Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0613 - Geißel der Menschheit

Titel: 0613 - Geißel der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
das!" befahl Atlan. „Sie müssen die Justierung jedoch ändern. Peilen Sie USO zwo-null-null an! Hören Sie? USO zwo-null-null!"
    „Ich höre, Sir. USO zwo-null-null. Sofort, Sir!"
    Eine Zeitlang war nur das Rauschen der Störgeräusche zu hören. Dann kam Sukin zurück.
    „Justierung vorgenommen, Sir."
    Atlan sah auf und warf Ras Tschubai einen auffordernden Blick zu. Der Afrikaner begriff sofort. Er war plötzlich verschwunden.
    Eine mühelose Teleportation brachte ihn in den Transmitterraum.
    Atlan wandte sich wieder dem Mikrophon zu.
    „Sukin, ich will Ihre Anlage testen! Besorgen Sie sich irgendeinen Gegenstand, meinetwegen eine Kurierkapsel. Wenn ich den entsprechenden Befehl gebe, schieben Sie die Kapsel in den Transmitter."
    „Verstanden, Sir. Ich habe die Kapsel griffbereit."
    Kurze Zeit später drang aus dem Interkom Ras Tschubais Stimme.
    „Vektor fest auf eins-neun-neun und Transmitter empfangsbereit!"
    „Sukin! Los mit der Kapsel!"
    Ein paar Sekunden verstrichen voller Spannung. Dann materialisierte der Afrikaner dicht neben Atlans Kontrollpult.
    Grinsend zeigte er das prächtige Gebiß. In der Hand hielt er eine Kurierkapsel, wie sie zur Beförderung von Originaldokumenten verwendet wurde. Atlan nickte beifällig.
    „Sukin, schalten Sie auf Empfang!" rief er in das Mikrophon.
    „Wir kommen!"
    Sukin bestätigte, dann wurde der Kanal abgeschaltet.
    Atlan, Takvorian und Tschubai begaben sich hinunter in den Transmitterraum. Das komplizierte Gerät wurde auf Sendung geschaltet. Dann traten sie in der üblichen Reihenfolge durch den Torbogen: Zuerst Ras Tschubai, dann Atlan und schließlich Takvorian.
    Der Transportvorgang war unmeßbar kurz. Die Welt wurde wieder hell. Atlan sah Ras Tschubais breiten Rücken unmittelbar vor sich. Er trat durch die Öffnung des Transportfeldes. Hinter ihm kam der Zentaur. Im Vorraum, wo die Transmitter-Kontrollgeräte standen, erwartete sie ein kleiner, dicklicher Mann in einer ungepflegten Uniform und mit den Rangabzeichen eines Captains. Er wirkte vergrämt. Erst als er den Lordadmiral erblickte, trat ein hoffnungsfrohes Leuchten in seine Augen.
    Es war, wie man erfuhr, Captain Sukin bitter ergangen. Die Seuche hatte sich nach USO-199, wie auch in anderen Fällen, durch Hyperfunk verbreitet. Aus irgendeinem Grund war Sukin selbst jedoch weniger anfällig gewesen als seine Leute. Als die schon längst die Heimwehkrankheit erfaßt hatte, da balgte er sich noch mit der Hobby-Phase herum. USO-199 war mit einem einzigen linearraumtüchtigen Fahrzeug ausgerüstet. Als bei den acht Männern, die unter Sukins Kommando standen, das Heimweh übermächtig wurde, da rissen sie aus, während er eines seiner Lieblings-Steckenpferde ritt und aus bunt isolierten Drahtabfällen einen Teppich knüpfte. Er hatte die Flucht seiner Mannschaft erst mehrere Stunden später bemerkt. Der Schock verdrängte die Wirkung der Seuche. Er versuchte, Quinto-Center oder die Erde über Hyperfunk zu erreichen. Aber anscheinend waren die Relais ausgefallen. Er kam nicht durch. Inzwischen war auch bei ihm die Krankheit in die zweite Phase eingetreten. Auch in ihm wurde der Wunsch übermächtig, so rasch wie möglich zur Erde zurückzukehren.
    Atlan verabreichte ihm zwei Kapseln Patholysin, die den krankhaften Drang für eine Zeitlang unterdrückten. Sukin bestätigte, daß er bis vor zwei Tagen noch Kontakt mit der bemannten Station Nr. 159 gehabt hatte, die dreitausend Lichtjahre weiter in Richtung M-13 lag. Ein Anruf auf Hyperwelle erbrachte die Bestätigung, daß man auf USO-159 auch weiterhin auf Posten war. Die Transmitter wurden justiert. Sukin erhielt den dienstlichen Befehl, auf demselben Weg, auf dem Atlan mit seinen Begleitern gekommen war, zur Erde zurückzukehren. Er wurde angewiesen, den Transmitter seiner Station auf USO-200 zu justieren und in dieser Justierung zu belassen. Sukin, nach der kräftigen Dosis Patholysin für kurze Zeit völlig Herr seiner Sinne, war begeistert. Mit überschwenglichen Dankesbezeichnungen verabschiedete er sich von dem Lordadmiral, um sich auf die Rückreise zur Erde vorzubereiten.
    Atlan und seine Begleiter führten zunächst noch einen Transmittertest durch, bevor sie den Sprung nach USO-159 wagten.
    Auf dem Weg zu seinem Quartier wurde Captain Sukin durch das anhaltende Summen des Hyperempfängers gestört. Er eilte zum Senderaum. Nach Betätigung der Empfangstaste erfuhr er, daß für ihn ein Ruf aus Terrania-City vorliege. Er erstarrte in Ehrfurcht,

Weitere Kostenlose Bücher