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0612 - Eine Nacht im Hexenschloß

0612 - Eine Nacht im Hexenschloß

Titel: 0612 - Eine Nacht im Hexenschloß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ein, hockte sich vor den Bildschirm, während ihr Sarah von der Seite her zuschaute.
    Das entsprechende Programm war eingelegt worden. Da sie so ziemlich alles gespeichert hatten, was in Großbritannien an Schlössern und Burgen vorhanden war, bestand durchaus die Chance zu einer positiven Antwort. – Nach kurzer Suche war das Ergebnis auf dem Monitor sichtbar.
    Jetzt beugte sich auch Lady Sarah, die sich anfangs gegen die Anschaffung eines Computers gesträubt hatte, nach vorn. Sie hatte die Brille aufgesetzt, weil sie mitlesen wollte und sah die Information überdeutlich.
    Es gab ein Waterhill Manor, im Südwesten von England, nördlich von Caterbury.
    »Da haben wir es!« flüsterte Jane und lächelte. »Dem großen Bruder Computer sei dank.«
    »Ja, tatsächlich.«
    »Weißt du… oder kennst du dich aus, Sarah?«
    Die Horror-Oma hob die Schultern. »Nein, Jane, ich war noch nie dort, obwohl mir dieser Platz nicht unbekannt ist.«
    »Wie soll ich das verstehen?«
    »Ganz einfach. Ich bin mal vor Jahren durch die Gegend gefahren. Sie ist einsam und romantisch und nur spärlich besiedelt.«
    Jane nickte. »Ich verstehe. Eignet sie sich denn für irgendwelche Verstecke?«
    »Das kann ich nicht sagen. Es ist zu lange her. Eine andere Frage. Willst du denn fahren?«
    Jane hob die Schultern. »Ich bin mir nicht sicher. Mein Verstand sagt: Fahre nicht…«
    »Dann höre auf dein Gefühl, Kind. Denk daran, daß du deine Vergangenheit noch nicht ganz abgeschüttelt hast. Dieser Unbekannte, von dem du praktisch nichts weißt, wird dich dort erwarten.«
    »Das sagte er. Ich aber frage mich, was dann geschieht? Was hat er mit mir vor? Eine alte Rache?«
    »Das kann sein.«
    Jane schaute Sarah aus schmalen Augen an. »Eines sage ich dir, Sarah. Dich nehme ich nicht mit. Ich werde wohl fahren, aber…«
    »Weshalb sollte ich zu Hause bleiben?«
    »Weil es zu gefährlich ist.«
    »Weißt du das genau?«
    »Ja, denn alles ist gefährlich, was mit mir und meiner Vergangenheit zu tun hat.«
    Das Gesicht der Horror-Oma nahm einen ernsten Ausdruck an.
    »Denkst du dabei auch an dich, Jane?«
    »Natürlich.« Sie erhob sich und schaute auf die Uhr. »Wenn ich jetzt losfahre, kann ich noch vor der Dunkelheit dort sein.«
    »Das stimmt, und John Sinclair auch.«
    Jane, die sich schon abgewendet hatte, drehte sich noch einmal um. »Wieso John?«
    Lady Sarah bewegte ihren ausgestreckten Zeigefinger. »Kind, wenn jemand mitfährt, dann er.«
    »Aber…«
    »Kein Aber. Er bekommt auf jeden Fall Bescheid. Wenn du ihn nicht anrufst, übernehme ich es.« Sie deutete auf das Telefon. »Da, wie du es haben willst.«
    Die Detektivin verdrehte die Augen. »Ich weiß ja nicht einmal, ob er Zeit hat.«
    »Du hast einen Mund, um zu fragen.«
    Sie lachte plötzlich. »Es ist fast schon ein Wahnsinn, denn ich kann dir keine Bitte abschlagen, Sarah.«
    »So soll es auch sein.«
    Innerlich war Jane froh, Begleitung zu bekommen, denn sie wußte nicht, wer oder was sie auf Waterhill Manor erwartete…
    ***
    Ich hatte Zeit, das heißt, ich hatte eigentlich keine, denn noch immer war ich nicht dazu gekommen, nach Frankreich zu reisen, um den Abbé die Ikonentafel zu geben, die zum Schatz der Templer gehörte, dessen Besitzer ich als Sohn des Lichts ja sein sollte und der in den Tiefen vor Neufundland verborgen lag.
    Das alles ärgerte mich, aber es war etwas Dringendes dazwischengekommen.
    Wir hatten Ari Leonidas erlebt, einen Griechen, der den Tod seiner Tochter Sigrid, einer Terroristin, auf furchtbare Art und Weise zu rächen versucht hatte, indem er killende Einhörner auf uns gehetzt hatte. Wir waren Sieger geblieben, der Grieche war leider entkommen und würde auch weiterhin versuchen, sich an die Spitze der geheimnisvollen Psychonauten zu setzen, um sie zu führen und den Geheimnissen der Welt auf die Spur zu kommen.
    Das war ein anderes Thema, zwar nicht abgeschlossen, doch zunächst zu den Akten gelegt.
    Ich hatte versucht, mit dem Abbé zu telefonieren, ihn aber nicht erreichen können. Nur mit einem der Templer hatte ich gesprochen.
    Für mich war der Mann in diesem Fall nicht kompetent. Die Ikone ging nur den Abbé etwas an.
    Sie war ungemein wertvoll, auch sehr alt. Ich hatte sie schätzen lassen – sie würde den Templern ein Vermögen einbringen.
    Man hatte mir versprochen, daß der Abbé noch am gleichen Tage versuchen würde, zurückzurufen, und so blieb mir nichts anderes übrig, als auf den Anruf zu warten.
    Es ärgerte mich nicht, daß

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