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061 - In der Gewalt der Schneemenschen

061 - In der Gewalt der Schneemenschen

Titel: 061 - In der Gewalt der Schneemenschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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jedoch etwas, während sich Coco vor Begeisterung kaum zu halten wußte. Sie stand bewegungslos wie eine Statue da und sog das Panorama förmlich in sich hinein.
    „Es ist herrlich!" sagte Jeff leise, und Coco nickte.
    Im Vordergrund Birken und Föhren, blühende Rhododendrensträucher, dazwischen das Kloster, eine Mauer, die aus unzähligen Gebetsplatten bestand, im Hintergrund die mächtigen Berge, Gletscher, die in der Sonne glitzerten. Und über allem ein dunkelblauer Himmel.
    Jeff kümmerte sich um das Lager. Die Zelte waren schon aufgeschlagen, das Essen fertig.
    Endlich stand Dorian auf. Er ging schwankend mit zusammengepreßten Zähnen weiter und setzte sich vor das Zelt, das ihm der Sherpa-Sidar zugewiesen hatte. Es war ein großes Zelt, in dem bequem drei Leute Platz gefunden hätten. Nach dem Essen kroch Dorian in seinen Daunenschlafsack.

    Sie besichtigten kurz das Kloster und unterhielten sich einige Minuten mit dem Abt, dann ging es weiter.
    Sechs Stunden benötigten sie, um Pheriche (4243 m) zu erreichen. Pheriche war eine Sommersiedlung der Sherpas. Sie bestand aus etwa zwanzig armseligen Hütten. Überall weideten Schafe und Ziegen. Das Lager befand sich etwas außerhalb des Dorfes.
    „Dieser Ort ist ideal für unsere Zwecke", sagte Jeff. „Hier gibt es ungezählte Berge."
    Der Dämonenkiller nickte. Er fühlte sich schon wesentlich besser. Die Kopfschmerzen waren verschwunden.
    „Wo ist das Basislager?" erkundigte sich Coco.
    Jeff zeigte auf einen Berg im Südosten.
    „Auf dem Amai Dablang", sagte er. „Amai Dablang heißt Medaillon. Und der riesige Gletscher sieht ja tatsächlich wie ein silbernes Medaillon aus."
    Coco und Dorian starrten den trapezförmigen Berg an.
    „Er wurde am 13. März 1961 erstmals bestiegen", sagte Jeff. „Wir bleiben einige Tage in Pheriche, damit ihr euch besser akklimatisiert. Dann steigen wir zum Basislager auf. Hoffentlich haben wir Glück und Yameshi findet die Höhle, die zur Schlucht der Yetis führt."
    „Das hoffe ich auch", sagte Dorian. „Wo steckt Yameshi?"
    „Er ist schon unterwegs", meinte Jeff. „In einer Stunde wird er eintreffen."
    Coco und Dorian setzten sich vor ihr Zelt, tranken Bier und betrachteten das fröhliche Treiben um sie herum. Die Sherpas waren damit beschäftigt, sich ihr Abendbrot zuzubereiten. Hauptsächlich ernährten sie sich von Kartoffeln.
    Dorian stand auf, als sich drei Gestalten dem Zeltlager näherten. Er kniff die Augen zusammen und lächelte.
    Gregor Yameshi, begleitet von zwei Sherpas, war eingetroffen.
    „Hallo, Hunter!" sagte Yameshi breit grinsend.
    Er drückte Dorians Hand, dann wandte er sich Coco zu, verbeugte sich leicht und setzte sich neben sie.
    Coco studierte Yameshi ungeniert. Mit seinem hellen Turban, dem Vollbart und der großen Nase sah er drollig aus. Sie versuchte Yameshi unauffällig zu hypnotisieren, doch sie hatte damit keinen Erfolg. Das kam aber relativ oft vor, daß es ihr nicht gelang, Menschen zu hypnotisieren. Der Betreffende brauchte nur eine besonders stark ausgeprägte Persönlichkeit zu sein. Coco entdeckte keine Anzeichen dafür, daß sich Yameshi im Einflußbereich eines Dämons befand.
    „Ziemlich lange her, seit wir uns getroffen haben, Hunter, was?"
    Der Dämonenkiller nickte. „Was haben Sie die ganze Zeit getrieben, Yameshi?" „Ich war einige Zeit in Afrika und Südamerika", sagte Yameshi, „doch ich hatte Sehnsucht nach meiner Heimat. So kehrte ich nach Nepal zurück, und da hörte ich von einer Expedition, die den Schneemenschen aufstöbern will.
    Das ist genau das richtige für mich."
    „Jeff sagte mir, daß Sie den Schlupfwinkel der Yetis entdeckt haben?"
    „Ob es der Schlupfwinkel ist, das kann ich nicht sagen", meinte Yameshi vorsichtig. „Ich nehme es aber an."
    „Sie wurden von den Schneemenschen gefangengenommen, Mr. Yameshi", schaltete sich Coco ein. „Und Sie waren drei Tage verschwunden. Können Sie sich an irgend etwas erinnern, was in dieser Zeit mit Ihnen geschah?"
    Yameshi schüttelte den Kopf, runzelte die Stirn und fixierte Coco.
    „Nein", sagte er. „Ich zermarterte mir das Hirn, doch mir fiel nichts ein. Ich weiß nur noch, daß ich im Tal von einem Yeti niedergeschlagen wurde. Da hört meine Erinnerung auf. Als ich in unmittelbarer Nähe des Basis-Lagers erwachte, wunderte ich mich, wie ich dort hingekommen war."
    „Wie fühlten Sie sich zu diesem Zeitpunkt?"
    „Schwach. Sehr schwach. Ich konnte kaum einen klaren Gedanken fassen. Ich wankte ins

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