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0612 - Nachts jagt die schwarze Katze

0612 - Nachts jagt die schwarze Katze

Titel: 0612 - Nachts jagt die schwarze Katze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Einladung verdanken und deren Kleid ich trage, ohne zu wissen, wie ich in das Ding hineingekommen bin.«
    »Hm«, machte Robin. »Da tauchte vorhin eine Frau in deinen Sachen aus dem Kasten auf.«
    »Wo ist sie? Ich kann Adrienne nirgendwo sehen.«
    »Sie hat den Raum verlassen. Durch die Tür da drüben.«
    Robin, der penible Beobachter, wies die Richtung.
    »Dann gehe ich ihr mal nach«, beschloß Michelle.
    »Es ist vielleicht besser, wenn ich mitkomme«, bot Nicole Duval an.
    Aber die Polizistin schüttelte den Kopf.
    »Das muß ich allein machen«, sagte sie und eilte davon.
    »Finde ich gar nicht gut«, sagte Robin leise und sah hinter ihr her. »Meine Tarnung ist perdu, und vielleicht auch die von Michelle.«
    »Deswegen gehe ich ihr auch trotzdem nach«, beschloß Nicole. »Ihr Männer könnt euch inzwischen ja um den Toten im Pavillon kümmern.«
    Etwas irritierte Zamorra.
    Er sah genauer hin, aber da war nichts mehr.
    Dabei hätte er schwören können, daß nur ein paar Meter von ihm entfernt eine schwarze Katze durch den Raum gelaufen war.
    Aber von dieser Katze gab es keine Spur mehr.
    Schwarze Katze von links…
    ***
    Zamorra sah in die Runde.
    »Der Pavillon wäre vielleicht etwas für euch, während ich mich mal ein wenig mit diesem Zauberer befasse«, schlug er vor.
    Ted Ewigk runzelte die Stirn. »Meinst du nicht, daß wir diesen Rano zu zweit angehen sollten?«
    »Ich möchte Pierre nicht so allein lassen«, sagte Zamorra.
    »Dieser Tote im Pavillon…«
    »Vorschlag«, sagte Robin. »Monsieur Ewigk, Carlotta und ich setzen uns nach draußen ab und finden ganz zufällig, wonach wir suchen. Und du, Zamorra, paßt ein wenig auf Lady Patricia auf. Um den Zauberer kümmern wir uns später gemeinsam. Der läuft uns ja nicht weg. Schließlich wird er nicht umsonst aufgetreten sein, er wird also Geld bekommen, und dazu bedarf es eines Vertrages. Bei so vielen Gästen und vor allem der Polizei im Haus werden weder der Zauberer noch deRoguette so dumm sein wie Weiland Al Capone, sich der Steuerhinterziehung schuldig zu machen. Allein über die Buchung kriegen wir ihn.«
    Zamorra wollte sich jedoch nicht auf diese Weise blockieren lassen. »Ruf Verstärkung, Pierre. Mach schon jetzt ’ne offizielle Sache draus, dann haben Ted und ich freie Hand für Rano.«
    »Bist du irre? Staatsanwalt Gaudian macht mir die Hölle heiß, wenn auch nur irgend etwas schiefgeht! Vergiß es, Dämonenjäger!«
    Ted Ewigk zuckte mit den Schultern.
    »Carlotta und ich setzen uns als Liebespärchen, das wir ja eh sind, ab in Richtung Pavillon«, beschloß er. »Sie, Robin, können ein Auge auf Lady Patricia halten. Wenn wir den Toten so ganz zufällig finden, machen wir nämlich ein mordsmäßiges Geschrei. Es wäre nicht gut, wenn Sie selbst auf den Toten stoßen. Sie sind zwar Polizist, aber privat hier. Das kann Sie und Michelle vielleicht absichern. Und Zamorra schleicht dem Zauberer nach.«
    Das war eine akzeptable Lösung.
    Bis auf die Tatsache, daß Zamorra schon gar nicht mehr so sicher war, ob der Zauberer wirklich seine Zielperson war.
    Aber wer war dann für den Spuk verantwortlich?
    ***
    Michelle Garon kannte sich von früheren Besuchen her in einem Teil des Hauses aus. Es bereitete ihr kein Problem, Adriennes Zimmer zu finden.
    Ein paar Sekunden lang zögerte sie. Irgendwie hatte sie das Gefühl, daß etwas nicht in Ordnung war. Daß es falsch war, jetzt anzuklopfen.
    Aber dann tat sie es doch.
    »Wer ist da?« kam es von drinnen.
    Die Polizistin atmete erleichtert auf. Adrienne befand sich also tatsächlich in ihrem Zimmer.
    »Ich bin’s, Michelle. Darf ich hereinkommen?«
    »Sicher.«
    Michelle öffnete die Tür und trat ein.
    Auf dem Bett saß Adrienne. Michelles Kleidung lag auf dem Fußboden, die Umhängetasche neben Adrienne auf dem Bett.
    Aber das war es nicht, was die Polizistin erschreckte.
    Schlimm war ihr Dienstausweis, der offen dalag. Adrienne hatte ihn also gefunden.
    Und noch schlimmer war die Heckler & Koch in Adriennes Hand.
    Die Mündung der Dienstpistole war auf Michelle gerichtet.
    Von der Tür aus konnte die Polizistin nicht sehen, ob die Waffe durchgeladen und entsichert war. Aber vorsichtshalber rechnete sie damit.
    »Was soll das, Adrienne?« fragte sie bestürzt.
    »Warum hast du mir nie gesagt, daß du eine von denen bist?« kam es heiser über Adriennes Lippen. Es klang wie eine Verwünschung.
    Michelle wußte sekundenlang nicht, was sie sagen sollte.
    Aber die Tochter des Dealers sprach

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