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0602 - Der Sprung nach Luna

Titel: 0602 - Der Sprung nach Luna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mußte genügen, einen zweiten konnte es jetzt nicht mehr geben, ohne die Verfolger in wenigen Sekunden auf dem Hals zu haben.
    Es war durchaus möglich, daß der negative Gucky einen Augenblick lang nicht aufgepaßt hatte, aber diese Möglichkeit galt auch für den richtigen Gucky.
    Es war nichts als ein Glücksspiel, und Ras wußte es.
    Einer hastigen Funkmeldung entnahm er, daß auch die Solare Abwehr aktiv an dieser Suchaktion nach ihm teilnahm. Also nicht nur die Mutanten, sondern auch die besonders geschulten Offiziere und Spezialbeamten des Geheimdienstes. Es fiel Ras ziemlich schwer, die Truppenbewegungen zu verfolgen, die ringsum im Gange waren, weil die Positionsangaben meistens verschlüsselt durchgegeben wurden, aber allmählich konnte er sich doch ein Bild von der Lage machen, und er stellte fest, daß er sich genau im Zentrum des ständig enger werdenden Kreises befand.
    Sie hatten ihn demnach anpeilen können und wußten ungefähr, wo er sich aufhielt. Auf der anderen Seite brauchten seine Retter sich nur nach den Bewegungen der Gegner zu richten, um ihn zu finden.
    Ras verspürte Hunger. Seit gestern hatte er nichts mehr gegessen, und zum Früchtesammeln war er auch nicht mehr gekommen. In einigen Stunden wurde es dunkel, und wenn bis dahin nichts Entscheidendes geschah, mußte er sein Versteck aufgeben, um einige Stunden schlafen zu können.
    Im dichten Blätterwerk des Nachbarbaums war eine undeutliche Bewegung. Ras erblickte eine kleine Gestalt, kaum einen Meter groß - vielleicht war es ein Affe. Aber dann erkannte er die Uniform der Abwehr.
    Gucky II, der Mutant des falschen Rhodan!
    Ras rührte sich nicht. Der Mausbiber konnte ihn kaum orten, wenn er keine neuen Gedankenimpulse empfing. Aber er würde wahrscheinlich von Baum zu Baum teleportieren, denn er mußte wissen, daß der Gesuchte sich hier irgendwo verbarg - wenn er noch nicht geflohen war.
    Die Gestalt entmaterialisierte, und dann hockte Gucky II nur zehn Meter von Ras entfernt auf einem starken Ast und sah sich nach allen Seiten um.
    Er entdeckte Ras nach drei Sekunden - und blieb sitzen.
    Zwei Teleporter, und der eine wollte den anderen fangen.
    Selbst jetzt, da sie sich sahen, war das eine schwere und fast unmögliche Aufgabe. Wenn Ras jetzt entmaterialisierte, ging seine Spur abermals verloren. Gucky II war nicht in der Lage, ihm zu folgen.
    In den Augen des Mausbibers blitzte es tückisch auf.
    Er versuchte es mit Bluff.
    „Jede Flucht ist sinnlos, Tschubai! Parafallen sind installiert und werden jetzt in diesem Augenblick aktiviert. Wir wußten, daß du hier auf deine Freunde wartest, die niemals erscheinen werden.
    Ergib dich, dann hast du vielleicht noch Glück."
    „Beim geringsten Anzeichen deiner Teleportation bin ich weg", warnte Ras. „Bleib also dort, wo du jetzt bist! Was hast du mir anzubieten?"
    „Dein Leben, Tschubai! Stelle dich freiwillig, oder wir werden dich töten."
    Es war für Ras nicht einfach, derartige Worte aus dem Munde eines Wesens zu hören, das die absolut exakte Kopie seines besten Freundes war, wenigstens körperlich. Aber er hatte sich inzwischen daran gewöhnt, im negativen Abbild seiner eigenen Welt zu leben.
    „Hast du Garantien?" fragte er, um Zeit zu gewinnen.
    Es war möglich, daß Gucky II im Augenblick der Rematerialisation für den Bruchteil einer Sekunde den telepathischen Abschirmblock nicht aufrecht erhalten hatte.
    Damit bestand die Aussicht, daß jemand seine Gedankenimpulse aufgefangen hatte.
    „Freiwillig lasse ich mich nicht zum Tode verurteilen."
    „Wenn du nicht mit mir kommst, werden wir dich zu Tode hetzen, Verräter! Mir ist noch niemand entkommen, und auch du wirst es nicht schaffen, auch dann nicht, wenn du Hilfe bekommst. Ich werde ..."
    Plötzlich verstummte der negative Gucky.
    Keinen halben Meter von Ras entfernt materialisierte Gucky - der echte Gucky aus dem normalen Universum. Er griff nach der Hand des Afrikaners und stellte so den notwendigen körperlichen Kontakt her. Dann sagte er: „Du Ausgeburt der Hölle und Henkersknecht eines blutrünstigen Diktators - komm doch, wenn du meinst! Jetzt wirst du Ras niemals bekommen, hörst du, niemals! Warum teleportierst du nicht? Warum ziehst du nicht deinen Strahler, um uns zu erledigen? Weil du genau weißt, daß wir dann verschwunden sind, und diesmal für immer."
    „Du entkommst mir nicht!" drohte Gucky II wütend und hilflos zugleich. Zehn Meter war er von seinen Opfern entfernt, und er konnte nichts gegen sie

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