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0606 - Geisterspuk und Zauberei!

0606 - Geisterspuk und Zauberei!

Titel: 0606 - Geisterspuk und Zauberei! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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erfassen!
    Am Zeitpunkt von Nicoles Heimkehr war unwiderruflich Schluß!
    Das zeigte sich auch, als Nicole im Château selbst noch einmal einen letzten Versuch vornahm.
    Sie seufzte.
    Sie war im Dorf gewesen. Sie hatte mit Mostache, Goadec, dem Pater und anderen Leuten gesprochen. Sie war bei Madame Claire gewesen. Und sie hatte die Videoaufzeichnung gesehen, von der jetzt kein Mensch mehr etwas wissen wollte.
    Für kurze Zeit erwog sie, ein drittes Mal ins Dorf hinunterzufahren und sich die Videoaufzeichnung des Krimis noch einmal vorspielen zu lassen. Aber sie war beinahe sicher, daß sie sich darauf nicht wiederfinden würde - sofern Mostache tatsächlich gestern abend seinen Recorder in Betrieb gehabt hatte.
    Was war Wirklichkeit? Was war Illusion?
    Waren das vielleicht die Auswirkungen eines Zeitparadoxons?
    Durchdrangen sich verschiedene Wirklichkeiten, die jeweils auf verschiedenen Ereignissen beruhten? Auf Ereignisse, die gleichzeitig stattgefunden hatten, von denen aber nur eine wahr sein konnte?
    Immerhin hatten sie in den letzten Jahren oft genug mit Zeitkorrekturen zu tun gehabt. Das Raum-Zeitgefüge war stark erschüttert worden, und Merlins Tochter Sara Moon wachte jetzt darüber, daß eine falsche Zeitlinie nicht mehr Wirklichkeit werden konnte. [3]
    Hatte Sara vielleicht doch nicht alles unter Kontrolle?
    Nicole startete den Motor wieder und fuhr die letzten Kurven zurück zum Château hinauf.
    Sie mußte mit Zamorra reden. Vielleicht waren dies die Anzeichen einer gewaltigen, universalen Bedrohung, und vielleicht war es jetzt noch an der Zeit, etwas dagegen zu tun…
    ***
    Es ist die richtige Spur , dachte der Schwarze. Endlich ist es soweit!
    Aber es war noch nicht soweit. Es war nur eine Annäherung.
    Jene, die von seinem Zauber getroffen wurden, dachten immer noch falsch.
    Also machte er weiter.
    Kräftiger, energischer.
    Wann endlich reagierten sie, die anderen, die er mit seiner Magie berührte?
    Wann endlich reagierten sie richtig?
    ***
    Über Visofon fragte Nicole nach, wo Zamorra steckte.
    Warum sollte sie auch im Château nach ihm suchen, wenn sie ihn per allgemeinen Rundruf aufstöbern konnte?
    Er steckte im Arbeitszimmer und werkelte an einer Vorlesung.
    Damit würde er wohl noch ein paar Tage zu tun haben.
    Nicole beneidete ihn nicht darum, und ein wenig bedauerte sie auch, daß er sich gerade bei diesem Prachtwetter in seinem Büro vergrub, statt mit ihr die Sonne zu genießen.
    Aber sie konnte auch verstehen, daß er den Hochschulbetrieb nicht ganz aus den Augen verlieren wollte.
    Sie eilte die Treppe hinauf, über den Korridore und trat in das Arbeitszimmer, ohne anzuklopfen.
    Und glaubte, ihren Augen nicht trauen zu dürfen!
    Hinter dem geschwungenen Schreibtisch, der diese Bezeichnung eigentlich kaum noch verdiente, weil er mit den drei Computer-Terminals eher einer Schaltzentrale glich - nun, hinter diesem Schreibtisch befand sich nicht Zamorra!
    Sondern Fooly!
    Der Drache hatte in dem Schreibtischsessel mit seiner unförmigen Gestalt keinen Platz gefunden, und ihn deshalb weit zurückgeschoben. Nun stand der kleine Drache unmittelbar vor dem Terminal, um mit seinen krallenbewehrten Fingern, vier davon an jeder Hand, auf die Tasten einzuhämmern!
    Von Zamorra keine Spur…
    »Das gibt’s doch nicht!« entfuhr es ihr.
    Wenn Fooly am Computer arbeitete, mußte er das Paßwort geknackt haben! Nicole konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, daß Zamorra oder Raffael es ihm einfach so verraten hatten.
    Oder war Zamorra mal eben woanders, und Fooly hatte die Gunst des Augenblicks genutzt, um sich endlich mal am Computer zu vergreifen?
    »Wirst du wohl die Tatzen von den Tasten lassen!« fuhr Nicole ihn an. »Das ist doch wohl die Höhe!«
    Fooly drehte den Kopf. »Was ist denn in dich gefahren?« fragte er.
    »Weg von der Technik!« herrschte Nicole ihn an. »Okay, du hast uns einmal aus der Patsche geholfen, als Zamorra und ich in diesem schwarzmagischen Computerspiel gefangen gewesen waren. Aber das heißt noch lange nicht, daß du jetzt alle Dateien durcheinanderbringen darfst!«
    »Geht es dir nicht gut?« erkundigte sich Fooly.
    »Es wird mir schlagartig besser gehen, wenn du hier verschwindest!« erklärte sie, dann trat sie zu ihm und versuchte ihn vom Terminal wegzuzerren.
    Er schob sie vorsichtig zurück.
    »Was soll das?« fragte er sichtlich genervt. »Ich weiß zwar nicht genau, was in dich gefahren ist, aber du solltest mich vielleicht an meiner Arbeit weitermachen

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