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061 - Medusas steinerne Mörder

061 - Medusas steinerne Mörder

Titel: 061 - Medusas steinerne Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Ulbrandson lag eine steile Wegbiegung, die zudem in dichten
Nebel gehüllt war. Vorsichtig setzte die Schwedin einen Fuß vor den anderen und
achtete darauf, daß sie den Felsen stets im Rücken hatte, um nicht plötzlich in
einem Spalt zu verschwinden oder einen Abhang hinunterzustürzen. Sich um diese
Zeit in den Karpaten herumzutreiben, war lebensgefährlich. Ein falscher
Schritt, und alles war aus. Aber Morna Ulbrandson war trotz des Risikos nicht bereit
umzukehren. Irgend jemand war ihr in der Dunkelheit schon vorausgegangen,
einer, der einen Menschen entführt hatte und mit der Entführten etwas im Schild
führte. Die Agentin mußte das Schicksal der Verschwundenen klären. So schnell
wie möglich.
    Der
Nebel umgab sie völlig, und sie sah kaum die Hand vor Augen. Der kühle Wind
trieb die weißen Schwaden wie einen hauchdünnen, gespenstischen
Schleier vor ihr Gesicht. Dann verlor sich der
Dunst etwas und schemenhaft zeichneten sich die Felswände zu beiden Seiten des Weges wieder ab. Direkt vor Morna war eine
Gestalt… in hellem, wehendem Umhang.
    Eine
Frau! »Medusa!« entrann es den Lippen der Schwedin.
     
    ●
     
    Zur
gleichen Zeit, rund fünfzehn Kilometer südlich, war schon von weitem der mit
Zusatzscheinwerfern angestrahlte Hof hinter dem Polizeigebäude zu sehen. Der
Hubschrauber schwang in weitem Bogen zur Landefläche und verlor an Höhe. Die
drei Personen an Bord, der Pilot und die beiden Agenten, beobachteten zur
gleichen Zeit. »Da unten ist was los!« rief der Pilot. Die Schüsse waren durch
das Knattern der Rotoren nicht zu hören. Aber das, was sich auf dem
beleuchteten Landefeld wie auf silbernem Tablett unter ihnen abspielte, war
nicht zu übersehen. Zwei Polizeibeamte lagen in verkrümmter Haltung reglos auf
dem Boden. Ein dritter wurde gejagt. Von einem Mann, der mit eigenartigen,
roboterhaften Bewegungen hinter ihm herlief. Er war nicht so schnell wie der
Fliehende, der die Tür in der Rückwand des Gebäudes erreichte und darin
verschwand. Die Tür knallte ins Schloß. Der Roboterhafte wankte noch heran,
stieß seine beiden Fäuste nach vorn und durchschlug das Türblatt beim ersten
Versuch. »Runter!« rief X-RAY-3 und beugte sich weiter nach vorn, um besser
sehen zu können. Der Hubschrauber schwebte in fünf Meter Höhe über dem Boden,
der scharfe Wind, der von den Rotoren verursacht wurde, fegte über den
Unheimlichen hinweg, blies ihn jedoch nicht zur Seite. Nicht mal seine Haare
bewegten sich! Sie waren, wie der ganze Mensch, aus Stein… Die Gestalt, die die
beiden Agenten hatten in Augenschein nehmen sollen, war inzwischen zum Leben
erwacht. Der Versteinerte schien das Interesse an einer weiteren Verfolgung
seines letzten Opfers plötzlich verloren zu haben. Es wäre ihm ein leichtes
gewesen, durch die zertrümmerte Tür in das Polizeigebäude einzudringen. Statt
dessen wandte er sich um, er war durch das Auftauchen des Helikopters abgelenkt
worden, der rasiermesserscharf über den steinernen Kopf hinwegraste. Der Pilot
führte die Maschine mit Bravour. Trotz der Nähe der Hauswand ließ er sich zu
einem riskanten Schlenker zur Seite und um einige Zentimeter nach unten
hinreißen. Seine Rechnung ging auf. Die Kante der linken Kufe krachte gegen den
Kopf des Unheimlichen. Der Steinerne flog nach vorn, schlug der Länge nach hin,
und stand im nächsten Moment wieder auf den Beinen. Der Hubschrauber schwang
herum. Larry Brent hatte den Ausstieg geöffnet, der Fahrtwind klatschte ihm ins
Gesicht. In der zersplitterten Tür des Polizeigebäudes tauchte der vor wenigen
Sekunden geflüchtete Polizist auf und hielt eine Maschinenwaffe im Anschlag.
Das ratternde Geräusch vermischte sich mit dem Knattern der Rotoren.
Feuerzungen leckten aus dem Lauf der Waffe, eine Garbe glühender Geschosse
jagte durch die Luft und krachte dem Unheimlichen, der zwei Menschen getötet hatte, entgegen. Dem steinernen Roboter machte das
nichts aus. Aus dem granitharten Gestein, aus dem sein Körper bestand,
spritzten einige Splitter. Der Steinerne schien die Lust an weiterer
Auseinandersetzung verloren zu haben. Mit ausholenden, roboterhaften Schritten
durchquerte er den hellerleuchteten Hinterhof und strebte der offenen Seite
entgegen, die ins Hinterland führte. Hier hinten standen noch einige niedrige
Häuser und ein flaches, langgestrecktes Fabrikgebäude, das mit einem Wellblechdach
gedeckt war. In diese Richtung lief der Unheimliche.
    Der
Pilot setzte die Maschine auf. Larry Brent und Iwan

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