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0609 - Tiefsee-Mystik

0609 - Tiefsee-Mystik

Titel: 0609 - Tiefsee-Mystik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Geräusch aus, einen Warnruf, denn er hatte die beiden Männer gesehen, die aus dem Wagen schlichen. Sie bewegten sich so leise wie möglich, das war allein an ihren Bewegungen zu erkennen. Da hatte ich das Gefühl, einen Zeitlupenfilm zu erleben. Sie waren von zwei verschiedenen Seiten aus dem Wagen gestiegen und hoben sich als dunkle Gestalten nahe des Fahrzeugs ab, waren also relativ gut zu erkennen, und sie hatten sich bewaffnet.
    Es waren keine Revolver, der Länge dieser Waffen nach zu urteilen, mußte es sich um Gewehre oder Maschinenpistolen handeln.
    Die hatten tatsächlich einen Großangriff vor.
    »Erkennst du sie?«
    Suko nickte langsam. »Ja, der eine hat ein Stirnband getragen, das hat er jetzt um seinen Kopf.«
    »Den im Anzug hast du nicht gesehen?«
    »Nicht so bewußt.«
    Ich drehte den Kopf. Kate Tanner hockte hinter uns. Sie hatte eine Hand zur Faust geballt und die Knöchel gegen ihre Unterlippe gedrückt. In ihrem Blick lag eine Mischung aus Spannung und Erschrecken. Als sie mir ins Gesicht schaute, fing sie an zu reden.
    »Meine Schwester ist nicht da.«
    »Vielleicht im Wagen.«
    »Nein, John, was sollte sie dort? Wenn sie Chris mitgenommen hätten, dann wäre sie auch als Geisel gezeigt worden, um uns klarzumachen, in welch einer miesen Lage wir uns befinden. Sie haben sie irgendwo anders gelassen, hoffentlich lebendig.«
    Das hoffte ich auch, hielt jedoch meinen Mund und konzentrierte mich auf die Kerle vor dem Haus, während Suko mehr das Gelände hinter dem Haus im Auge behielt, ohne allerdings viel entdecken zu können, weil der Busch einfach zu dicht war.
    Urplötzlich wurde die Stille zerrissen. Der Mann im Anzug schrie gegen das Haus. »Okay, Bulle, wir haben unser Kommen angekündigt. Wir wissen, daß ihr da seid. Ich gebe euch zehn Sekunden, um freiwillig herauszukommen. Wenn nicht, schießen wir den Bau zusammen!«
    Harte, deutliche Worte. Wir konnten froh sein, hier im Freien zu hocken.
    »Bleiben wir?« hauchte Kate.
    »Sicher.«
    »Und die werden auch schießen?«
    »Bestimmt.«
    Suko schaute auf seine Uhr. »Wenn sie ihr Versprechen wahrmachen wollen, haben wir jetzt noch vier Sekunden Galgenfrist.« Die restlichen zählte er leise mit.
    Die Killer hielten die Zeit ein. Auf die Sekunde genau, denn plötzlich verwandelte sich die drückende Stille in ein mörderisches Inferno…
    ***
    Die Waffen in den Händen der beiden Männer fingen an zu tanzen, als die Killer abdrückten. Vor den Läufen tanzten helle, blitzende Mündungslichter, in ihrem Schein konnten wir besser sehen und erkannten, daß die Kerle mit einem Schnellfeuergewehr und einer Maschinenpistole schossen. Der Mann mit dem Stirnband hielt sich an das Gewehr, der Elegante verließ sich auf die MPi.
    Dabei gingen sie verschiedene Richtungen von einander weg. Sie hatten sich das Haus in zwei Hälften aufgeteilt und jagten die schweren Geschosse gegen die Hauswände, in die Fenster hinein, die mit lautem Krachen und hellem Klirren zersprangen.
    Sie machten es gnadenlos, schossen die Vorderfront förmlich zusammen, durchnagelten sie mit ihren Kugeln, und das Krachen der Schüsse wetteiferte mit den Echos.
    Wir hatten das Gefühl, einen mörderischen Action-Film zu erleben, nur war es keine gestellte Szene.
    Die beiden Gangster waren echt, die Mündungslichter ebenfalls und auch das Fahrzeug.
    Der dritte Kerl hinter dem Haus rührte sich nicht. Er wartete den ersten Feueransturm ab.
    Kate hatte sich noch mehr zusammengeduckt. Sie hielt die Augen geschlossen und beide Fäuste gegen die Ohren gepreßt, weil sie die harten Schußgeräusche nicht hören konnte. Es wäre auch zu schwer für sie gewesen, mit ansehen zu müssen, wie die Kugelgarben aus beiden Waffen rigoros aufräumten und als tödliche Grüße die unteren Räume durchpfiffen.
    Der Kerl mit der MPi veränderte die Richtung seiner Waffe und feuerte gegen die erste Etage. Er stand da wie auf dem Schießstand, putzte der Reihe nach die Scheiben aus den Fenstern und hörte plötzlich auf. Auch sein Kumpan schoß nicht mehr weiter. Beide luden gedankenschnell nach, das mußten sie einfach trainiert haben.
    Auch wir atmeten auf, obwohl uns die Stille ebensowenig gefiel wie zuvor das Krachen der Waffen.
    Daß wir uns nicht gerührt hatten, als keine Reaktion aus dem Haus erfolgt war, irritierte die beiden Männer. Wir griffen auch nicht ein und warteten ab.
    »Scheiße!« Der Kerl mit dem Stirnband hatte geflucht. Er drehte sich auf der Stelle, das Schnellfeuergewehr

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