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0613 - Geißel der Menschheit

Titel: 0613 - Geißel der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sind wir längst an Ort und Stelle."
    „Aber werden wir wissen, was wir erfahren wollen, Sir? Gesetzt den Fall, die Meldung ist echt. Wer weiß dann von ihr? Derjenige, der sie abgesandt hat, und ein paar Leute in seiner Umgebung.
    Turass-Neo ist, wenn ich mich recht erinnere, ein freiheitliches Staatsgebilde. Wenn irgendein Forscher den Spruch aufgegeben hat, ist es durchaus möglich, daß nur eine Handvoll Leute davon wissen. Mit anderen Worten: Es mag unter Umständen ziemlich lange dauern, bis wir Bescheid wissen. Unter diesen Umständen kann die Benachrichtigung der Erde durchaus nützlich sein."
    Atlan dachte darüber nach. Schließlich entschied er: „Sie haben recht, Ras." Er wandte sich an den Kommandanten. „Sie haben mitgehört, Major. Bitte veranlassen Sie, daß die Erde entsprechend informiert wird."
    Medaris versprach das. Dann bereitete man die Abreise des Arkoniden und der beiden Mutanten vor.
     
    *
     
    Als sie die Stelle erreichten, von der aus sie etwa vierzig Minuten zuvor den Aufstieg begonnen hatten, erschien weit über ihnen, im Dämmerlicht eben noch erkennbar, ein raupenähnliches Gebilde, das ihren Spuren zu folgen schien. Das seltsame Wesen war mehr als vier Meter lang und hatte einen annähernd kreisförmigen Rumpfquerschnitt von einem halben Meter Durchmesser. Wie der Prüfrobot, besaß es zwei dunkle Augenlöcher. Der längliche Körper war durch sanfte Einschnürungen in mehr als ein Dutzend Sektionen unterteilt.
    Das graue Geschöpf bewegte sich gelenkig und mit beeindruckender Geschwindigkeit.
    „Halt still!" raunte Schmickrath dem Gefährten zu.
    Die Aufforderung war unnötig. Purcell war der Schreck so in die Glieder gefahren, daß er sich kaum noch rühren konnte.
    „Was ist das, um Gottes willen?" flüsterte er entsetzt.
    „Ein Instandhaltungsrobot", antwortete Schmickrath. „Er sucht nach den Fremdkörpern, die der Prüfrobot ihm gemeldet hat."
    Der Prüfrobot war spurlos verschwunden. Der Instandhalter verharrte eine leitlang reglos im Schacht etwa acht Meter oberhalb der beiden Männer. Ohne Zweifel konnte er sie sehen.
    Wahrscheinlich versuchte er zu entscheiden, ob die beiden auf die Beschreibung paßten, die er von dem Prüfer erhalten hatte.
    Der Umstand, daß sie inzwischen den Standort gewechselt hatte, mußte ihn verwirren. Fremdkörper, die zu beseitigen seine Aufgabe war, bewegten sich normalerweise nicht. Schließlich hatte er einen Entschluß gefaßt. Er glitt weiter den Schacht herab und kam auf die beiden Techniker zu.
    „Lauf!" schrie Schmickrath und setzte Purcell mit einem kräftigen Stoß vor sich her in Bewegung.
    Sie liefen nach rechts in den Gang hinein, entgegengesetzt zu der Richtung, aus der sie ursprünglich gekommen waren. Purcell, von Todesangst gepackt, entwickelte sich zu einem Sprinter, der dem verfolgenden Roboter mühelos einige Schritte Vorsprung abgewann. Hier, in der Horizontalen, war die überlegene Beweglichkeit des Maschinenwesens nicht von so großer Bedeutung wie in den vertikalen Schächten.
    Aber Purcell würde nicht lange durchhalten, darüber war Schmickrath sich im klaren. Sie mußten irgendwo Deckung suchen. Er glaubte zu wissen, wohin dieser Gang führte, und ein Geruch nach Krankenhaus und fauligem Fleisch, der immer intensiver wurde, je weiter sie liefen, gab ihm recht. Manchmal sah er sich um und erblickte den Roboter, der sie mit gleitenden, raupenhaften Bewegungen verfolgte. Er hatte sein Ziel erkannt.
    Mit der erbarmungslosen Logik der Maschine würde er nicht eher von der Verfolgung ablassen, als bis er seine Pflicht erfüllt hatte.
    Purcell wurde langsamer.
    „Ich kann nicht mehr...!" stieß er hervor.
    „Nur noch ein paar Schritte!" trieb Schmickrath ihn an.
    Purcell rannte mit aller Willensanstrengung weiter, aber seine Kräfte waren so gut wie erschöpft. Hinzu kam der Geruch, der um so übler wirkte, je intensiver er wurde. Schmickrath, der sich noch lange nicht verausgabt hatte, packte Purcell am Arm und zog ihn mit sich.
    Schließlich öffnete sich der Gang in eine kreisrunde Halle von etwa fünfzehn Metern Durchmesser. Die Kabelstränge, die bisher an den Gangwänden entlanggelaufen waren, senkten sich nach unten und verschwanden im Boden. Die Halle hatte sechs Eingänge, die in regelmäßigen Abständen entlang der Peripherie verteilt waren. In der Mitte erhob sich aus dem Boden ein halb, transparentes Gebilde, das die Form einer flachen Kuppel hatte.
    Schmickrath stürzte darauf zu.
    „Leg dich flach

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