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0609 - Das Giftmüll-Monster

0609 - Das Giftmüll-Monster

Titel: 0609 - Das Giftmüll-Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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ANDERS ALS EINST. BESITZE ICH JETZT WIRKLICH MACHT ÜBER LEBEN UND TOD? WAS IST MIT MIR GESCHEHEN?
    Er war nicht mehr der, der er einst war. Das Denken fiel ihm schwer.
    Aber der Wunsch, sich zu rächen, war von unwiderstehlicher Kraft.
    Eine Erkenntnis wuchs in ihm: ICH DENKE, ALSO BIN ICH.
    Aber auch das war noch nicht alles…
    ***
    »Wie, zum Teufel, hast du das gemacht?« fragte Miguel.
    »Was meinst du?« fragt Betty-Ann überrascht. »Was soll ich gemacht haben?«
    »Was wohl? Du hast Pete umgebracht, aber wie?«
    »Bist du… bist du verrückt?« fuhr sie erschrocken auf.
    »Umgebracht? Pete? Pete ist tot?«
    »Sag nur nicht, du wüßtest davon nichts.«
    »Ich weiß es tatsächlich nicht, und ich glaub’s auch nicht. Wer sagt, daß Pete tot ist?«
    »Roul. Er rief mich vorhin an«, erklärte der Killer.
    »Leichtsinnigerweise leider unter meiner privaten Telefonnummer. Er ist ziemlich durcheinander.«
    »Vielleicht hat er schlecht geträumt«, überlegte Betty-Ann.
    »Ja, er hat sicher nur geträumt, daß… Miguel, wer sollte Pete umgebracht haben?«
    »Du.«
    Sie verdrehte die Augen.
    »Nein, nein und nochmals nein! Ich war’s nicht! Und ich… wie und wann ist es überhaupt passiert?«
    »Heute nacht. Wohl eher in den frühen Morgenstunden. Aber das mußt du ja wohl besser wissen.«
    »Wieso verdächtigst du mich?«
    »Weil es ein offenes Geheimnis ist, daß du Pete erpreßt hast. Vielleicht wollte er sich dafür rächen, und du bist ihm zuvorgekommen!«
    »So einen Blödsinn habe ich noch nie gehört!«
    Miguel grinste. »Du bist ein stilles Wasser, und stille Wasser sind tief.«
    »Na schön, ich habe einmal versucht, mehr Geld aus der Sache herauszuholen. Willst du mir das zum Vorwurf machen? Es war ganz zu Anfang. Danach habe ich es gelassen. Ich hätte auch gar keinen Grund…« Sie biß sich auf die Lippen. Um ein Haar hätte sie auch Miguel erzählt, daß sie sich abgesichert hatte. Durch das Schreiben bei ihrem Anwalt, das Pete belastete.
    Aber zugleich auch Miguel und Roul.
    Und ganz besonders Miguel brauchte nichts davon zu wissen.
    Er war gefährlich. Auch wenn sie sich beide mittlerweile recht nahe standen, sie fürchtete, daß das für ihn nicht viel zählte, wenn sie zum Sicherheitsrisiko wurde.
    Er war ein Mann, der Risiken auszuschalten pflegte. Er würde sie töten. Davon war sie überzeugt.
    Und er würde auch den Anwalt töten, bei dem sie das belastende Material hinterlegt hatte. Er würde es aus ihr herauspressen. Miguel war auf seine Weise um ein vielfaches gefährlicher als Pete.
    Der Latino legte die Füße auf den Wohnzimmertisch und setzte eine Zigarette in Brand. Bedächtig blies er Rauch durch die Nase.
    »Wenn du es nicht warst, wer hat ihn dann umgebracht? Und vor allem, warum auf eine solche Weise? Roul sagte, es habe ausgesehen, als hätte man ihn mit Säure ermordet.«
    »Ich weiß es doch nicht«, sagte sie. »Säure… Miguel!«
    Sie setzte sich ihm gegenüber.
    »Nur jemand, der sich einen Vorteil von Petes Tod verspricht, kann Pete getötet haben. So wie damals bei Ronnys Tod, weil sich Pete davon einen Vorteil versprach.«
    »Es war für uns alle von Vorteil«, sagte Miguel. »Ronny wurde zu gefährlich, das weißt du.«
    »Ich weiß gar nichts«, widersprach sie. »Zumindest weiß ich nicht viel. Ich habe nur wegen Pete mitgemacht.«
    »Und weil er dir eine Menge Geld bezahlt hat.«
    Sie nickte. »Natürlich auch deswegen. Man muß sehen, wo man bleibt.«
    »Jetzt hör mir mal zu, Schätzchen!« Miguel beugte sich vor.
    »Ich werde dich töten, wenn ich feststelle, daß du irgend etwas gegen mich planst. Ich bin überzeugt davon, daß du Petes Mörderin bist, und vielleicht willst du auch Roul und mich töten. Danach gäbe es ja niemanden mehr, der dich wegen der Sache mit Ronny belasten könnte.«
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Warum drohst du mir schon wieder? Ich dachte, du würdest mich inzwischen kennen - Du solltest jetzt besser gehen. Und vielleicht solltest du auch für eine Weile nicht mehr hierherkommen.«
    Er stand auf, dicht vor ihrem Sessel blieb er aber stehen. Er faßte nach ihrem Kinn, drehte ihren Kopf ihm entgegen.
    »Petes Tod ist eine sehr ärgerliche Sache«, sagte er. »Noch ärgerlicher wäre höchstens mein Tod. Aber ich sterbe garantiert nicht als nächster. Zumindest nicht vor dir!«
    Er ließ ihr Kinn los, strich ihr zärtlich über die Wange und dann mit dem Zeigefinger quer über den Hals.
    »Geh jetzt«, sagte sie beklommen. »Und denk

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