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0608 - Wo die Leichenfresser hausen

0608 - Wo die Leichenfresser hausen

Titel: 0608 - Wo die Leichenfresser hausen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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mußte. Dabei reichte es Zamorra schon völlig, daß sich der Kreis von damals nicht mehr schließen ließ, den sie geöffnet hatten, als sie bei der Rückkehr Cristoferos und des Gnoms in ihre Zeit mitgerissen worden waren und nur durch den Zukunftsring in ihre Gegenwart hatten zurückkehren können. [2]
    »Ich muß den Ring zurückbekommen«, murmelte er.
    »Ich werde Euch dabei helfen«, versprach der Gnom sofort und schwenkte unternehmungslustig das Amulett. Offenbar gefiel er sich in seiner Rolle als lebensrettender Zauberer sehr gut.
    Zamorra aber war nicht sicher, ob der Gnom mit seiner Zauberei nicht vielleicht noch mehr Chaos anrichtete, als ohnehin schon herrschte.
    Er streckte die Hand nach dem Amulett aus. »Vielleicht ist es besser, wenn ich mich selbst darum kümmere.«
    »Ihr wollt mir nicht vertrauen«, klagte der Gnom enttäuscht.
    Aber er händigte Zamorra das Amulett aus.
    Und der fragte sich jetzt, was er damit anstellen sollte. Er wußte ja nicht, wie der Gnom seinen Zauber angelegt hatte!
    Und er würde ihn wohl auf keinen Fall richtig nachvollziehen können. Dafür fehlte ihm die Veranlagung zum Chaos!
    »Na gut«, murmelte er. »Überredet. Versuch du das.«
    Damit gab er dem namenlosen Gnom das Amulett zurück.
    Das Gesicht des Verwachsenen strahlte auf. Trotz der Dunkelheit konnte Zamorra es deutlich erkennen.
    »Ich werde Euch auf gar keinen Fall enttäuschen«, versprach er.
    ***
    Zornig brüllte Don Cristofero auf. Seine Umgebung veränderte sich schon wieder.
    Aber diesmal befand sich Alfonso Vargaz an seiner Seite!
    Und vor ihnen tauchten diese braunhäutigen, stinkenden Gestalten auf. Cristofero war vorhin bereits einer solchen Kreatur begegnet. Da hatte er sie noch für einen Erddämon gehalten.
    Diese geifernden, kreischenden Monster aber hatten nichts mehr an sich, das ihm Respekt einflößte.
    Er verstand sich selbst nicht. Eigentlich hätte schon die Anzahl dieser Kreaturen ihm Furcht einflößen müssen, aber das war nicht der Fall. Ihn packte nur die Wut!
    Weil er sah, daß diese Monster eine Frau attackierten. Die kämpfte über ihnen auf dem Sims einer Steinmauer um ihr Leben. Das Licht der Abenddämmerung, das durch den Höhleneingang drang, reichte gerade noch aus, um Cristofero die grausige Szenerie erkennen zu lassen.
    Vielleicht hatte Cristofero auch nur deshalb weniger Angst, weil Vargaz neben ihm stand, denn der Kapitän hob auch sofort den Säbel.
    »Das sind sie wieder!« knurrte er. »Die von vorhin! Die ich vertrieben habe!«
    »Aha«, machte Cristofero. »Na, dann wollen wir das Gemetzel mal beginnen.«
    Er zog den Degen und stapfte vorwärts. Neben ihm humpelte der Kapitän.
    In diesem Moment stürzte die Frau vom Sims. Sie flog regelrecht durch die Luft.
    Don Cristofero stand genau richtig. Er brauchte nur den Degen fallenzulassen, die behandschuhten Hände auszustrecken - da prallte die Frau schon auf ihn und riß ihn mit sich zu Boden!
    Aber dadurch blieb sie unverletzt.
    Cristofero fuhr herum, und mit einer Geschicklichkeit und Schnelligkeit, die niemand dem dicken Mann zugetraut hätte, war er wieder auf den Beinen, hatte dabei den Degen wieder ergriffen und stand im nächsten Moment breitbeinig und schützend über der Frau, die Klinge drohend gegen die Ghouls richtend.
    Neben ihm schuf der Säbel des Kapitäns einen wirbelnden Stahlvorhang.
    Die braunen Ungeheuer mit den rötlich glühenden Augen fuhren herum, wollten sich wieder auf die Frau werfen - und standen plötzlich den blitzenden Klingen gegenüber!
    Säbel und Degen drangen in die schleimigen, schwammigen Körper ein, hieben große Schleimflocken aus ihnen heraus.
    »Lauft, Madame!« stieß Cristofero hervor. »Schnell! Wir halten diese Ungeheuer auf!«
    Die Frau kroch unter ihm hervor und kam auf die Beine.
    Fauchend und zischend versuchten die Ghouls, um Cristofero und den Kapitän herumzukommen und nach der Frau zu greifen. Die beiden ungleichen Männer versuchten das zu verhindern.
    Besser noch als Cristofero mit dem Degen konnte Kapitän Vargaz sie mit dem Säbel auf Distanz halten. Entsetzt aber sahen sie, wie die Wunden, die sie den Ghouls zufügten, sich rasch wieder schlossen.
    »Wir müssen zurück!« rief Cristofero dem Kapitän zu. »Mit unseren Mitteln können wir diese Bestien nicht töten! Das ist Teufelswerk! Schwarze Magie!«
    »Ich halte sie auf!« schrie Vargaz. »Mit Eurem Zahnstocher könnt Ihr sie kaum verletzen! Bringt die Frau fort - lauft! Um Himmels willen,

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