Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0601 - Druiden-Seelen

0601 - Druiden-Seelen

Titel: 0601 - Druiden-Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
frei, Gevatter Tod!«
    »Was soll das?«
    »Sie paktieren mit diesen Druiden-Bestien! Sie sind ein Verräter, Gevatter Tod! Aber noch können Sie sich besinnen. Wir haben nichts gegen Sie persönlich. Lassen Sie uns in das Haus, und…«
    »Und?«
    »Dann beseitigen wir unsere Feinde.«
    »Das heißt. Sie wollen zu Mördern werden? Das lasse ich nicht zu! Hören Sie, mein Freund. Sie sind aufgeregt. Lassen Sie uns ein paar Schritte gehen und miteinander über die Sache reden. Ich bin kein Verräter, und ich paktiere nicht mit Feinden. Es sind Besucher.«
    Der Sauroide lachte bellend auf. »Besucher«, höhnte er.
    »Schöne Besucher sind das, die uns überfallen und von dieser Welt vertreiben wollen! Aber ich durchschaue Sie, Gevatter Tod. Sie versuchen uns aufzuhalten. Unterdessen können unsere Feinde neue Komplotte gegen uns schmieden. Das lassen wir nicht zu. Zum letzten Mal: Öffnen Sie Ihr Haus, oder Sie werden es bereuen!«
    YeCairn schüttelte den Kopf. »Die Sie suchen, hatten Zeit genug, Ihnen zu entkommen. Ein Kampf ist ohnehin sinnlos. Reden Sie lieber miteinander. Sie…«
    Einer der anderen Sauroiden zog den Nadler - und schoß!
    Drei, vier, fünf Kältenadeln hintereinander fuhren in YeCairns Körper.
    Der alte Mann sank zusammen.
    »Alter Schwätzer«, knurrte der Sauroide. »Der Narr glaubt wirklich an das, was er uns einzureden versucht. Los, macht voran!«
    Er schoß wieder, diesmal aber auf das Organhaus. Nadel um Nadel schlug in die Biomasse. Die anderen Sauroiden feuerten jetzt ebenfalls.
    Die Biomasse fror ein. Als zwei Sauroiden dann kraftvoll gegen die hart und spröde gewordene Wand traten, zersplitterte sie. Es bildete sich eine Öffnung, durch die sie ins Haus eindringen konnten.
    Natürlich war es leer.
    Die Sauroiden hätten wissen müssen, daß die Gesuchten, die sie von weitem erspäht hatten, längst verschwunden waren.
    Aber zu klaren, vernünftigen Gedanken waren sie nicht mehr fähig.
    Zornig wüteten sie in Gevatter Tods Haus. Sie zerschlugen alles, was sie fanden. Dann setzten sie ihre Druidenjagd fort.
    Sie waren nicht die einzigen Jäger in der Organstadt…
    ***
    Das Morden hatte begonnen. Die Aggressionen entluden sich in tödlicher, zerstörerischer Gewalt.
    Die Schatten waren zufrieden. Gierig sogen sie die freigesetzten Emotionen auf, labten sich an der unfaßbaren Energie.
    Und wurden stärker.
    Dann aber spürten sie, daß sich etwas Artverwandtes in der Nähe befand.
    Nein, nicht direkt in der Nähe. Es war jenseits von Raum und Zeit. Aber es drängte herbei.
    Es war schon ganz nah.
    Und tödlich.
    Im Tempel der Kälte, diesem aus mehreren Organhäusern zusammengesetzten Gebilde, hatte der Adept Zerrko erledigt, was ihm aufgetragen worden war.
    Er hatte die beiden Gefangenen weisungsgemäß für die bevorstehende Befragung und das, was danach folgen sollte, präpariert. In einem kleinen Raum erwarteten sie ihr Schicksal.
    Noch unterlagen sie der lähmenden Wirkung der Kältenadeln, aber es war kein Problem, sie zu erwärmen und damit wieder aufzuwecken.
    Zerrko an ihrer Stelle hätte es vorgezogen, in der Kältestarre zu verbleiben. Denn lebend würden sie den Tempel nicht mehr verlassen.
    Doch die beiden Menschen hatten natürlich keinen Einfluß darauf, wie man mit ihnen verfuhr. Sie mußten alles, was auf sie zukam, über sich ergehen lassen.
    Man mußte sie wecken. Nur dann konnte die Verhördroge ungehindert durch ihre Adern fließen und ihre Körper völlig durchsetzen. Die Droge würde sie nicht nur zwingen, jede Frage absolut wahrheitsgemäß zu beantworten, sondern auch ihr Bewußtsein erweitern, was für die Folgeaktion wichtig war.
    Für den Moment, da ihnen die Lebensenergie entzogen wurde.
    Sie einfach zu töten, das wäre Verschwendung gewesen. Es konnte nicht schaden, ihre Energie abzuziehen und für bessere Zwecke zu verwenden.
    So wie man es dereinst gemacht hatte, als noch nach Weltentoren gesucht wurde, die aus einer sterbenden Welt in die Rettung führen sollten.
    Zerrko warf noch einen Blick auf die beiden Gefangenen, dann verließ er den kleinen Raum, um Grekkainss zu berichten.
    Der Priester war mit seinem Adepten zufrieden.
    Es konnte losgehen!
    ***
    Siebenauge war wieder in den Fluten verschwunden.
    »Und was tun wir jetzt?« fragte Lis Bernardin ziemlich ratlos.
    Immer wieder fragte sie sich, was sie hier überhaupt tat. Der Konflikt, der zwischen Druiden und Sauroiden entbrannt war, ging sie doch überhaupt nichts an! Sie gehörte nicht

Weitere Kostenlose Bücher