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0612 - Nachts jagt die schwarze Katze

0612 - Nachts jagt die schwarze Katze

Titel: 0612 - Nachts jagt die schwarze Katze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Musikband und spielte zum Tanz auf.
    Patricia plauderte mit Madame deRoguette, und Robin hatte Mühe, sich nicht zu sehr in das Gespräch einbeziehen zu lassen. Er war wachsamer denn je, und er ahnte, daß die ganze Sache aus dem Ruder lief.
    Er verwünschte den Staatsanwalt, der ihm nahegelegt hatte, Michelle hierher zu begleiten.
    Er hatte auch mit Zamorra sprechen wollen, dazu war er noch gar nicht gekommen. Statt dessen ging hier alles drunter und drüber, zumindest er war enttarnt, und Gaudian würde fluchen wie ein Müllkutscher.
    Schüsse hier in der Villa, und ein Toter im Pavillon…
    Was wurde hier gespielt? Es gefiel Robin nicht, daß er praktisch zum Nichtstun verurteilt war.
    Er mußte erstmal darauf warten, ob Ted Ewigk und seine Freundin etwas herausfanden. Erst wenn sie das versprochene Geschrei anstimmten, konnte er eingreifen.
    Aber immer wieder mußte er an Michelle denken. Und an die Schüsse, die eine Etage höher gefallen waren.
    Wer hatte da geschossen? Und war Michelle in Gefahr?
    Er war drauf und dran, nachzuschauen. Aber auch da mußte er sich zunächst noch auf andere verlassen - auf Nicole Duval.
    Die ganze Sache stand unter einem bösen Unstern! Und Pierre Robin wurde von Minute zu Minute nervöser…
    ***
    Der Pavillon war von weitem zu sehen - beziehungsweise das Licht, das aus seiner offenen Tür fiel.
    Ted und Carlotta näherten sich ihm turtelnd und schmusend, gerade so wie ein frisch verliebtes Pärchen, das sich für ein Viertelstündchen vor dem allgemeinen Party-Trubel zurückziehen wollte.
    Dabei bewegten sie sich größtenteils durch schattige, dunkle Bereiche, um erst kurz vor dem Pavillon überraschend wieder auf die offene Rasenfläche zu treten.
    Sie sahen einen Mann, der einen anderen hinter sich herzerrte, und Carlotta intonierte ein spitzes, überrascht klingendes »Oh!«
    Der Mann ließ seine menschliche Last sofort los, griff unter seine Jacke.
    Teds linke Hand berührte in der Tasche seiner Anzugjacke den E-Blaster. Die Strahlwaffe, die er in letzter Zeit neben seinem Dhyarra-Kristall wieder öfter bei sich trug. Sie war auf Betäubung gestellt.
    Sekundenlang hielt er den Atem an.
    Würde der Mann drüben am Pavillon schießen, um unerwünschte Zeugen zu beseitigen?
    Er würde!
    Er zückte seine Waffe!
    Ted schoß einen Sekundenbruchteil vorher.
    Die Strahlenergie, für die der Anzugstoff kein Hindernis war, fächerte mit trockenem Knacken aus der Mündung und berührte den Mann, der jetzt gellend aufschrie.
    Die Entfernung war ein bißchen zu groß, um die paralysierende Energie richtig wirksam werden zu lassen, aber es riß den Mann dennoch von den Füßen.
    Noch ehe er sich von dem Schockstrahl erholen konnte, war Ted mit ein paar schnellen Sprüngen bei ihm und schoß erneut, diesmal aus kürzerer Distanz.
    Der Mann sank kraftlos zusammen, rührte sich nicht mehr.
    Für die nächsten Stunden war er außer Gefecht gesetzt, würde aber nach seinem Erwachen keine Nachwirkungen des Schockstrahls spüren.
    Ted brauchte sich nicht weiter um ihn zu kümmern. Er prüfte nur, ob der Paralysierte die Augen geschlossen hatte, damit die in der langen Zeit nicht austrockneten.
    Wichtiger war jetzt der andere Mann.
    Der Tote.
    »Na«, murmelte Ted, »jetzt können wir ja unser Geschrei anstimmen, und Robin hat einen Grund, wirklich offiziell zu werden!«
    Aber gefallen konnte ihm die Sache nicht. Eigentlich war er ja hiergewesen, weil er sich für diesen Rano interessierte.
    Rano, der eigenem Bekunden zufolge echte Magie anwandte.
    Obwohl das scheinbar doch nicht den Tatsachen entsprach, denn Nicole hatte mit dem Amulett nichts dergleichen festgestellt.
    Warum nur meldete sich angesichts des Toten plötzlich Teds Gespür?
    Auf diese innere Stimme hatte er sich stets verlassen können.
    Es war eine Para-Gabe, und sie wies ihn immer wieder darauf hin, wenn er etwas Wichtigem auf der Spur war, nur verriet sie ihm nie, worauf er zu achten hatte. Das herauszufinden, war dann seine Arbeit, und das hatte er bisher auch noch immer hinbekommen.
    Mit Hilfe dieses Gespürs hatte Ted Ewigk schon in jungen Berufsjahren die erste Million erwirtschaftet, denn seine Para-Fähigkeit ließ ihn als Reporter immer wieder auf die brandheißesten Stories stoßen.
    Er war damals erst Mitte zwanzig, als die Agenturen, denen er seine Reportagen verkaufte, bereits von Ted Ewigk-Meldungen sprachen, und inzwischen brauchte er nicht mal mehr als Reporter zu arbeiten, sondern tat das nur noch, wenn ihm eine

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