Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0609 - Tiefsee-Mystik

0609 - Tiefsee-Mystik

Titel: 0609 - Tiefsee-Mystik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
dunklen Himmel noch dunklere Wolken. Mir schien ein anderes Wetter aufzuziehen, das paßte mir überhaupt nicht in den Kram. Sturm und Regen konnte ich auf dem Meer nicht brauchen.
    Kate hatte geduscht. Mit noch nassen Haaren und angezogenen Knien hockte sie auf der schmalen Couch, eingewickelt in ein langes Badetuch. Suko stand am Fenster, er hatte mein Kommen beobachtet. Erst als ich die Tüte auspackte, drehte er sich um.
    Gläser standen in der kleinen Küche. Suko holte sie, schenkte ein, wir tranken, sprachen kaum ein Wort, dann duschte ich mich ab, und Suko machte den Schluß.
    Die Heizung war eingeschaltet worden. Ihre Wärme kam mir irgendwie unnatürlich vor.
    Kate gegenüber nahm ich Platz. Sie schaute ins Leere. Möglicherweise dachte sie an ihre Schwester. »Mir ist trotz der eingeschalteten Heizung kalt«, sagte sie, »aber ich friere von innen.«
    »Das kann ich verstehen.«
    »Es wäre auch komisch, wenn ich alles so abschütteln könnte. Aber ich bin ein Mensch, John. Ein Mensch, dessen Lebenswerk innerhalb weniger Minuten zerstört wurde. Ein brutales Schicksal schlug zu, und es hätte auch mich beinahe vernichtet. War das erst der Anfang vom Ende? Will man alles zerstören und fängt bei mir an?«
    »Nein, nicht alles!« widersprach ich. »So negativ darfst du nicht denken, Kate.«
    Für eine Weile sagte sie kein Wort. Dann kam sie auf den Grund meines Hierseins zu sprechen. »Ihr seid gekommen, um den Schatz zu finden. Die anderen wollen auch rauben, aber Land.«
    »Ich sehe mich nicht als Räuber an, Kate.«
    Sie atmete seufzend. »Was bist du dann?«
    »Habe ich dir das nicht schon gesagt?«
    Auf ihren nackten Schultern lag eine Gänsehaut. »Ja, das hast du. Aber ich weiß nicht, ob ich dir glauben kann?«
    »Auch nicht nach diesen Vorkommnissen?«
    »Du meinst, daß du mir geholfen hast.«
    »Richtig.«
    Sie lächelte mir zu und griff nach dem halb gefüllten Glas Wein.
    »Ja, ich habe meine Zweifel. Die letzte Stunde hat mir gezeigt, daß du auf meiner Seite stehst. Vielleicht bist du auch anders als die Männer, die normalerweise den Schatz heben würden. Ich denke ernsthaft darüber nach, ob ich euch helfen soll.«
    »Kannst du es denn?«
    Rätselhaft wie eine Sphinx antwortete sie. »Vielleicht kann ich euch helfen, John.«
    »Dann tu es, Kate. Springe über deinen eigenen Schatten hinweg. Darum möchte ich dich bitten.«
    Sie schaute zurück, als Suko das Bad verließ. Mit einem Handtuch wischte der Inspektor behutsam über sein Haar. Wegen seines malträtierten Kopfes wollte er nicht zu stark reiben. Der Inspektor lächelte. »Die Dusche hat gutgetan. Ich bin fast wieder fit.« Er setzte sich in den zweiten Sessel, schaute uns an und hob verwundert die Augenbrauen. »Ist etwas geschehen? Ihr seid so komisch.«
    »Kaum«, sagte ich. »Kate überlegt, ob sie uns bei der Schatzsuche helfen soll.«
    »Oh, das ist eine gute Idee.«
    »Noch habe ich nicht zugestimmt«, schränkte Kate ein. »Ich denke über Bedingungen nach.«
    »Bitte?« wunderte ich mich.
    »Ja, John, du hast richtig verstanden. Es handelt sich um Bedingungen.«
    »Wie sollen die denn aussehen?«
    Sie spannte uns auf die Folter, trank einen Schluck Wein und redete sehr leise, so daß ich schon genau hinhören mußte. »Ich möchte euch auf der Suche nach dem Schatz der Templer begleiten.«
    Okay, jetzt war es heraus. Ich schaute Suko an, er mich, hob die Schultern, zog aber ein bedenkliches Gesicht.
    »Ihr seid also nicht einverstanden?« Kate Tanner war eine gute Beobachterin.
    »Nun ja, was heißt das? Ich will dir ehrlich sagen, daß es sehr gefährlich sein kann.«
    Sie winkte ab. »Ich kann tauchen.«
    »Das glaube ich dir gern, Kate. Nur ist es damit nicht getan. Wir werden uns in unbekanntes Gebiet begeben, vielleicht in ein magisches Areal. Dort können immer Überraschungen lauern, die wir überhaupt nicht vorhersehen. Es ist brandgefährlich.«
    Kate ließ sich nicht beirren. »Aber es wäre wichtig für euch, daß ich mitkomme.«
    »Weshalb?« fragte Suko.
    Kate gab die Antwort in Form einer Gegenfrage. »Ich weiß Bescheid. Mir ist bekannt, wo ihr suchen müßt. Oder seid ihr so gut informiert, daß ihr alles allein erledigen könnt?«
    »Nein.« Ich war ehrlich. »Wir hätten noch Erkundigungen einziehen müssen. Wir wissen nur, daß die Stelle nicht allzuweit von der Küste entfernt ist. Da hätten wir dann angefangen zu suchen.«
    »Die Küste ist riesig.«
    »Klar. Doch die Schätze sollen in der Nähe von

Weitere Kostenlose Bücher