Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0612 - Eine Nacht im Hexenschloß

0612 - Eine Nacht im Hexenschloß

Titel: 0612 - Eine Nacht im Hexenschloß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Detektivin genau auf den Punkt zu. Sie wollte alles genau untersuchen.
    Vielleicht hätte John Sinclair mit seinem Kreuz eine Chance gehabt, sie allerdings besaß keinen derartigen Gegenstand, um eine gewisse Restmagie aufspüren zu können.
    Jane umkreiste nur den Ort des Geschehens und fragte sich immer wieder, wie so etwas hatte möglich sein können. Auf eine Lösung kam sie nicht. Eines allerdings stand fest. Die Hexe mit den Namen Orania hielt alles unter Kontrolle. Sie war die Herrin in diesem verdammten Schloß, sie sorgte dafür, daß alles unter ihrer Kontrolle blieb, und sie schaffte es auch, mit denjenigen zu spielen und sie zu manipulieren, die in dieses alte Gemäuer gekommen waren.
    Wer war die Gestalt gewesen, die sich nach dem Schuß aufgelöst hatte? Jedenfalls wollte Jane es nicht mehr glauben, daß die Kraft ihrer geweihten Silberkugel den Unheimlichen zerstört hatte. Er mußte vor dem Auftreffen des Geschosses zersplittert worden sein.
    Lange brauchte Jane nicht zu grübeln. Sie kam zu dem Entschluß, daß es sich um die Person handeln mußte, die sie auch angerufen hatte. Der Mann war in den Bann der Hexe geraten. Möglicherweise hatte er eine Nacht im Hexenschloß verbracht und den Erfolg erlebt, der auch Jane und John bevorstehen sollte.
    Sie schloß die Augen. Nicht weil sie einschlafen wollte, aber sie spürte plötzlich die bohrenden Kopfschmerzen, als wäre jemand da, der ihr eine Nachricht geben wollte.
    Mit unsicheren Schritten ging sie zu dem Stuhl, den sie gegen das Fenster geschleudert hatte, hob ihn auf und nahm Platz.
    Sie mußte lachen.
    Es war kein fröhliches, mehr ein böses, bitteres Lachen, weil sie sich nicht vorstellen konnte, daß es jemandem gelang, derart mit ihr zu spielen und sie auch zu manipulieren. Das war schon fast pervers zu nennen, so etwas wie ein perfekter magischer Wahnsinn.
    Ihre Blicke tasteten durch den Raum, der völlig normal geblieben war. Aber Jane rechnete damit, daß hinter jeder Wand, hinter der Tür, unter dem Boden und möglicherweise verborgen in den Möbelstücken die Kraft der Hexe steckte.
    Sie war eine mörderische Person, und Jane wußte nicht, woher sie die Kräfte nahm, um die tote Materie manipulieren zu können.
    Wahrscheinlich mußte ihr dabei der Teufel zur Seite gestanden haben, eine andere Möglichkeit konnte sie sich nicht vorstellen. Hexen und der Satan waren unterschiedliche Wesen, die dennoch eine Gemeinschaft bildeten, in der sich einer auf den anderen verlassen konnte. Jane selbst war dies leider nicht fremd, lange genug hatte auch sie unter dem Druck der verdammten Hölle gestanden.
    Auch das lange Sitzen gefiel ihr nicht, deshalb stand sie wieder auf und begann damit, im Raum auf- und abzumarschieren. Sie streifte am Himmelbett entlang, wo das Blut auf dem Laken verschwunden war. Dabei hatte sie es gesehen, ebenso wie diesen verfluchten Zombie, nur war die Kraft der Hexe einfach zu mächtig gewesen.
    Plötzlich hörte sie ein Geräusch.
    Nicht im Zimmer, es klang von draußen her an ihre Ohren. Das satte Brummen, sehr regelmäßig ertönend, war ihr nicht fremd. Vor nicht allzu langer Zeit hatte sie es schon gehört.
    Lange Überlegungen stellte Jane nicht an. Ein Hubschrauber mußte sich in der Nähe aufhalten.
    Die Distanz zum Fenster betrug nur wenige Schritte. Jane eilte hin, starrte durch die Scheibe, konnte die Maschine aber nirgendwo sehen. Ihr Blick fiel in den Innenhof des Schlosses, wo auch kein Wassergraben mehr floß.
    Sie versuchte es und wollte den Griff des Fensters nach unten drücken, was ihr nicht gelang.
    Dafür sah sie die schwere Maschine. Sie kroch förmlich über die Dächer der Gebäude. Ein gewaltiges Monstrum, das von allein flog, obwohl Jane sich nicht darauf festlegen wollte, denn etwas anderes nahm ihr Blickfeld voll und ganz ein.
    Es war ein Mann, der sich an eine der Kufen geklammert hatte und dessen Körper wie ein Pendel hin- und herschwang.
    John Sinclair!
    ***
    Der Ruck wollte mir fast die Arme aus den Schultergelenken reißen, so hart spürte ich ihn. Wohin das Boot getrieben wurde, bekam ich nicht mit, denn ich hatte den Kopf in den Nacken gelegt, starrte in die Höhe und bekam den Luftzug der Maschine voll mit. Er schlug hart in mein Gesicht und wirbelte die Haare derart kräftig in die Höhe, als wollte er sie im nächsten Moment abreißen.
    Ich hatte durch meine schnelle Aktion die Orientierung verloren und mußte mich zunächst um meine eigene Sicherheit kümmern, sofern dies

Weitere Kostenlose Bücher