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0606 - Geisterspuk und Zauberei!

0606 - Geisterspuk und Zauberei!

Titel: 0606 - Geisterspuk und Zauberei! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Fotografie nennt?«
    Er nickte. »Wenn man sich die Cassette ganz normal ansieht, ist nur der Krimi drauf. Aber mit Hilfe einiger magischer Tricks konnte ich ein Schattenbild sichtbar machen, das genau die entsprechende Szene mit dir zeigt. Sie ist nur ganz schwach transparent über dem eigentlichen Bild zu sehen.«
    »Hm«, machte Nicole. »Du hast den Recorder an unsere Anlage gehängt. Könnte es nicht sein, daß die gestern - upps, inzwischen ja schon vorgestern - so etwas wie eine Speicherung vorgenommen und diese gespeicherte Szene jetzt auf die passende Stelle im Film übertragen hat?«
    »Könnte absolut nicht sein«, erklärte Zamorra. »Weil ich entsprechende magische Vorkehrungen getroffen habe, um genau das zu verhindern. Fest steht also: Die Übertragung ins TV-Programm ist erfolgt, nur das Wie läßt sich nicht herausfinden. Und auch nicht, ob die Szene tatsächlich bewußt von allen Zuschauern gesehen wurde. Im Nachhinein sehen sie deinen Nackttanz in den Aufnahmen jedenfalls garantiert nicht mehr - Was dich vielleicht etwas beruhigt«, fügte er hinzu.
    »Warum sollen die nicht auch mal was Hübsches sehen? Was mich wirklich beunruhigt, ist, daß diese Übertragung überhaupt stattgefunden hat. Und daß wir den Grund dafür nicht kennen.«
    »Mich ärgert«, sagte Zamorra, »daß ich einfach nicht an den Ursprung dieser Magie herankomme.«
    »Vielleicht hat ja Fooly etwas erreicht. Wir könnten ihn ja mal fragen.«
    Zamorra sah auf die Uhr.
    »Jetzt nicht mehr. Ich werde mich hüten, einen schlafenden Drachen zu wecken…«
    ***
    Der Schwarze fieberte.
    Die Anstrengung, die er aufwenden mußte, um die Magie aufrechtzuerhalten, zehrte bereits stark an seinen Kräften. Am liebsten hätte er aufgehört.
    Doch er durfte es nicht. Er mußte Erfolg haben, um jeden Preis!
    Aber warum erzielte sein Zauber immer noch nicht die erwünschte Reaktion?
    Er mußte noch energischer, noch eindringlicher werden.
    Es blieb nicht mehr viel Zeit.
    Er konnte schon die Schritte der Soldaten hören!
    ***
    Als ausgesprochene Nachtmenschen kamen Zamorra und Nicole wie üblich erst kurz vor Mittag aus den Federn. Das späte Frühstück, von Raffael Bois aufgetischt, wartete wie üblich.
    »Ziemlich leer geworden, das Château, wenn Sie mir diese Bemerkung erlauben«, stellte Raffael fest.
    »Wieso? Ist Fooly jetzt auch geflüchtet?« fragte Zamorra.
    »Das nicht, aber ich vermisse ein wenig Lady Patricia und den Kleinen.«
    Von William sprach er nicht, obgleich ihm durchaus anzusehen war, daß er sich im Laufe der letzten Jahre an die Unterstützung des wesentlich jüngeren Mannes gewöhnt hatte.
    Obwohl William eigentlich Sir Rhetts und damit auch Lady Patricias Butler war, hatte er wie selbstverständlich Pflichten übernommen, die eigentlich Raffael Bois oblagen.
    Dabei war Raffael seit seiner Verjüngungskur durch den Blauen Auserwählten wieder um wenigstens zwanzig Jahre vitaler geworden, und diese Magie schien offenbar auch sehr dauerhaft anzuhalten. [4]
    Trotzdem war er natürlich froh, daß William ihm einen Teil der Arbeit abnahm - und vor allem, daß er sich dabei auch widerspruchslos unterordnete und Raffael als die höhere Autorität anerkannte.
    »Sie werden alle schon bald wieder hier sein«, prophezeite Zamorra. »Schließlich geht es nicht an, daß wir uns von so einem Spuk auf der Nase herumtanzen lassen. Raffael, ist Ihnen eigentlich in den letzten vierundzwanzig Stunden noch etwas ungewöhnliches aufgefallen? Womit ich nicht meine, daß Fooly vielleicht ausnahmsweise mal nichts angestellt hat.«
    »Ich bedaure, daß ich Ihnen keine positive Auskunft erteilen kann«, sagte Raffael.
    Zamorra bedauerte das keineswegs, er schluckte es sozusagen als kleine Beruhigungspille.
    Aber er fragte sich, wann und in welcher Form der seltsame, ungreifbare Spuk wieder zuschlagen würde.
    »Immerhin versucht wenigstens das Frühstück nicht, sich auf die eine oder andere Weise zu profilieren«, sagte Nicole. »Das fehlte gerade noch, daß die Wurst für vegetarische Ernährung zu argumentieren beginnt oder der Kaffee darauf hinweist, daß die Pflanzer in Südamerika von den großen Kaffee-Konzernen ausgebeutet werden bis zum Geht-nicht-mehr.«
    »Oder die Johannisbeermarmelade behauptet, daß Johannisbeeren als Likör wesentlich effektiver wirken denn als Brotaufstrich.« Zamorra schmunzelte. »Solange aus dem Frühstücksei keine Miniaturausgabe des Tyrannosaurus Rex schlüpft…«
    Wenigstens, fand Zamorra, hatte dieser

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