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0610 - Pilgerflug nach Terra

Titel: 0610 - Pilgerflug nach Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zurück.
    „Ich hätte mir Unterstützung durch Takvorian gewünscht", berichtete er. „Ich hatte es mit einer Mannschaft zu tun, in der jeder einzelne einen recht vernünftigen Eindruck machte.
    Keiner war so stark PAD-verseucht, daß er sich nicht gegen den Heimkehrdrang hätte auflehnen können. Aber andererseits waren alle zu willensschwach, um es zu tun. Ich brauchte keine drastischen Maßnahmen zu ergreifen. Man wollte mit mir nur die Für und Wider einer Heimkehr zur Erde durchdiskutieren.
    Das war einer meiner schwersten Einsätze. Anstatt zu handeln, mußte ich die Männer innerhalb von fünf Minuten von der Unsinnigkeit ihres Tuns überzeugen. Jetzt bin ich ganz heiser."
    „Und wie hast du sie dann herumgekriegt?" erkundigte sich Gucky.
    „Eigentlich gar nicht", gestand Ras Tschubai. „Ich habe ihnen gesagt, daß wir unterwegs zur Pilgerflotte sind, um Pioniere abzuholen und zur Erde zu bringen. Ich bat sie, uns zu begleiten und ihr Schiff in den Dienst der guten Sache zu stellen."
    „Damit hast du gar nichts erreicht, Ras", stellte Gucky spöttisch fest. „Wenn die PAD-Kranken feststellen, daß du sie belogen hast, werden sie einfach wieder Kurs auf die Erde nehmen."
    „Soweit kommt es nicht", sagte Ras Tschubai kopfschüttelnd.
    „Die PAD-Kranken werden ihren Bord-Transmitter auf Empfang stellen - in der Meinung, daß Pioniere auf ihr Schiff kommen.
    Aber an Stelle von Pionieren werden Medo-Roboter aus dem Transmitter kommen. Tut mir leid, aber eine andere Lösung fand ich innerhalb der mir zur Verfügung stehenden Zeit nicht."
    „Stümper", sagte Gucky abfällig. „Jetzt werde ich dir erzählen, wie ich in derselben Zeitspanne die Besatzungen von zwei Schiffen bekehrt habe..."
    „Muß das sein?" sagte Ras Tschubai und blickte sich hilfesuchend um.
    Aber keiner der Umstehenden kümmerte sich um ihn, so daß Ras Tschubai nichts anderes übrigblieb, als sich Guckys blumenreiche Schilderung seiner Abenteuer auf den beiden Schiffen anzuhören.
     
    7.
     
    Atlan stellte sich der Phalanx der bereits mehr als achttausend Schiffe zählenden Pilgerflotte mit fünfhundert Kampfschiffen.
    Darunter waren nur zweihundert Einheiten der USO mit nichtmenschlichen Besatzungen. Der Rest setzte sich aus Schiffen der Solaren Flotte und der Solaren Abwehr zusammen, die auf dem Flug zum PlutoGürtel zu Atlan gestoßen waren.
    Die Besatzungen dieser Schiffe waren durchwegs PADverseucht und deshalb unzuverlässig. Bei vielen waren die Symptome noch nicht so stark zum Durchbruch gekommen, daß sie den Drang, zur Heimat ihrer Vorfahren zu pilgern, nicht durch Willensanstrengung hätten unterdrücken können. Aber viele waren auch darunter, die bereits so stark deformationsgeschädigt waren, daß sie mit Psychopharmaka behandelt werden mußten.
    Die Ortungen hatten gezeigt, daß die Pioniere höchstens über hundert Kampfschiffe verfügtem. Sie hatten Atlans kleiner Streitmacht also nichts Gleichwertiges entgegenzusetzen..
    Aber andererseits kam es auf die militärische Schlagkraft in dieser Situation überhaupt nicht an. Von der Demonstration der fünfhundert Kampfschiffe versprach sich Atlan höchstens eine psychologische Wirkung. Er würde im Ernstfall jedoch nicht daran denken, auf die wehrlosen Handels- und Passagierschiffe das Feuer eröffnen zulassen.
    Das hier waren keine Feinde, sondern kranke Menschen. Und daraus ergab sich Atlans Dilemma. Wenn die achttausend Schiffe einfach Fahrt aufnahmen und ungeachtet der fünfhundert Kampfschiffe ins Solsystem einflogen, würde Atlan sie ziehen lassen müssen.
    Er konnte nur hoffen, die Pilger solange hinzuhalten, bis Perry Rhodan Verstärkung schickte.
    „Wir werden auf allen Wellenlängen mit Funksprüchen überhäuft, Sir!" meldete die Funkzentrale. „Wie sollen wir uns verhalten?"
    „Lassen Sie die bedeutendsten Funksprüche von der Positronik aussortieren und versuchen Sie herauszufinden, welche Positionen diese Sender haben", befahl Atlan. „Ich will versuchen, die führenden Köpfe der Pilgerflotte mit vernünftigen Argumenten umzustimmen. Wenn das nichts nützt, werden wir andere Maßnahmen ergreifen. Ich habe schon eine Idee, wie wir die Pilger schwächen können. Wir werden einfach ihre Rädelsführer ausschalten. Aber zuerst müssen wir wissen, wo sie stecken."
    Aus der Funkzentrale traf die Meldung ein, daß die Funkverbindung zu einem Mann namens Danob Quarto hergestellt war, der sich als Sprecher der Pioniere von Hering ausgab.
    Atlan ließ das

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