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0602 - Der Sprung nach Luna

Titel: 0602 - Der Sprung nach Luna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hängte er den Mantel an die Garderobe, ehe er nach oben ins Wohnzimmer ging.
    Als er Licht machte, blieb er mit einem Ruck stehen.
    Gucky und Kosum saßen in der Couchecke und blickten ihm neugierig entgegen. Ein wenig abseits stand ein riesiger, schwarzhäutiger Afrikaner, und ein schwerer, massiger Mann kam ihm entgegen, ebenfalls ein Afrikaner.
    „Entschuldigen Sie unser Eindringen", sagte der Fremde und verbeugte sich leicht, „aber wir wurden von Ben Fallha angemeldet. Ich hoffe, wir haben Sie nicht allzusehr erschreckt."
    Casanti starrte auf Gucky.
    „Das ist doch ... das ist doch ...!"
    „Nur sein Ebenbild, wenigstens äußerlich", erklärte Kuruzin und streckte dem Arzt die Hand entgegen. „Wir werden Ihnen alles erklären. Ich bin Menesh Kuruzin, Kommandant der 1.
    Kreuzerflottille der MARCO POLO, das dort ist Mentro Kosum, 2.
    Offizier desselben Schiffes. Gucky kennen Sie ja, nur ist dies ein anderer Gucky, als er Ihnen in böser Erinnerung sein dürfte. Und dort steht Ras Tschubai, der auf der ganzen Welt als Verbrecher, Verräter und Saboteur gesucht wird."
    „Aber ich verstehe nicht, wieso...", stotterte Casanti.
    „Sie werden alles verstehen, wenn Sie sich setzen und gut zuhören. Kommen Sie, Doktor, setzen Sie sich, bitte."
    Und Casanti setzte sich und hörte zu.
     
    *
     
    Drei Tage lebten sie nun schon im Haus von Doc Casanti und erholten sich von den Strapazen und Aufregungen. Noch hatten sie Zeit, die festgesetzte Frist einzuhalten. Es blieben ihnen noch acht Tage bis zum Rendezvous am Südrand der Galaxis.
    Obwohl sie hier sicher waren, konnte es immer noch geschehen, daß die Telepathen von Rhodan II einen unvorsichtigen Gedanken des Arztes oder Pfarrers aufschnappten und anpeilten. Dann würde es mit der Ruhe in Norcedaal vorbei sein.
    Die Jagd der negativen Mutanten und der Solaren Abwehr hatte sich nun auf den ganzen Erdball ausgedehnt. Es war wie ein Wunder, daß die Häscher noch nicht in der Antarktis aufgetaucht waren.
    Guckys größte Sorge war der noch fehlende Raumanzug für Ras Tschubai. Es war unmöglich, die Strecke bis zum Mond unter den gegebenen Verhältnissen in einem einzigen Teleportersprung durchzuführen. Er konnte nur in zwei oder drei Etappen stattfinden. Dabei würde man im Vakuum zwischen Erde und Mond rematerialisieren, und ohne Raumanzug war das absolut tödlich.
    Es gab in Norcedaal keinen einzigen Raumanzug.
    „Natürlich gibt es im Norden einen Raumhafen", sagte Casanti, als sie eines Abends zusammensaßen und berieten. „Aber damit würden Sie die Aufmerksamkeit auf uns lenken.
    Wenn Ihnen Entfernungen auf der Erde keine Schwierigkeiten bereiten, versuchen Sie doch, irgendwo in Asien oder Europa einen Anzug zu entwenden. Wäre das nicht eine gute Lösung?"
    „Wenn der Diebstahl entdeckt wird, hätte man wieder eine Spur, wenn auch eine falsche", gab Ras zu. „Sie wissen, daß wir noch leben und uns versteckt halten. Ein wenig Ablenkungstaktik könnte in der Tat nicht schaden, besonders dann nicht, wenn wir dabei noch einen Schutzanzug ergattern. Gucky, das wäre doch eine Aufgabe für dich."
    „Willst du damit sagen, daß ich ein notorischer Dieb bin?"
    erkundigte sich der Mausbiber drohend.
    „Aber nein, mein Lieber, jedoch mußt du zugeben, ein glänzender Organisator zu sein, oder willst du das abstreiten?"
    Gucky war geschmeichelt.
    „Na gut, klauen wir so ein Ding. Aber wo?"
    Kuruzin sagte trocken: „In Terrania, da vermutet uns niemand, und sie werden verrückt, wenn wir bei der Gelegenheit gleich noch ein paar Hangars in die Luft jagen."
    „Sie sind aber ziemlich resolut", tadelte Pfarrer Kaltenbrunner entsetzt. „Es könnten dabei Menschen zu Schaden kommen."
    „Nein, da passen wir schon auf", half Gucky dem Nubier.
    „Aber ein Feuerwerk kann denen bestimmt nicht schaden.
    Außerdem lenkt sie das von unserer Spur ab. Sie vermuten uns niemals hier, wenn in Terrania etwas explodiert. Außerdem kennen wir uns gerade dort am besten aus."
    „Auch im spiegelverkehrten Terrania?" erkundigte sich Casanti voller Zweifel.
    „Auch dort. Der äußere Unterschied fällt kaum ins Gewicht."
    „Und der andere - ich meine den Charakter", sagte Casanti.
    Gucky grinste: „Wenn wir in unser eigenes Universum zurückkehren, werde ich Ihren Partner in der Antarktis besuchen, Doc. Und ich wette, ich weiß schon, was ich dort finden werde."
    „Und was, wenn ich fragen darf?"
    „Einen ganz bösartigen Kerl", verriet ihm Gucky.
     
    *
     
    Alle Wachen um

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