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0609 - Operation Sternstunde

Titel: 0609 - Operation Sternstunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hinter Sato Yama auf, umkrallte dessen Schlüsselbein mit den Fingern und drückte zu.
    Yama kippte seufzend um.
    Im nächsten Moment drangen zahlreiche Eingeborene von allen Seiten auf uns ein. Ich erhielt einen Schlag über den Schädel, bewunderte kurz ein flüchtiges Sternengeflimmer und stürzte anschließend mit Lichtgeschwindigkeit in einen traumlosen Schlummer.
    Als ich wieder zu mir kam, lag ich gefesselt auf dem Platzbelag des tsittokschen Raumhafens. Über mir wölbte sich über einer Landestütze ein Ausschnitt der Kugelhülle der PORTO CERVO.
    Dragomir Borstow beugte sich über mich und schnitt meine Fesseln durch. Ich setzte mich auf und massierte meine Handgelenke. Neben mir erblickte ich den Tibeter sowie die drei Urlauber, die sich offenbar ebenfalls erst aufgesetzt hatten.
    Ein Stück von uns entfernt standen ungefähr hundert Tsittoks.
    In zwei von ihnen erkannte ich Siliah und Meiloeh wieder.
    „Was ist eigentlich los?" fragte ich und stand auf.
    „Die Eingeborenen haben Sie und die Ausrüstung der Jäger gebracht", erklärte Major Borstow. „Weiter weiß ich vorläufig auch nichts."
    Siliah trat einen Schritt vor, streckte die Hände gegen uns aus und rief: „Sie haben den Frieden dieser Welt gebrochen. Deshalb müssen Sie Tsittok verlassen und dürfen nie zurückkehren."
    „Ich verspüre auch gar keine Sehnsucht danach", erklärte ich.
    „Von mir aus können Sie sich alle von den Szeighuus auffressen lassen."
    „Halten Sie den Mund, Captain Hainu!" fuhr der Tibeter mich an. „Sie sind an allem schuld. Hätten Sie nicht die Prügelei angefangen und..."
    „Das waren Sie", widersprach ich. „Sie haben Leutnant Schneider angegriffen."
    „Ich habe lediglich die Qualität seines Jagdanzuges prüfen wollen", entgegnete Rorvic. „Dadurch kam es zu einem kleinen Mißverständnis. Aber das wäre geklärt worden, wenn Sie nicht blindwütig um sich geschlagen hätten."
    „Das stimmt", warf Major Yama ein. „Ohne Captain a Hainus Fehlreaktion könnten meine Freunde und ich noch auf Tsittok bleiben." Er wandte sich an Dragomir Borstow. „Major, ich verlange, daß Sie mir ein paar Roboter zur Verfügung stellen, die unsere Jagdausrüstung in der Space-Jet verstauen."
    „Abgelehnt", sagte Borstow eisig. „Ich bin sehr froh, daß diese Angelegenheit durch Captain a Hainus Initiative so schnell geregelt werden konnte. Major Yama, Sie und Ihre beiden Freunde sind vorläufig festgenommen, da Sie primär für die diplomatischen Verwicklungen zwischen Tsittok und dem Solaren Imperium verantwortlich sind. Ihre Space-Jet wird eingeschleust."
    „Ich protestiere!" erklärte Sato Yama.
    Major Borstow wandte sich an die vier bewaffneten Raumsoldaten, die neben der offenen Bodenschleuse des Kreuzers standen.
    „Begleiten Sie Major Yama, Leutnant Schneider und Leutnant Ramirez ins Schiff!" befahl er.
    Die vier Soldaten setzten sich in Bewegung, die Hände über den Griffstücken ihrer in Gürtelhalftern steckenden Paralysatoren.
    In diesem Augenblick schloß sich das Außenschott der Schleuse.
    Borstow aktivierte seinen Armband-Telekom und sagte: Welcher Trottel hat das Schott geschlossen?".
    In den Außenmikrophonen der PORTO CERVO knackte es, dann antwortete eine Stimme: „Hier spricht Sergeant Slater. Als Vorsitzender des soeben gegründeten Karneval-Komitees habe ich das Kommando über die PORTO CERVO übernommen. Die Bodenschleuse bleibt bis auf weiteres geschlossen."
    „Sind Sie wahnsinnig geworden „ brüllte Borstow. „Ich befehle Ihnen, die Bodenschleuse unverzüglich wieder zu öffnen und das angemaßte Kommando niederzulegen. Andernfalls werde ich Sie wegen Meuterei vor Gericht stellen lassen."
    Als Antwort dröhnte Schlagermusik aus den Außenlautsprechern. Dazwischen redeten mehrere Stimmen durcheinander.
    Borstow wandte sich an die vier Raumsoldaten, die mitten auf dem Weg zu den drei Jägern erstarrt waren.
    „Zerschießen Sie die Bodenschleuse. Notfalls werden wir das Schiff mit Gewalt zurückerobern."
    Dalaimoc Rorvic hob eine Hand.
    „Halt! Major Borstow. Ihnen ist hoffentlich klar, was diese seltsame Art von Meuterei bedeutet?"
    Dragomir Borstow wurde blaß.
    „PAD!" flüsterte er. „Aber das würde gleichzeitig bedeuten, daß die Psychosomatische Abstraktdeformation ansteckend ist!"
    Rorvic nickte.
    „Wir können nur hoffen, daß genügend Besatzungsmitglieder davon verschont geblieben sind, damit die Erkrankten schonend überwältigt werden können. Auf keinen Fall dürfen sie

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