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0613 - Geißel der Menschheit

Titel: 0613 - Geißel der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Intelligenz verrieten.
    „Ich brauche eine Hyperfunkverbindung nach M-dreizehn", erklärte Waringer. „Spezifisch: Turass-Neo. Leiten Sie den Kanal über Nathan. Einen direkten Kanal möchte ich nicht anwenden."
    „Sie meinen, Nathan wäre schon wieder unter Kontrolle?" fragte Prevatte zweifelnd.
    Waringer sah auf die Uhr.
    „Die Leute waren auf Nathans Durchdrehen vorbereitet", antwortete er. „Um diese Zeit sollte die Verbindung mit dem organischen Teil des Rechners schon längst getrennt sein.
    Versuchen Sie es auf jeden Fall!"
    Prevatte ging. Nach wenigen Minuten meldete er sich über Interkom. Auf seinem Gesicht zeigte sich ein schmerzliches Lächeln.
    „Wenn es nicht zum Weinen wäre, wäre es zum Lachen", sagte er. „Ich verlangte einen Umweg-Kanal nach Turass-Neo, und Nathan meinte, wörtlich: DER STETIGE ABFALL DER KURSWERTE AN DER BÖRSE VON GENEZ WURDE AUCH WÄHREND DES GESTRIGEN MARKTTAGES NICHT UNTERBROCHEN."
    Waringer war kurz entschlossen.
    „Geben Sie mir Imperium-Alpha. Den Großadministrator, wenn möglich!"
    Eine Minute später war die Verbindung hergestellt. Perry Rhodans besorgtes Gesicht erschien auf dem Bildschirm.
    „Nathan spinnt noch immer", eröffnete Waringer die Unterhaltung.
    Rhodan nickte schwer.
    „Wir konnten Nathans Bio-Komplex nicht abschalten", gab er zu.
    Waringer gab zu erkennen, daß er auf eine Erklärung wartete.
    „Der Bio-Komplex muß unsere vorbeugenden Maßnahmen wahrgenommen haben", fuhr Rhodan fort. „Als er die ersten Symptome der Seuche verspürte und infolgedessen das Gebot der absoluten Unterordnung unter die Interessen der Menschheit nicht mehr akzeptierte, machte er unsere Maßnahmen unwirksam, indem er den Positronik-Komplex entsprechend vorprogrammierte. Infolgedessen können wir den verrückt gewordenen Bio-Komplex nicht mehr abtrennen, und er fährt fort, auch den positronischen Teil zu beherrschen. Vorläufig muß Nathan als ein verwirrtes Gebilde bezeichnet werden. Ab wann es als gefährlich zu betrachten ist, wissen wir vorläufig noch nicht."
    Waringer verarbeitete, was er gehört hatte. Dann sagte er: „Ich wollte mit Turass-Neo sprechen und hören, was an der Meldung wahr sei, die Nathan uns mitteilte."
    „Ich hatte denselben Gedanken", bekannte der Großadministrator. „Unter den gegebenen Bedingungen konnte ich nicht länger zögern, Turass-Neo direkt anzurufen - selbst auf die Gefahr hin, daß ich damit die Seuche auf eine bislang nicht infizierte Welt übertrüge. Aber meine Sorge war umsonst. Turass-Neo meldete sich nicht. Die Leute dort fürchten sich wahrscheinlich vor der Infizierung und haben ihre Hyperfunkanlagen deaktiviert."
    Waringer schüttelte den Kopf.
    Wohin man sich wendet" sagte er bitter, „ist es, als renne man gegen eine Wand!" .
    „Ich werde dafür sorgen", versprach Rhodan, „daß Atlan von unseren Bedenken erfährt. Das läßt sich machen. Etwas anderes bedrückt mich weitaus mehr."
    „Nathan...?"
    „Ja. Der Bio-Komplex muß abgetrennt werden. Es gibt nur einen Mann, der das System genau genug kennt, um mit Aussicht, auf Erfolg an ein solches Unternehmen herangehen zu können."
    „Mich", lächelte Waringer.
    „Genau. Du bist unsere einzige Hoffnung."
    Waringer überlegte nicht lange.
    „Ich gehe selbstverständlich."
    „Du gehst dadurch der PAD-Forschung für einige Tage verloren", meinte Rhodan. „Aber das müssen wir in Kauf nehmen. Nathan ist wichtiger."
    „Das ist nicht ganz richtig", widersprach Waringer. „Der Bio-Komplex ist ebenfalls an der PAD-Seuche erkrankt. Vielleicht gewinne ich bei diesem Unternehmen ein paar wichtige Einblicke."
    Perry Rhodan schien sich für diese Vorstellung nicht rückhaltlos begeistern zu können: „Du darfst dich auf keinen Fall länger als notwendig im Innern des Systems aufhalten", mahnte er. „Jede Sekunde birgt zusätzliche Gefahr. Außerdem bist du nicht da, um den Biokomplex zu heilen, sondern um Nathan wieder zum Funktionieren zu bringen."
    Noch Minuten, nachdem das Gespräch beendet war, saß Geoffry Abel Waringer nachdenklich hinter seinem Schreibtisch und starrte vor sich hin. Gestern noch hatte es einen Hoffnungsfunken gegeben, daß der Sieg über die heimtückische Seuche sich womöglich doch noch erringen ließe. Heute wußte man nicht, ob der Funke zu Recht glomm oder ob er seine magische Leuchtkraft nur der Schnapsidee eines verrückt gewordenen Komputers verdankte. Atlan war unterwegs auf einer gefährlichen Reise, und von dem größten Rechenzentrum

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