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0601 - Druiden-Seelen

0601 - Druiden-Seelen

Titel: 0601 - Druiden-Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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einschätzen zu können.
    »Sie werden uns angreifen und töten!« stieß Vali hervor.
    »Wir müssen ihnen zuvorkommen!« Sie stieß Teri an. »Tu etwas!«
    »Ich werde mit ihnen reden«, sagte YeCairn. »Geht ins Haus. Wenn sie euch nicht mehr sehen, bleiben sie vielleicht ruhig.«
    »Aus den Augen, aus dem Sinn, wie?« spöttelte Ted Ewigk.
    Seine Hand umschloß den Dhyarra-Kristall in seiner Tasche.
    Er verließ sich lieber auf handfeste Dinge wie Magie statt auf Vermutungen.
    Aber dann faßte er die beiden Druidinnen an den Armen und zog sie ins Innere des Organhauses.
    Vali zitterte.
    »Sie sind gekommen, um uns zu töten!« entfuhr es der Schwarzhaarigen. »Und sie werden es tun, wenn wir sie nicht vorher töten. Wir müssen es tun, hört ihr? Wir haben keine andere Chance.«
    »Du bist schon wieder voll im Bann dieser fremden Macht, die euch alle zu manipulieren versucht. Denk nach! Versuch deinen Verstand zu benutzen«, drängte Ted. »Wir sind nicht in Gefahr. Es ist alles nur Einbildung.«
    »Sie werden uns angreifen und meucheln!«
    »Werden sie nicht«, sagte nun auch Teri. »Weil wir von hier verschwinden. Wir müssen uns eine andere Operationsbasis wählen.«
    »Richtig«, meinte Ted. »Wie wär’s mit dem Haus von Reek Norr?«
    »Einverstanden«, erwiderte Teri.
    Im nächsten Moment versetzte sie sich und die beiden anderen per zeitlosem Sprung an einen anderen Ort.
    Was draußen vor dem Organhaus geschah, bekam schon keiner von ihnen mehr mit…
    Der Priester hatte die kältestarren Druiden mit einem schnellen magischen Schlag getötet. Er hatte ihre ohnehin nur noch sehr langsam schlagenden Herzen zum Stillstand gebracht. Er fühlte weder Mitleid noch Bedauern, und schon gar keine Reue. Es war richtig, was er getan hatte.
    Diese hier konnten keinen Sauroiden mehr vom Silbermond vertreiben. Sie würden nie wieder erwachen. Und daß sie sich nicht gegen ihn hatten wehren können, war ganz gut so.
    Vielleicht hätten sie ihm sonst sogar noch erfolgreich Widerstand leisten können, denn er war ja allein.
    Etwas allerdings irritierte ihn plötzlich.
    Er glaubte etwas zu sehen, das die Körper der Toten verließ.
    Doch er sah es nicht mit den Augen. Er spürte es nur.
    Es war etwas Unfaßbares, das in schattenhafter Schwärze an ihm vorüberzog und ihn zu berühren versuchte, ehe es sich auflöste.
    Unwillkürlich wich er zurück, doch er war einen winzigen Augenblick zu langsam. Das Schwarze berührte ihn tatsächlich.
    Er schrie auf, riß die Hände hoch und rieb mit ausgefahrenen Krallen durch das Priestergewand und über seine Schuppenhaut, wo das Unheimliche ihn gestreift hatte.
    Es brannte teuflisch.
    Blut trat aus.
    Der Priester erschauerte.
    Das Unheimliche war fort. Aufgelöst, verschwunden, wie auch immer - er konnte es nicht mehr fühlen. Nur noch die Verletzung, die er sich selbst zugefügt hatte.
    Vor ihm zerfielen die Körper der ermordeten Druiden.
    Es war ein unglaublich schneller Verwesungsprozeß. Das Fleisch verfaulte, tropfte stinkend von den Knochen, die morsch und brüchig wurden und dann zu verwehendem Staub zerfielen. Innerhalb weniger Augenblicke war nichts mehr von den Körpern übrig.
    Außer schwarzen Flecken auf dem Boden. Gerade so, als hätte es hier gebrannt…
    Der Kälte-Priester gab sich einen Ruck. Die Verletzung schmerzte. Er mußte zurück zum Tempel und sich behandeln lassen.
    Aber er wußte, daß er mit seinem mehrfachen Mord eine gute Tat begangen hatte. Daran gab es überhaupt keinen Zweifel.
    Padrig YeCairn sah den näherkommenden Sauroiden ruhig entgegen. Sie trugen zivile Kleidung und keinerlei Abzeichen, gehörten also nicht der Sicherheitsgruppe an, die Reek Norr unterstand. Und sie waren auch keine Priester.
    Doch sie waren bewaffnet, und es gab keinen Zweifel, worauf sie erpicht waren.
    Sie grüßten nicht mal, sondern versuchten sich einfach an YeCairn vorbei den Weg in sein Organhaus zu bahnen!
    Das war eine Frechheit, die er sich nicht bieten lies. Er trat ein paar Schritte zurück, trat den Sauroiden wieder in den Weg.
    Dann berührte er mit einer Hand das Organhaus und erteilte ihm den Gedankenbefehl, Türen und Fenster sofort völlig verschwinden zu lassen.
    Blitzschnell wuchsen die Ränder der Türöffnung zusammen.
    Ein Sauroide, der bereits an YeCairn vorbei eintreten wollte, konnte gerade noch zurückspringen, sonst hätte die Wand ihn eingeschlossen.
    Organhäuser dachten sich bei so etwas nicht besonders viel…
    »Geben Sie sofort die Tür

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