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0613 - Geißel der Menschheit

Titel: 0613 - Geißel der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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darauf!" befahl er Purcell.
    Purcell gehorchte. Hinter ihm her schob Schmickrath sich ebenfalls auf das flache Kuppelgehäuse. Die Kuppel hatte fünf Meter Durchmesser und eine Höhe von kaum mehr als anderthalb Metern. Sie bot den beiden Flüchtlingen ausreichend Platz.
    „Halt dich gut fest!" mahnte Schmickrath. „Wenn du hinunterrutschst, bist du hin!"
    Vorsichtig, um auf der glatten Unterlage den Halt nicht zu verlieren, drehte er sich um und stützte sich auf die Ellbogen. Der Instandhaltungsrobot hatte die Halle inzwischen ebenfalls erreicht. Halbwegs zwischen dem Schachtaustritt und der Kuppel hielt er an und begutachtete die Lage.
    „Was wird er jetzt tun?" hauchte Purcell.
    „Er überlegt, wie er uns zu Leibe rücken kann", antwortete Schmickrath. „Gleich wird er erkennen, daß das unmöglich ist."
    „Warum? Kann er uns nicht einfach abschießen?"
    Schmickrath lachte halblaut.
    „Das wäre eine schöne Wirtschaft, wenn jeder Robot so nach Belieben in der Gegend herumschießen könnte. Nein, so arbeitet er nicht. Außerdem ist diese Kuppel ein äußerst wichtiger und sensitiver Bestandteil des Systems. Er darf sie auf keinen Fall beschädigen."
    „Was wird dann?"
    „Wahrscheinlich ruft er einen Räumer herbei, der uns von der Kuppel herabhebt. So weit lassen wir es aber nicht kommen. Zieh deine Jacke aus!"
    „Hä...?"
    „Deine Jacke! Vorsichtig, damit du nicht abrutschst. Nimm alles aus den Taschen, was dir wertvoll ist."
    Während Purcell das Jackett abstreifte, tat Schmickrath dasselbe. Er nahm Purcells Jacke in Empfang. Dann sagte er: Jetzt paß auf!"
    Er warf Purcells Jackett hinab auf den Boden der Halle. Der Robot glitt sofort darauf zu. Sein Raupenkörper bildete einen Kreis, der sich um die Jacke herum schloß. Für den Bruchteil einer Sekunde war im Innern des Kreises ein fahlgrünes Leuchten zu sehen. Danach streckte der Robot sich wieder.
    Fassungslos starrte Purcell auf die Stelle, an der noch vor einer Sekunde seine Jacke gelegen hatte. Sie war spurlos verschwunden.
    „Wie macht er das?" fragte er entsetzt.
    „Er hat ein paar Dutzend kleine Desintegratoren im Leib", antwortete Schmickrath. „Bevor er einen Fremdkörper zerstört, muß er mit seinem Körper einen Ring darum bilden, damit die vernichtende Strahlung nicht nach außen gelangen und ungewollten Schaden anrichten kann. Er selbst ist durch ein recht primitives Kraftfeld geschützt."
    Schmickrath schleuderte nun auch seine Jacke. Das Schauspiel wiederholte sich. Mit einem Ruck stürzte der Roboter sich auf die Stelle, an der das Jackett lag. Der Raupenkörper bildete einen Kreis. Ein fahlgrüner Blitz leuchtete auf. Der Kreis öffnete sich, und die Jacke war verschwunden.
    Der Robot jedoch wandte sich ab und verließ die Halle durch den Gang, durch den er gekommen war. Purcell starrte mit offenem Mund hinterdrein. Schmickrath jedoch lachte verächtlich: „Zwei Fremdkörper gemeldet, zwei Fremdkörper beseitigt. Alles andere geht ihn nichts an!"
     
    5.
     
    Die Ordonnanz auf dem Bildschirm sagte: „Seine Exzellenz, Akim von Dhossar, Sonderbotschafter des Großen Rates von Akon!"
    Müde erwiderte der Großadministrator den Blick des jungen Offiziers, der sich der Wichtigkeit seiner Ankündigung überaus bewußt zu sein schien.
    „Soll reinkommen", entschied Perry Rhodan.
    Er stand auf. Er hatte vierzig Stunden lang nicht geschlafen.
    Patholysin vertrieb ihm die Sehnsucht nach Europa, ein anderes Mittel das Verlangen nach Schlaf. Das Portal öffnete sich. Der Sonderbotschafter, ein stattlicher, hochgewachsener Mann, trat ein. Nach akonischer Sitte verneigte er sich tief und wartete, bis der Großadministrator ihn dazu aufforderte, sich wieder aufzurichten.
    Akim von Dhossar wurde aufgefordert, Platz zu nehmen. Er und Perry Rhodan waren alte Bekannte, die einander nicht immer in Freundschaft gegenübergestanden hatten. Aber Rhodan kannte die Lebensgewohnheiten des Akonen. Wie durch Zauberei erschienen zwei Getränkeschalen auf dem kleinen Tisch, der die Sessel der beiden Staatsmänner voneinander trennte, eine davon mit jenem quirlenden, rötlich schimmernden Wein gefüllt, den Akim von Dhossar zu seinen Lieblingserfrischungen zählte.
    Der Botschafter bedankte sich für die Aufmerksamkeit durch einen geistreichen Trinkspruch. Nach dem ersten Schluck jedoch kam er sofort zum Anliegen seines Besuchs.
    „Ihnen ist ohne Zweifel bekannt, Herr Großadministrator, worüber sich meine Regierung seit einigen Wochen die größten

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