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0613 - Geißel der Menschheit

Titel: 0613 - Geißel der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sorgen macht."
    Perry Rhodan lächelte.
    „Und selbst wenn es mir nicht bekannt gewesen wäre", antwortete er, „dann wären immer noch Sie im Laufe der letzten Wochen ein halbes dutzendmal hier gewesen, um mich darüber aufzuklären, nicht wahr, Herr Botschafter?"
    Dhossar machte eine Geste der Ratlosigkeit.
    „Ein Botschafter hat seine Pflichten, Sir. Die, dem Verhandlungspartner nicht auf die Nerven zu fallen, ist nicht immer die vordringlichste."
    „Zugegeben. Wir wollen also weiterhin über das gleiche Thema verhandeln?"
    „Annähernd, Sir. In der Frage der Zusammenarbeit zwischen Akon und dem Solaren Imperium angesichts des unmittelbar bevorstehenden Ausbruchs der zweiten Seuchephase bei den Halutern sind wir weiterhin nicht nur an moralischer, sondern auch militärtechnischer Unterstützung durch das Imperium interessiert."
    „Die ich Ihnen zugesagt habe", erinnerte ihn Rhodan.
    „Allerdings nur unter einer einschränkenden Auflage."
    „Richtig. Terranische Verbände dürfen nur zur Verteidigung, nicht aber zu Offensivzwecken gegen die Haluter eingesetzt werden."
    „War es nicht ein Mann Ihres Volkes", erkundigte sich Dhossar höflich, „der vor einigen Jahrhunderten den weisen Spruch tat: Angriff ist die beste Verteidigung?"
    „Gewiß war es ein Terraner", gab Rhodan zu. „Aber wie Sie bemerkten: Er lebte vor vielen Jahrhunderten. Wenn er die falsche Entscheidung traf, ging es um ein paar tausend Menschenleben. Wenn wir uns falsch entscheiden, geht es um Millionen, vielleicht sogar Milliarden Leben. Vielleicht täuschen wir uns! Vielleicht wird es bei den Halutern keine zweite Phase geben! Vielleicht ist mein Freund Icho Tolot nur ein Ausnahmefall!"
    „Vielleicht, vielleicht, Sir", erwiderte Dhossar ein wenig ungehalten. „Das ist recht kräftiger, zumeist ungerechtfertigter Optimismus, auf den Sie da bauen."
    „Und woher nehmen Sie Ihre Schwarzseherei Herr Botschafter?"
    „Aus Fakten, Sir."
    „Zum Beispiel...?"
    „Vor einer Stunde wurde mir von Akon gemeldet, daß an der Grenze des Solaren Imperiums, wo bisher einige Flottenverbände der Haluter damit beschäftigt waren, auf Siedlerwelten Ordnung zu schaffen, seit kurzem kein einziges halutisches Schiff mehr zu finden sei."
    Perry Rhodan wurde aufmerksam.
    „Und .. ?"
    „Man forschte dem rätselhaften Verschwinden der Haluter nach und entdeckte sie schließlich wieder. Sie haben sich zu einem großen Verband zusammengeschlossen und befinden sich in direktem Anflug auf den Sternhaufen M-13!"
     
    *
     
    Sie waren noch keine zweihundert Meter weit abgestiegen, da begegneten sie dem ersten Prüfrobot. Es war ein käferartiges Geschöpf, das sich ruckend und gleitend fortbewegte und in seiner Lautlosigkeit und dem eintönigen Grau seines asselförmigen Körpers einen unheimlichen, feindseligen Eindruck machte.
    „Wo die Prüfer sich sehen lassen, sind die Instandhalter nicht weit", sagte Waringer und erhöhte seine Klettergeschwindigkeit.
    „Ich möchte den Brüdern auf ebenem Boden begegnen. Wir nehmen den nächsten Horizontalschacht, Prevatte."
    Verbissen kletterten sie weiter in die Tiefe. Fast hätte Waringer sich dazu überreden lassen, den kleinen Antigrav seines Schutzanzuges einzuschalten und auf diese Weise schneller und bequemer nach unten zu gelangen: Er unterdrückte den Wunsch jedoch. Die Antigravs mußten dem Notfall vorbehalten bleiben.
    Ihre Tätigkeit würde durch Streueffekte in derart unmittelbarer Nähe der Kabelstränge ein solches Durcheinander in Nathans positronischem Sektor hervorrufen, daß der Riesenrechner auf Monate hin unbrauchbar sein würde - selbst wenn der Bio-Komplex erfolgreich abgetrennt war.
    Er fühlte sich erleichtert, als er den Querschacht erreichte.
    Er sprang ab und wartete, bis Prevatte ihm gefolgt war.
    Zusammen eilten sie in den Gang hinein.
    „Wenn Sie etwas Komisches riechen", sagte er, „so eine Mischung von Desinfektionsmittel und verdorbenem Fleisch, dann kommen wir in die Nähe des Bio-Sektors. Von hier aus sind es rund zwei Kilometer bis zum ersten Balpirol-Wandler."
    Sie übersprangen ein paar Vertikalschächte, die in düstere Tiefen hinabführten. Es schien, als hätten die Grauen nicht die Absicht, sich ihnen in den Weg zu stellen. Das erwies sich jedoch als Täuschung. Einmal, als Waringer sich umsah, glaubte er, weit hinten einen huschenden Schatten zu bemerken. Dann kam ein neuer Senkrechtschacht. Sie sprangen darüber hinweg und schickten sich an, ihren Weg fortzusetzen, als

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