieser Tschubai weigert sich, auf irgendeine. Frage zu antworten. Ich habe deshalb Gucky auf ihn losgelassen. Der Kleine hätte ihn wahrscheinlich schon umgebracht, wenn ich ihn nicht zügeln würde. Tschubai ist halbtot, aber geredet hat er bisher nicht. Vielleicht kämen wir mit den Sonden doch schneller voran."
    Rhodan lachte verächtlich.
    „Seit wann wird Galbraith Deighton nicht auf seine Weise mit einem Gefangenen fertig?"
    Der SolAb-Chef sagte irritiert: „Schließlich ist es ein ungewöhnlicher Gefangener, Sir."
    „Sie brauchen mich nicht zu belehren", sagte Rhodan schneidend. „Zermürben Sie ihn. In sechs Stunden erwarte ich die ersten Informationen. Wenn Sie das nicht schaffen, werde ich mir überlegen, wer Ihren Zellaktivator in Zukunft tragen könnte."
    Deighton wollte noch einen Einwand erheben, doch Rhodan II brach die Verbindung ab.
    „Ich habe das Gefühl, daß wir in dieser Sache nicht so vorankommen, wie ich es wünsche.
    Einige meiner Mitarbeiter wirken wie gelähmt, als könnten sie mit der Situation nicht fertig werden." Rhodan sah die drei anderen an. „Ich hoffe, daß das nicht auch für Sie gilt. Wir wollen in Anbetracht der neuen Lage ein paar Befehle an die Flotte und an alle Stützpunkte und Kolonien geben. Ab sofort muß mit einem überraschenden Schachzug der anderen gerechnet werden."
     
    *
     
    In den vielen hundert Jahren seines Lebens hatte Ras Tschubai gelernt. Schmerzen aller Art zu ertragen. Er konnte, wenn es besonders schlimm kam, Körper und Geist so voneinander trennen, daß er die Schmerzeh verstandesmäßig zwar registrierte, sie körperlich aber kaum wahrnahm.
    Diesmal, so fürchtete er, würde er den Qualen erliegen.
    Sie gönnten ihm keine Atempause. Gucky wandte alle telekinetischen Tricks an, um ihn zu schinden.
    Manchmal tauchte Tschubais Schmerzempfinden an die Oberfläche des Bewußtseins. Dann schwamm Tschubai in einem Meer von Qualen. In diesen Augenblicken entwickelte Tschubai einen abgrundtiefen Haß gegen seinen Peiniger. Er wehrte sich nicht gegen dieses Gefühl, denn er wußte, daß er seinen Zusammenbruch auf diese Weise verzögern

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