Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0604 - Das steinerne Volk

0604 - Das steinerne Volk

Titel: 0604 - Das steinerne Volk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
Personen aus der Wirklichkeit. Aber wer konnte das schon unterscheiden bei der Vielfalt der Kostüme aus zahlreichen Epochen, sofern er nicht über die Existenz der Ewigen informiert war wie Zamorra und Nicole?
    Nicole ging zum Angriff über. »Was stellst du denn dar, Sportsfreund?« fragte sie den Maskierten.
    Der richtete theatralisch die rechte Hand gegen sie und berührte mit der linken den Kristall in der Gürtelschließe.
    »Erzittere, Sterbliche, vor dem ERHABENEN der DYNASTIE DER EWIGEN! Falle auf die Knie, oder ich zerstrahle dich!« donnerte eine tiefe, krächzende Baßstimme.
    Zamorra hatte das Gefühl, diese Stimme schon einmal gehört zu haben.
    »Habt Erbarmen«, flehte Nicole in gespieltem Entsetzen und brachte es immerhin fertig, sich tief zu verneigen. »Wollt Ihr mir Unwürdige mehr über Euch erzählen? Woher kommt Ihr, und was treibt Euch dazu, Euren Fuß auf diesen Planeten zu setzen?«
    »Beide Füße, nicht nur einen«, grollte der Maskierte.
    »Denkst du etwa, ich will einbeinig hüpfen? Verdammt noch mal, diese Maske bringt mich noch um!«
    Er löste den Helm und sah darunter aus wie…
    Sid Amos!
    Nur war er es nicht.
    Die charakteristische Aura fehlte, und zum ersten Mal vermißte Zamorra sie. Früher war ihm gar nicht aufgefallen, daß Amos eine ganz bestimmte Ausstrahlung aufwies, obgleich der Ex-Teufel der Hölle längst den Rücken gekehrt hatte. Einst war er als Asmodis der Fürst der Finsternis gewesen und als solcher von einer dämonischen Aura umgeben, die aber seither nicht mehr feststellbar war. Zumindest nicht für Zamorras oder Nicoles Para-Sinne.
    Sie war ersetzt worden durch etwas, das nun eindeutig fehlte.
    Es bewies, daß es sich bei dieser Figur nicht um den Gestaltwandler Amos handelte.
    Im gleichen Moment, als Zamorra darüber stutzte, sah der ›Ewige‹ auch nicht mehr wie Sid Amos aus!
    Zamorra fragte sich, ob er nicht vielleicht einer Überreizung unterlag, die ihn Dinge sehen ließ, die es nicht gab. Er wollte Nicole später fragen, ob sie auch Sid Amos gesehen hatte, als der Typ den Helm abnahm.
    Der Mann hatte heftig unter seiner Maske geschwitzt. Nicole grinste ihn an.
    »Du hättest besser als Darth Vader aus Krieg der Sterne gehen sollen«, sagte sie. »Dann hättest du eine Mini-Klimaanlage tragen können, und das Schnorchelgeräusch hätte sogar zu der Maske gepaßt.«
    »Mach dich nur lustig über mich, Elende«, krächzte der Mann. »Zur Strafe werde ich dich und deinen Planeten vernichten, jawohl! Ich werde meine Kampfflotte rufen, und aber Millionen von Kriegsraumschiffen werden diese Welt verheeren und zu Staub zerblasen! Aber… ich will dir noch eine Chance geben. Du darfst dich von mir zu einem Glas Coke einladen lassen und später, wenn es richtig lustig wird, mit mir das Tanzbein schwingen.«
    »Dann bleibt mir ja kaum eine andere Wahl, wenn ich die Erde retten will.«
    Irgendwie schaffte sie es, sich wieder von ihm und auch der Mars-attacks-Madame zu trennen, und strolchte mit Zamorra über das Grundstück.
    »Ich bin einfach nicht gewillt, das alles zu glauben«, sagte Zamorra leise. »Das kann doch alles gar nicht passieren! Die ganzen Außerirdischen könnte ich ja noch hinnehmen, aber daß auch noch ein Ewiger auftaucht, der dann wie Sid Amos aussieht…«
    »Du hast ihn also auch gesehen!« entfuhr es Nicole. »Aber er war es nicht.«
    »Ich frage mich, was das alles bedeutet. Weder der vermeintliche ERHABENE noch Amos passen in diese ganze Szenerie, sie sind ganz speziell auf uns beide zugeschnitten!«
    »Wirklich nur die beiden?« meinte Nicole. »Mir ist hier noch kein Außerirdischer begegnet, der mir unbekannt wäre.«
    Zamorra stutzte.
    »Du könntest recht haben«, sagte er. »Vielleicht ist tatsächlich alles speziell auf uns beide zugeschnitten! Sowohl auf unsere Aktionen, als auch auf unsere persönlichen Vorlieben. Schließlich schlagen wir uns ja nicht nur mit Dämonen und Außerirdischen herum, sondern schauen uns auch die entsprechenden Filme an und lesen die thematisch verwandten Bücher…«
    »So uns denn genügend Freizeit dafür bleibt«, warf Nicole leise ein.
    Zamorra fuhr unbeirrt fort: »Vielleicht gibt es jemanden, der irgendwo im Hintergrund sitzt, die Regie führt und unsere Reaktionen beobachtet! Gleich zu Anfang der ›Grey‹ mit seiner arttypischen Ähnlichkeit mit den Unsichtbaren, dann das Haus und die Statuen und jetzt der ERHABENE und Amos…«
    »Wie sollen deiner Ansicht nach das Haus und die Statuen ins

Weitere Kostenlose Bücher