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0606 - Geisterspuk und Zauberei!

0606 - Geisterspuk und Zauberei!

Titel: 0606 - Geisterspuk und Zauberei! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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lassen. Oder besser, erzähl mir erst mal, was los ist. Du warst wieder im Dorf?«
    »Ja, und… Moment! Deine Arbeit? Was für eine Arbeit? Wo ist überhaupt Zamorra?«
    Fooly schüttelte den Kopf. »Jetzt glaube ich wirklich, daß mit dir was nicht stimmt. Oder willst du mich auf den Arm nehmen?«
    »Wer hier wen auf den Arm nimmt, das ist noch nicht ganz entschieden«, erwiderte sie bissig.
    Fooly drückte mit seinen Krallen zielsicher auf die Tastenkombination für die Speicherung.
    Die kennt er also auch, durchfuhr es Nicole.
    Fooly wandte sich ihr zu und griff nach ihrem Arm. »Komm, wir unterhalten uns woanders weiter, ja? Du scheinst ja mächtig durcheinander zu sein.«
    Sie schüttelte seine Tatze heftig ab. »Ich will jetzt wissen, wo Zamorra ist und was du hier zu suchen hast!«
    »Du meinst das ernst, wie?« fragte der Drache und sah zu ihr auf. »Ja, ich sehe es. Aber was siehst du?«
    »Einen Drachen, der an den Computern überhaupt nichts zu suchen hat!« fauchte sie ihn an.
    Da lachte er auf. Nur kurz und etwas unecht.
    »Einen Drachen… ich glaub’s ja nicht. Du hältst mich für Fooly?«
    »Für wen denn wohl sonst, eh? Gibt’s im Umkreis von zehntausend Lichtjahren noch jemanden, der fett, grünhäutig, zackenschwänzig, geflügelt, vorlaut und tolpatschig ist?«
    »Das mit dem fett solltest du Fooly nicht hören lassen«, sagte Fooly. »Er könnte es dir übelnehmen.«
    »Jetzt hör endlich auf mit der dummen Schau, die du hier abziehst!« sagte Nicole. »Wo ist Zamorra?«
    »Ich bin Zamorra«, sagte Fooly etwas mitleidig. »Es scheint dich doch ganz gewaltig erwischt zu haben. Hat dich unten im Dorf etwas oder jemand manipuliert? Und das Amulett hat dich davor nicht geschützt?«
    Er tippte gegen die Silberscheibe, die sie am Kettchen über der Brust hängen hatte.
    Nicole schüttelte den Kopf.
    »Jetzt ist dieser Drache endgültig durchgedreht…«
    ***
    Sie floh regelrecht vor ihm. Mit seiner Besorgnis schaffte er es tatsächlich, Zamorra erstklassig zu imitieren. Von dieser Seite hatte Nicole den Drachen noch nie erlebt, doch es erschien ihr eher höchst makaber.
    In diesem Moment war es ihr völlig egal, ob er gleich wieder an den Computer zurückkehrte und möglicherweise durch sein Ungeschick erheblichen Schaden an bestehenden Dateien anrichtete. Sie wollte nur für einen Moment allein sein, um sich von diesem Eindruck zu erholen.
    Auf dem Gang lief sie Zamorra regelrecht in die Arme.
    Bei dem Zusammenprall wäre sie um ein Haar gestürzt.
    Er fing sie auf.
    »Hoppla«, sagte er. »Nicht so stürmisch, Mademoiselle! Sonst bin ich es doch immer, dem ihr Menschen vorwerft, ich würde alle Leute und Gegenstände umrennen.«
    »Hä?« machte Nicole verwirrt.
    »Äh, ich glaube, ich brauche ein wenig Hilfe«, sagte Zamorra. »In meinem Zimmer befindet sich ein sprechender Rollbraten. Ich habe schon versucht, ihn zu flambieren, aber er redet unentwegt, als ob er’s bezahlt bekäme. Kannst du mir vielleicht helfen, ihn zu bändigen, Mademoiselle Nicole? Oder weißt du, wo Professor Zamorra steckt?«
    »Hä?« ächzte Nicole, schon wesentlich entnervter. »Was für ein Rollbraten? Und wieso… was zum Teufel…?«
    »Du scheinst ja gewaltig durcheinander zu sein, Mademoiselle Nicole«, sagte Zamorra. »Da schaue ich wohl doch besser, daß ich den Chef finde. Ist er in seinem Arbeitszimmer? Wahrscheinlich spielt er wieder am Computer herum, aber er wird mir auch jetzt das Paßwort nicht verraten.«
    »Ich werd’ noch wahnsinnig hier!« keuchte Nicole.
    »Zamorra, das ist jetzt nicht mehr witzig! Habt ihr zwei euch abgesprochen, um mich durcheinanderzubringen? Verdammt, dann habt ihr euren Spaß gehabt! Laßt mich in Ruhe! Da!«
    Sie löste das Amulett von der Halskette und drückte es Zamorra in die Hand.
    »Ehe ich’s vergesse: Vielleicht haben wir es mit einem Zeitparadox zu tun! Denk mal drüber nach, und wenn du aus der kindischen Witzbold-Phase ’raus bist, können wir uns ja vielleicht mal ernsthaft darüber unterhalten!«
    Sie wandte sich ab.
    »Ja, aber…«, stammelte Zamorra. »Was soll ich mit dem Amulett? Und was ist jetzt mit dem sprechenden Rollbraten? So warte doch einen Augenblick!«
    Und dabei atmete er einen gewaltigen Feuerstrahl aus, der hinter Nicole herloderte und sie um ein Haar noch erfaßt hätte.
    Zamorra watschelte in perfekter Imitation von Foolys Gehweise hinter ihr her. »Ich verstehe das nicht, Mademoiselle Nicole!« rief er. »Was ist denn jetzt los?«
    Abrupt

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